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Komplette Version BSV C 4/5 rechtsbetont OP von HINTEN !

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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tannjache
Hallo Ihr Lieben !
Mal wieder was Neues zu meinem alten Problem : BSV C4/5 (leider schon mein 3. in der HWS ) und nun ein
neuer Doc und eine neue OP Variation :
Nach genauem Betrachten von CT und MRT kam der Arzt zu dem Ergebnis man könnte diesen BSV der stark rechts betont liegt sehr gut
von HINTEN aus entfernen ... ABER eben nur das Stück, was in den Nervenkanal drückt und ihn einengt und dadurch die starken Schmerzen u. Probleme in Arm und Schulter rechts verursacht !
Der Rest der "alten Bandscheibe " bleibt drin - Ohne Cage - Kein Fremdkörper und keine Versteifung !
Da war ich erst mal baff !

rock.gif Kennt das jemand von Euch oder hatte vielleicht sogar schon SO eine OP ??
Was sind die Risiken - wenn er ein "Loch durch die Wirbel bohrt " und das alte defekte Teil drin läßt ?
Es kann doch wieder Masse nachrutschen und alles beginnt von vorne oder trocknet die BS dann einfach ein ?!
Er hat diese OP schon weit über 500 Mal gemacht und sehr gute Erfahrungen damit ... klatsch.gif
Der Eingriff ist minimal , relativ kurz und mit weniger Risiko als von VORNE ... Kein Cage / Fremdkörper - keine Platte und keine 3 Narbe am Hals ...
dazu Kein langer Aufenthalt im KH ... das hat mir natürlich alles gut gefallen... sonne.gif
Aber für ein TOP Ergebnis - gerade mit meiner "Baustelle " gibts natürlich keine Garantie...
Also : was tun ?? schulterzuck.gif
Ibu 800 auf Dauer ist auch keine Lösung und das Cortison hat leider nur kurz geholfen...

Wer hat damit GUTE ERFAHRUNGEN gemacht ?
Bin gespannt auf Eure Antworten !

Tannjache


Carpenter
Hallo Tannjache,

so ganz viel kann ich Dir dazu nicht sagen, es hört sich aber von der vorgeschlagenen Methode nach Frykholm an. Da findest Du hier im Forum über die Suche etwas, im Netz ansonsten auch. Es ist eine ältere und sehr erprobte Methode.

Liebe Grüße von Carmen
Pinguin
Hallo Tanjache,
Zu dieser OP Methode würde ich gerade in Deinem Fall nicht zwingend tendieren.
Dein Krankheitsverlauf zeigt, dass sich Deine Beschwerden nach jeder OP nicht wirklich beruhigt haben.
Auf Grund Deiner Skoliose ist die Wirbelsäule eh damit beschäftigt, ständig irgendwie die " Statik" auszubalancieren.
Also ist immer eine gewisse Unruhe vorhanden.
Wenn jetzt nur das ausgetretene BS Material entfernt wird, besteht die Gefahr das unweigerlich der Rest nachzurutschen, was nur eine Frage der Zeit wäre.
Diese Eventualität ist wahrscheinlicher, als das der Rest des BS Materials vertrocknet.
Klar hört es sich zunächst gut an, was der Doc Dir da offenbart hat. Leider ist es aber nicht so einfach.
Dir wäre zwar für den Moment schnell geholfen, aber längerfristig gehst Du die Gefahr einer weiteren nötigen OP ein.
An Deiner Stelle würde ich mir noch eine Zweitmeinung einholen.
Es ist sicher nicht einfach da eine Entscheidung zu treffen, dass weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich wünsche Dir dafür aber einen klaren Kopf dafür und
denke bitte längerfristig.
Liebe Grüße Konstanze
Ostseesand
Hallo Tannjache,

ich kann nur von meiner OP berichten.
Ich hatte 2005 eine HWS- Op nach Frykholm.
Seinerzeit hatte ich BSV C5/6 und C7.
5/6 hatte damals keine Beschwerden gemacht.
C7 wenig Schmerzen aber eine komplette Lähmung des Trizeps.
Mittelfinger komplett taub.
Daraufhin vom Neurochirurg Empfehlung zur OP. Da bei mir ein Sequester im Neuroforamen den Nerv blockiert hat, der Rest der BS aber gut aussah, fiel vom Neurochirurg die Entscheidung die OP von hinten/dorsal zu machen.
Hat alles gut geklappt. Lähmung und Gefühl kam nach und nach zurück.
Danach hatte ich bis 2012 relative Ruhe in der HWS .
Bei dieser ersten Op war ich gerade 39 Jahre alt und habe gedacht, das wird schon wieder…..
Ich wünsche Dir, dass Du für Dich den richtigen Weg findest.

VG Anja
tannjache
Liebe Anja !
Das hört sich so ja recht gut an... und Du hattest immerhin 7 Jahre Ruhe wie Du schreibst...
Ich war bei meiner 1. OP in C 5/6 erst 37 und dachte auch " ok eine OP mit Cage und gut is " ... tja kam halt leider irgendwie alles anders.
Wäre mein Schicksal und ich hätte da wohl eine Veranlagung zu ... laut Doc.
Nun ich werde noch etwas überlegen, rumgoogeln und auch noch ein paar Meinungen dazu einholen...
Leicht ist die Entscheidung echt nicht ... augenbraue.gif
Was Pinguin schreibt mit dem "Weiter- und Nachrutschen " der alten BS ist ja auch meine größte Sorge!
Klar : wenn doch noch ne OP nötig wäre könnte man diese dann wieder von vorne machen und es wäre dort noch nix "verbastelt "... aber doof ist das irgendwie alles schon...
Danke für Eure Antworten !
Tanja
tannjache
Eigentlich hatte ich mit ein paar mehr Antworten oder Erfolgsgeschichten zu dieser OP Methode gerechnet...
...die Mut machen es so zu versuchen...
Schade ...
Pauline69
Hallo Tanja,

ich glaube, es liegt daran, dass man diese OP Methode heute sehr wenig einsetzt und somit eben auch sehr wenig Erfahrungsberichte vorhanden sind.

