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Komplette Version OP oder Nicht-OP?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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hoppelhase
Hallo zusammen, schließe mich hier wi-ro voll und ganz an:
QUOTE
Ich sehe es so, die Schmerzen vor meiner OP waren für mich so schlimm, das es mir eigentlich egal war, das es sich verschlimmern könnte, Hauptsache der Schmerz hört auf.

Ich hatte gar nicht in Eerwägung gezogen, das es danach schlechter ist.

Ich hatte bzw. habe einen Neuro-Chirurg, dem ich voll Vertraue, er hat mir zwar die Risiken erzählt, aber ich hatte nie den Eindruck das es bei mir nicht klappt.

Außerdem gebe ich zu bedenken, dass Leute, die einfach einen Bandscheibenvorfall haben, zack operiert werden und ratsch wieder in Ordnung sind nur in den seltensten Fällen hier ins Forum finden oder als Genesene weiterschreiben. Ich kenn im Bekanntenkreis fünf Bandscheibenoperierte bei denen es wies Brezelbacken ging. Ein 70jähriger Skifahrer aus Leidenschaft, eine 40jährige Büroangestellte und eine 45jährige Ärztin, unser Schornsteinfeger, so um die 30 Jahre und unser Elektromeister, knappe 60, der sogar wieder Waschmaschinen schleppt. Die sind alle wieder voll da und haben null Einschränkungen. Beim einen oder anderen hat es eine paar Wochen, einige Monate oder auch ein Jahr gedauert. Alle haben eines gemeinsam, sie bewegen sich regelmäßig und achten auf ihren Körper.

Ich selber würde auch zu diesem Kreis gehören, hab mir aber vorgenommen hier weiter im Forum rumzuschwirren, damit erfolgreich Operierte hier auch vertreten sind.
Was wohlgemerkt nicht bedeutet, dass ich munter draufloswurschtle. Ich hab meine Lektion gelernt und damit gehts mir super.
Vielleicht haben die Beschriebenen und ich Glück gehabt?!

Gruß hoppelhase
Wolfgang56
Hallo Andrea,

ich kann mich dem was wi-ro und hoppelhase geschrieben haben nur anschließen.

Meine Beschwerden fingen im Sept.05 an, habe die gleichen Medi´s wie du bekommen ( Katadolon i.d. Tageshöchstdosis ), hat alles nicht wirklich geholfen.
Habe mich dann im Jan.06 operieren lassen und zähle mich bis jetzt zu den "glücklich operierten". Ich habe meine Entscheidung, für die OP, noch nicht 1 Minute lang bereut.

Eines habe ich in den letzten 11 Wochen gelernt: Geduld! Die muß man als Bandi eh haben.

Viele Grüße
Wolfgang



kaiserfisch
Hallo allen, die geschrieben haben.

ich find das so toll, dass man sich hier austauschen kann. Meine Freunde geben natürlich auch immer gutgemeinte Ratschläge, wissen aber nicht wirklich wovon sie reden rolleyes.gif

Ich sträube mich so vor einer OP, weil ich ein überdurchschnittlicher Angsthase bin und bisher alles invasive, sprich Krankenhaus, Spritzen etc. vermieden habe. Ich habe totale Panik davor, was mich in dieser Richtung alles erwartet. Außerdem habe ich eine Spritzenphobie, die sich beim bloßen Gedanken daran schon mit Herzrasen ausdrückt.

War heute bei meiner HA (die ist ganz toll, nimmt sich Zeit und spricht alles genau mit mir durch). Meine Blutwerte sind soweit i.O. trotz Medis, habe jetzt noch Tildin bekommen, was ich in den Ferien ausprobieren werde. Das hilft vielleicht gegen die Schmerzen (die zwar manchmal übel sind, aber nicht so, dass ich es in der Schmerzskala mit 10 bewerten würde), aber meine Muskelschwäche scheint größer zu werden. Da ich aktive Sportlerin bin (bzw. war) und ziemlich kräftig mit meinem "Schlagarm" bin, ist den Ärzten bei einmaliger Untersuchung die Trizepsschwäche wohl nicht so aufgefallen. Nur mein Osteopath, der mich jetzt seit November behandelt, hat die Verschlechterung bemerkt.

