Hallo,
ich heiße Helena, bin 30 Jahre alt, Studentin und habe am vergangenen Mittwoch die Diagnose BSV L5/S1 bekommen.
Ich habe leider mit schlimme Schmerzen zu kämpfen. Die meiste Zeit muss ich weinen. Sowohl die Schmerzen an sich, als auch der Schock über die Tatsache solche Schmerzen zu haben, verursachen eine Mischung aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit in mir. Ich kann teilweise meine Tränen gar nicht mehr zurückhalten und quäle mich so durch den Tag und die Nacht.
Ich hatte schon seitdem ich ein Kind war immer wieder mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Meine gesamte Familie hatten Bandscheibenvorfälle. Dennoch kann ich gerade nur sehr schlecht bis gar nicht die Tatsache akzeptieren. Zumal ich über die Jahre immer wieder bei Familienmitglieder beobachtet habe, wie sie sich damit quälen und nie die richtige Therapie gefunden haben. So, dass alle heute noch unter ständige Schmerzen leiden, teilweise nur noch mit starken Medikamente "funktionieren" oder sich sogar gänzlich aufgegeben haben.
Ich habe große Angst nie wieder schmerzfrei leben zu können. Ich meine sogar vergessen zu haben wie sich Schmerzfreiheit anfühlt...
Die Schmerzen fingen dieses mal vor ca. 1/5 Monaten an. Ich habe sie jeden Tag aufs neue ignoriert. Ich war der Meinung, dass das wieder ein verklemmter Nerv oder etwas in der Art sei. Vor 2 Wochen machte ich die erste MRT. Allerdings nicht Rücken sondern der Schädel. Der Arzt hat etwas wie MS vermutet und wollte das kontrollieren. Auf den Bildern sah man nichts derartiges worüber ich erst einmal sehr glücklich war. Letzte Woche Sonntag habe ich gemerkt, dass ich die Schmerzen nicht mehr aushalten kann die besonders ins rechte Bein ausstrahlten. Am Dienstag war ich bei KG, am Mittwoch früh beim Orthopäden und Mittwoch Nachmittag erneut bei MRT. Die Diagnose stand sofort fest. Ich habe dort schon einen Nervenzusammenbruch erlitten...
Am Donnerstag morgen war der besagte Orthopäde der Meinung, dass das sofort operiert werden muss. Er schickte mich ins Krankenhaus. Ich wurde untersucht. Erst war man sich über die OP einig. Allerdings nachdem ich einiges an Schmerzmittel gespritzt bekommen habe und mich beruhigt hatte, haben sich die Ärzte doch gegen die OP entschieden. Ich weise keine Lähmungserscheinungen auf. Ich fühlte mich extrem schlecht behandelt und beraten. Von allen Ärzten die ich besucht habe...
Nun liege ich seitdem zuhause im Bett, versuche so wenig wie möglich Schmerzmittel zu mir zu nehmen und ab und zu mich stehend oder liegend zu strecken. Liegen, aufstehen, sitzen, laufen, beugen usw. tut alles extrem weh. Die ersten 2 Tage habe ich die empfohlene dosis Tillidin genommen. Ich merkte aber relativ schnell, dass mir davon sehr schlecht wurde. Seitdem geht diese Übelkeit nicht mehr weg. Ich habe heute kein Tillidin genommen und verspüre dennoch Übelkeit und würde mich am liebsten erbrechen...
Für Dienstag ist die erste PRT Spritze geplant. Ich habe extrem Angst davor. Ob es weh tut, ob alles gut geht, ob es mir hilft usw. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn jemand der Erfahrung damit gemacht hat mir etwas darüber berichtet.
Der lange Text tut mir wirklich leid. Ich hoffe dadurch etwas positives zurück zu bekommen.
Vielen Dank erstmal und Beste Grüße
Helena