Mir wurde vor 4 Jahren erklärt, als ich frage, warum man generell von vorne operieren würde, dass die Gefahr, wenn man von hinten an die Wirbelsäule gehen würde, um ein Vielfaches höher wäre, etwas zu verletzen, als von vorne.
Daher würde man das heut nicht mehr, oder nur in sehr seltenen Fällen, machen.

Daher kommen an der Halswirbelsäule ja auch ausschließlich Versteifungen mit Bandscheibenersatz zum Einsatz.
Ich denke, es wird einen Grund haben, vielleicht den, den ich oben kurz angeführt habe, aber ich weiß es nicht.

Im Gegensatz zur Lendenwirbelsäule kommt es an der HWS auch sehr selten zu einer Rezidiv OP, natürlich weil man direkt bei der ersten OP das gesamte Bandscheibenmaterial entfernt und ersetzt. Geht man an die HWS wie an die LWS heran, würden wahrscheinlich ebenso häufig Folge-OPs folgen, da auch dort weiteres Bandscheibenmaterial nachrutschen könnte.
Und das, so meine persönliche Erklärung, möchte man aufgrund der deutlich kleineren Verhältnisse und deutlich sensibleren Strukturen vermutlich/wahrscheinlich vermeiden.

Wurde Dir nur von einem Neurochirurgen zu dieser OP Methode geraten oder hast Du Dir, diesbezüglich, noch eine zweite Meinung eingeholt?

Liebe Grüße
Pauline
Carpenter
Hallo Tanja,

wenn Du hier im Forum zu Frykholm nicht fündig wirst, such doch im Netz mal nach entsprechenden Studien oder Dissertationen. Da müsstest Du einen Überblick erhalten, wann so verfahren werden kann und wie die Erfolgsaussichten sind. Die Methode wurde (wird?) wohl vielfach angewandt, wenn es um knöchern verengte Neuroforamina geht, sie werden dann ausgefräst und dadurch erweitert.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Carmen
tannjache
Liebe Carmen und Pauline !
Meine 2. Meinung war schon die 3. rock.gif !! Und eben dieser NC in Seligenstadt hat mir dazu geraten es mal SO zu versuchen - denn es sind eben die Engstellen an der Wurzel C 5 die er so erweitern möchte... um Schmerzen und Schwäche in Schulter und Arm zu beheben.
Da bei mir ja bereits die 1. OP 5/6 mit Cage von vorne nicht so toll war - gut verheilt und eingewachsen zwar schon - aber eben durch
die Versteifung und den Druck ist mir innerhalb 14 Monate die nächste Etage abgerutscht...
Und dann die 2. OP 6/7 ist ja eben die ewige Baustelle geworden - nicht schön ! traurig2.gif
Tja und nun wäre es für 4/5 mal was Neues es von Hinten zu versuchen - so wenig wie möglich und nur das tun was nötig ist und eben nicht durch den nächsten Cage und eine 3. Versteifung wieder den nächsten Vorfall zu provozieren... so seine Meinung.
Es hätte auch nichts mit der "OP von Hinten" wie vor 30 Jahren zu tun bei der die Wirbelkörper aufgespreizt wurden !!
Ich muß Mittwoch noch mal nach Wiesbaden - zur Besprechung und Kontrolle evtl. die Cortison Therapie als Versuch mit Spritzen ...
dort werde ich auch noch mal nachfragen...
Besten Dank und liebe an Grüße alle hier !
Tanja winke.gif
tannjache
Hallo Ihr Lieben !
Hier nun mal ein Update von meiner HWS : aktueller BSV C 4 / 5

Nach einigem Hin und Her und immer mehr Ibu 800 pro Tag , total schwachem Arm und Dauerschmerzen bin ich dann
doch "unterm Messer " gelandet und zwar VON HINTEN !
Gleich nach der OP konnte ich den rechten Arm normal bewegen ! Die Kraft war da - der Schmerz war weg und das Brennen bis in die Finger
war verschwunden ! Auch die Haarbürste wieder über den Kopf zu bewegen : TRAUMHAFT !! zwinker.gif

2 Tage später war ich schon wieder zu Hause... Muskelentspanner und Ibu sollte ich noch etwa 10 Tage nehmen ... danach war es auch echt gut !
Überraschend wenig Schmerzen - auch keine Nackenbeschwerden oder Kopfweh...

Als ich mit Physio gestartet habe wurden die Beschwerden jedoch wieder schlimmer - ich mußte sogar abbrechen und wieder Ibu 800
nehmen - für 5 Tage - um den Nerv zu beruhigen.
Nun der Nerv der gut 9 Monate eingeklemmt war könne sich immer wieder mal "melden " - anschwellen und etwas Ärger machen.
Doch davon solle ich mich nicht beeindrucken und schon gar nicht runterziehen lassen - meinte der Arzt !
Die OP ist ja auch gerade erst 2 Monate her !
So wurschtele ich nun weiter - mache das was geht , übertreib es nicht mit "Muskelaufbau und Krafttraining" ( manche Therapeuten sind da
echt "sehr motiviert" ) und freue mich über den Erfolg dieses doch recht "Kleinen Eingriffs "...
Ich hoffe sehr die HWS hält jetzt mal eine Weile diesen Zustand... klatsch.gif
Grüße und gute Besserung an alle !
Tannjache
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter