aidulc
10 Aug 2025, 12:58
Hallo,
ich hatte lange Ruhe mit meiner versteiften HWS. Habe nach wie vor als Folgeprobleme Spastik + unsicheren Gang. Arbeite 25 Stunden an einer Rezeption.
Seit längeren werden die Gangprobleme größer und ich hab auch Probleme länger zu stehen, wobei ich hauptsächlich Schmerzen in der Hüfte, Bein habe.
Ein MRT der Hüfte ergab da ist alles in Ordnung. Die Physio empfahl auch ein MRT der HWS, vielleicht kommt es ja von oben. Der Orthopäde hat ein Kontroll MRt der HWS veranlasst. Mein nächster Arzttermin ist erst am 19.8.
Habe mir den Befund bereits in der Radiologie abgeholt, weil ichs schon wissen wollte.
Nun bin ich etwas geschockt.
Da steht bei Beurteilung.
Progrediente Anschlussdegeneration bei HW3/4 mit NPP und Irritation Myelon sowie linke Wurzel .Eher konstante Anulusdegeneration bei HW7/BW1 mit zumindest Wurzelkontakt. Konstante Myelopathie nach Spondylose.
Hat jemand Erfahrungen. Hoffe sehr es lässt sich konservativ behandeln. Die andere Alternative wäre doch noch mehr versteifen und dann?
Ich wäre sehr dankbar, wer hat Erfahrung mit Anschlussdegeneration. Und kann sowas ein guter Physiotherapeut oder Osteopath retten?
paul42
11 Aug 2025, 10:57
Hallo aidulc
Dein Befund liest sich leider nicht so gut und bei deiner Vorgeschichte, scheint ja bereits bereits eine dauerhafte Myleopathie zu bestehen, die dein Gehen einschränkt.
Der Beurteilung nach gibt es bei C3/C4 einen BSV der gegen das Rückenmark drückt.
Eigentlich bedeutet progredient, dauerhaft ohne Besserung bestehend.
Ich trau mir leider keine konservative Prognose zu, denn es besteht leider schon ein irreparabler Schaden.
Vermutlich wird erneut eine OP empfohlen, um weitere Belastung am Rückenmark abzuwenden.
Ich würde neben dem anstehenen Besprechunngstermin auch gleichzeitig zur Zweitmeinung raten.
Es gibt ja spezielle Querschnitt- Zentren, die sich um Verletzung am Rückenmark noch intensiver beschäftigen, als die Neurochirurgie.
Insbesondere sind diese Zentren auf mögliche Therapieformen sicherlich sehr viel erfahrender als ein guter NC, der beruflich meist nur am OP Tisch arbeitet.
Viele Grüße
paul42
Pinguin
11 Aug 2025, 19:44
Hallo aidulc,
Zunächst ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Jetzt habe ich doch echt eine Nachbarin hier in Sachsen.
Ich wohne im Dreiländereck " Oberlausitz "
.
Aber das nur so am Rande bemerkt.
Dein Problem mit den Schmerzen beim Gehen,und Stehen kenne ich gut.
Allerdings kamen die von der LWS.
Dort hatte ich ebenfalls eine Anschlussdegeneration.
Ich kann Dir nur raten auch eine Bildgebung von der LWS anzustreben.
Bei mir hat sich die Gehstrecke leider nie zum positiven gebessert, egal wie oft weiter versteift wurde.
Ob sich bei Dir derzeit noch konservativ etwas retten lässt vermag ich nicht zu beurteilen.
Das sollte ein NC anhand Deiner Leiden + Deiner körperlichen Einschränkungen und der Aussagekraft der Bildgebung beurteilen.
Und Paul hat völlig Recht, eine Zweitmeinung ist wichtig, um Dir bei Deiner Entscheidung evtl. einen Weg aufzuzeigen.
Leider ist es bei uns hier unten äußerst schwierig zeitnahe Termine bei Fachärzten zu bekommen .
Ich weiß nicht wer Dich damals wo operiert hat.
Wenn Du magst können wir uns per PN austauschen.
Jedenfalls sollte bevor Du Dich für oder gegen eine OP entscheidest absolut sicher sein, woher Deine Beschwerden kommen und wenn keine Ausfälle oder Lähmungen auftreten, der konservative Weg versucht werden.
Denn auch wenn immer weiter versteift wird, ist es keine Garantie, dass es Dir danach auch nachhaltig besser geht.
Glaube mir, ich weiß wovon ich rede.
Liebe Grüße Konstanze
Pauline69
12 Aug 2025, 20:26
Hallo aidulc,
Auch ich sehe leider in Deinem Befund keinen größeren Spielraum für eine konservative Vorgehensweise.
Der Befund ist und war ausgeprägt.
Zitat (aidulc @ )
Da steht bei Beurteilung.
Progrediente Anschlussdegeneration bei HW3/4 mit NPP und Irritation Myelon sowie linke Wurzel .Eher konstante Anulusdegeneration bei HW7/BW1 mit zumindest Wurzelkontakt. Konstante Myelopathie nach Spondylose.
Hat jemand Erfahrungen. Hoffe sehr es lässt sich konservativ behandeln. Die andere Alternative wäre doch noch mehr versteifen und dann?
Ich wäre sehr dankbar, wer hat Erfahrung mit Anschlussdegeneration. Und kann sowas ein guter Physiotherapeut oder Osteopath retten?
Du hast eine voranschreitende Anschlussdegeneration auf Höhe C3/C4, bei dem das Myelon, das eigentliche Rückenmark, irritiert wird.
Da Du bereits eine Myelopathie, eine meist irreversible Rückenmarksentzündung hast, solltest Du keine weitere Entzündung im Rückenmark riskieren.
Die bestehende Myeolpathie ist vermutlich auch für Deine Gangstörungen und Deine Spastik verantwortlich!
Deiner Beschreibung nach, haben sich die Gangstörungen in der letzten Zeit verschlechtert, was für eine weitere Schädigung des Rückenmarks sprechen KÖNNTE.
Daher würde ich, persönlich, unbedingt auf die Empfehlung des Neurochirurgen hören und keine weitere Schädigung riskieren.
Ein konservativer Behandlungsversuch ist, vermutlich, nicht zielführend.
Alles Gute und viele Grüße,
Pauline