ich war hier schon ewig nicht mehr Aktiv. Ich hatte zwischenzeitlich kaum Probleme, und nun.. Op?
So ich fang mal recht weit vorne an. 2014 wurde eine Nucleoplastie bei L4/5 und L5/S1 durchgeführt, da ich Schmerzen hatte, mich kaum bewegen konnte und der linke Fuß kribbelte. Hinterher ging es mir besser. Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder mehr oder weniger Schmerzen, die mit Novalgin und Tillidin so wie Physiotherapie gut auszuhalten waren. Soweit so gut. Seit Oktober letzten Jahres habe ich wieder vermehrt Probleme, hauptsächlich mit kribbelnden Beinen und Schmerzen. Bin dann natürlich zum Arzt, der natürlich Physio verschrieb und die Wirbelsäule spritzte. Einerseits die Facettengelenke und andererseits vom Sakrum aus den Wirbelkanal. Das waren dann relativ regelmäßige Abstände, so alle 4-6 Wochen. Dadurch war es dann auch wieder so weit ok. Die schmerzen liessen nach und das Kribbeln wurde weniger. Eine Dauerlösung sieht aber anders aus. Er hat dann seinen Kollegen dazu geholt, der die (größeren) Ops durchführt, und es wurde mir geraten ein Upright MRT anfertigen zu lassen, da es für ne Op eigentlich zu klein ist. Das hatte ich dann wegen Corona erst mal vernachlässigt, bis ich vor 6 Wochen wegen einem akuten Harnverhalt in der Klinik lag. Ursache unbekannt, weiterhin Restharnmengen von über 400ml. Ich muss mich daher selbst katheterisieren. Die Vermutung: die Wirbelsäule ist Schuld. Daher wurde der Neurologe eingeschaltet. Ein konkreter Nervenschaden wurde nicht festgestellt. Allerdings waren gewisse Reflexe deutlich abgeschwächt. Der neue MRT Befund lag da vor, und die Aussage, die ich erhielt war: Er versteht nicht warum das noch keiner operiert habe und man sich im Krankenhaus so gar nicht für die Wirbelsäule interessierte . Das sei schließlich ein neurologischer Notfall... Damit bin ich dann wieder zum Orthopäden. Er hat mir darauf hin klar empfohlen das operieren zu lassen, da spritzen keine Dauerlösung ist und Blasenprobleme ne Op Indikation sind, zumal sich im MRT gezeigt hat, dass ab L3/4 im Wirbelkanal nur noch 6mm Platz bleiben, was sich je nach Bewegung noch verstärkt. Daraufhin fand dann das Gespräch mit dem Operateur statt. Der Termin ist am 30.06. aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er es eigentlich gar nicht machen will, denn das sei kein alltägliches Problem, das ich noch nen Morbus Scheuermann in der LWS habe

Geplant ist die mikroskopische Dekompression, partielle Facettenresektion, Rezessusunterschneidung links(L3/4,L5/1), rechts L4/5 und Discotomie. Also auf gut deutsch wird der Wirbelkanal erweitert, und Teile der Bandscheiben entfernt und das ganze auf 3 Etagen. Tja klingt nicht grad nach nem Spaziergang. Was mich einfach stört ist, dass er meinte einiges kann er erst während der Op entscheiden und irgendwie hatte ich echt etwas das Gefühl, die Frage ist, wer mehr Angst vor der Op hat. Der Operateur oder ich?
Was würdet ihr machen? 2.Meinung? Noch mal das Gespräch mit dem Operateur suchen? Einfach Augen zu und Durch? Einerseits hab ich im Moment trotz Kortison totales Kribbeln in den Beinen und echt Angst, dass sich das Blasenproblem nicht mehr zurück bildet, andererseits hab ich Angst vor der Op und es fühlt sich wie Verrat an, nun doch einer Op zuzustimmen, und dann ist da natürlich noch die Sorge dass es nicht besser wird und sich bedingt durch den Scheuermann im Nachhinein erhebliche Probleme ergeben und ich bin ja grad so Mitte 20, bräuchte meinen Körper also noch ne Weile.
Liebe Grüße
Nanu