Ich werde jetzt einen weiteren Neurochirurgen aufsuchen. Hab Angst davor, was er vorschlägt. Möchte aber die Schwäche nicht behalten, denn ohne Sport ist mein Leben echt öde.

Nochmal: welche Bedingungen müssen für eine Prothese erfüllt sein? Geht das über zwei Etagen?
Welche Voruntersuchungen werden gemacht? Muss eine Diskographie sein?

Liebe Grüße von einem verwirrten, Angsthasen zwinker.gif

Andrea
ekieh
Hallo Andrea, wink.gif

bei mir wurde nur ein aktulles MRT gemacht ( das letzte war 3 Jahre alt).
Die OP geht wohl auch über mehrere Etagen.
Meine war vor 18 Tagen und ich bin bis jetzt total glücklich, da ich null Schmerzen habe und mich wieder richtig bewegen kann.
Im Moment läuft die AHB und ich hoffe, ab 01.06. wieder arbeiten zu können.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.

Liebe Grüße, winke.gif

Heike
Betzi64
Hallo Andrea,

ob du operiert wirst oder nicht musst du letztendlich selber entscheiden. Hier gibt es einige Leute die nach einer OP keine Beschwerden mehr haben, aber ich denke es gibt ebensoviele, wenn nicht so gar mehr Leute, die nach einer Op viele Probleme haben. Ich habe auch eine Op an der HWS hinter mir. Versteifung C5 bis C7. Die ersten 4 Wochen war alles wunderbar, aber dann ging es mir immer schlechter. Mittlerweile hat sich mein Zustand, bezüglich der Schmerzen, der neurologischen Schäden wie Blasen, Mastdarm-, Fußheberschwäche....,den Spassmen, und der Rückenmarksverletzung Myelopathie und Myelomalazie so verschlechtert, das ich laut verschiedener Neurochirurgen sofort operiert werden müsste. Aber die Ärzte trauen sich nicht weil eine Op nur zu 50% auf Erfolg hat und die anderen 50% sitze ich dann im Rollstuhl. Ich konnte mir nicht aussuchen ob ich operiert werde oder nicht. Ich hatte eine so schwere Rückenmarkverletzung, dass mir nichts anderes mehr übrig blieb. Jede Verletzung ist anderst, jeder reagiert anderst auf eine Op, bei jedem verläuft der Heilungsprozess anderst und jede Op ist anderst. Ich will dir damit sagen, dass eine Op nicht unbedingt eine Besserung bringt, es kann danach auch schlechter werden. Und das ist auch dann kein Einzelfall. Wenn die neurologischen Schäden- Ausfälle nicht so schwerwiegend sind, dass der Neurochirurg oder der Neurologe sagt, dass eine Op Indikation absolut notwendig ist, würde ich erst einmal alle konventionellen Möglichkeiten ausschöpfen bevor ich einer OP zustimmen würde.
Ich drücke dir die Daumen, das du die für dich richtige Entscheidung triffst.
Jörg
hoppelhase
Hallo Andrea, zuzugeben dass Du ein Angsthase bist ist doch schon mal sehr mutig.
Angst vor der OP hatte ich auch, hab hier im Forum ganz schön rumgezickt. Besser wurde es schon, als ich den Neurochirurgen kennenlernte. Der hatte so was ruhiges, vertrauenserweckendes.
So drei Tage vor dem Termin war die Angst dann wie weggewischt, kein wenn und aber mehr. Ich hab mich nur noch drauf gefreut.
Gruß hoppelhase.
wi-ro
Hallo Andrea,

QUOTE (hoppelhase @ 5.04.2006, 10:00)
Hallo Andrea, zuzugeben dass Du ein Angsthase bist ist doch schon mal sehr mutig.



Hoppelhase hat Recht, ich hatte vor der OP am 1.12.05 Angst wie ein großer (für mich kein Kunststück bin 194 cm groß) vogel.gif
ich habe drei Tage nichts essen können stirnklopf.gif , der Doc. hat mir dann auch was für bzw. gegen die Angst gegeben. Geschlafen habe ich dann auch erst nach der OP.

Unabhängig von der Diagnose des zweiten Neuro-Chirurg, wenn er Dir nicht sympathisch suche den nächsten. Du solltes Dich bei Deinem Operateur gut aufgehoben fühlen.

Gerald, der die Daumen für Dich drückt winke.gif
kaiserfisch
Hallo zusammen,

bin irgendwie immer noch nicht weiter, weil ich eine Terminvereinbarung beim Neurochirurgen vor mir herschiebe. Ich weiß: vogel.gif Aber dazu kommt noch, dass ich mit Tilidin relativ schmerzfrei bin und daher der Leidensdruck nicht mehr so groß ist.
Trotzdem werde ich wohl morgen doch anrufen tongue.gif
Wollte euch nur auf dem Laufenden halten. Kann mich danach ja immer noch dafür oder dagegen entscheiden.

Andrea

P.S. Mein Neurologe sagte übrigens, dass ein EMG nicht nötig sei, weil ich damit auch keine OP/NichtOP- Indikation bekäme. Versteht ihr das? schulterzuck.gif
Vielleicht weil eine Schwäche im Trizeps schon eindeutig ist?
Just
Bei mir stand vor 4 Jahren eine OP im LWS-Bereich mal kurzfristig zur Debatte, mir wurde gesagt, die Chancen wären gedrittelt, 1/3 es wird besser, 1/3 es bleibt gleich, 1/3 es wird schlechter - die Quote war mir ehrlich gesagt zu schlecht.
Ich habe viele operierte "Bandis" kennengelernt, überdurchschnittlich häufig bekam ich zu hören "ich würde es nie mehr wieder machen lassen". Das kann natürlich eine subjetive Wahrnehmung sein, da ich einer OP immer kritisch gegenüber stand und stehe schulterzuck.gif
Fakt ist allerdings, dass während meiner Reha 2002 ein Patient nach der LWS-OP zur AHB dorthin kam (mein Tischnachbar), der während der Reha zur Nach-OP musste, weil er es vor Schmerzen nicht mehr aushielt, eine wesentliche Besserung wurde auch dadurch nicht erzielt.
Ein guter Bekannter von mir prozessiert momentan (mit Hilfe der KK) gegen die Klinik, die ihn im HWS-Bereich operierte. Ihm wurde ein Knochenspan an der HWS implantiert, dieser wurde von der "arbeitenden" HWS zerquetscht, ein Splitter "rutschte" um die HWS herum und bohrte sich von hinten in die Speiseröhre - weitere 2 Operationen waren fällig - jetzt droht der Vorruhestand und eine Karriere als endgültiger Schmerzpatient ...
Mir selbst "blüht" möglicherweise noch der eine oder andere BSV - Steilstellung der WS, durch die vorhandenen BSVe veränderte Statik und etliche vorhandene Protrusionen - aber ich werde immer versuchen, ohne OP über die Runden zu kommen.
kaiserfisch
Habe mich endlich entschlossen und einen Termin beim NCH gemacht, allerdings erst für den 12. Mai. Versuche morgen auch noch ein anderes Krankenhaus. Jetzt hab ich mal noch eine andere Frage: Kann es sein, dass die Befunde vom CT und MRT unterschiedlich sind? Wer hat im Zweifel Recht (habe sie in zwei verschiedenen Praxen machen lassen)

Mal zum Vergleich:


C3/4 re. neurof. Enge (CT), Neurof. nicht wesentl. eingeengt(MRT)

C4/5 Pelottierung des Myelons deutlich (CT),leichter Kontakt zu Myelon(MRT)

C5/6 älterer BSV (CT), kräftige Protrusion, Disc Bulging(MRT)

C6/7 breitbasige Protrusion (CT), medio rechts BSV (MRT)

Was hab ich jetzt wirklich? Schmerzen bereitet mir nur die Einengung der Nervenwurzel C7. Davon ist beim CT nicht mal die Rede. Der hat den Befund auch in meinem Beisein in 5 Minuten runtergerasselt hammer.gif

Andrea

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter