Hallo ihr Lieben,
ich bin zwar schon seit 1.12. wieder zu Hause, traue mich aber erst jetzt wieder an den Computer.
Ich wollte euch über meine OP berichten. Um 7 Uhr morgens ging es los (Gott sei Dank kein langes Warten am OP-Tag). Es wurde die BS C5/6 komplett entfernt und mit Knochenzement versteift. Ich wurde von vorne operiert - geplant war etwa 1,5 Stunden OP, die dann aber 2 Stunden dauerte, weil ich als Kind 2 Fisteloperationen am Hals hatte und sie sich erst durch das Narbengewebe schnippeln mussten. OP selbst lief soweit glatt - ich lag dann ziemlich lange im Aufwachraum und bin am Nachmittag wieder ins Zimmer gekommen. Da hatte ich relativ starke Schmerzen, bekam aber Infusionen und eine zusätzliche Spritze.
Zum ersten Mal aufgestanden bin ich dann etwa um Mitternacht. Der erste Versuch um 10 Uhr abends klappte noch nicht so gut (da hatte ich das Gefühl, dass mein Hals meinen Kopf noch nicht trägt), aber um Mitternacht ging es dann - der Kreislauf war noch etwas schwach, aber immerhin konnte ich da selbst (mit Schwester) auf Toilette gehen.
Und das Tollste an der Sache: Die Schmerzen in der linken Schulter waren wie weggeblasen! - Zuerst dachte ich, dass das nur wegen der Schmerzmedis so sei, aber NEIN - bis heute keinerlei Schmerzen mehr!
Ab dem nächsten Tag ging es dann nur noch bergauf - ich bin viel spazieren gegangen, um den Kreislauf anzukurbeln, durfte auch bald duschen.
Erschreckt hat mich zunächst nur, dass das Kribbeln in den Fingern immer noch da war, aber wie ich nun weiss - das kann 2-10 Monate dauern, bis sich der Nerv regeneriert hat.
Der Schnitt selber machte mir kaum Schwierigkeiten, auch Schluckbeschwerden habe ich fast nicht (ausser wenn ich den Kopf dabei anhebe). Nur die Verspannungen im gesamten Schulterbereich - im Krankenhaus haben sie mir immer warme Nackenrollen gemacht (feuchte Handtücher zusammengerollt und 1 Minute in die Mikrowelle) - das hilft!
Ich darf auch noch überhaupt nichts machen - keine Krankengymnastik, keine Massage. Problematisch bei mir ist der 2. Vorfall C6/7, der durch die Versteifung ja noch mehr belastet wird.
Das Einzige, was ich machen darf, ist Wärme - also hab' ich mir eine Rotlichtlampe besorgt und bestrahle nun meinen Nacken-/Schulterbereich 2x täglich für 10 Minuten. Ich finde, das hilft mir auch sehr gut.
Na ja und ansonsten bin ich wirklich zum Nichtstun verdammt - ich soll mich schonen, nichts heben, tragen, und eben auch nicht eine Haltung für zu lange einnehmen (wie eben vor dem PC).
Es ist zwar langweilig, aber ich versuche mich wirklich daran zu halten, denn auch wenn ich mit dieser OP jetzt ganz gute Erfahrungen gemacht habe, wenn sich eine 2. OP vermeiden lässt, will ich sie auch vermeiden.
So, das ist jetzt doch ein etwas längerer Beitrag geworden, aber vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen von euch damit helfen.
Liebe Grüsse, Cordula