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Bandscheiben-Forum > LWS-Forum
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berth1000
Hallo zusammen,
ich, männlich 69 Jahre, habe schon länger Probleme mit stechenden Schmerzen im unteten Rücken, bei falscher Bewegung. Vorsichtig, gerade runter in die Knie geht einigermaßen. Mit Seitneigung kommen messerstichartige Schmerzen. Aber seit gestern habe ich folgendes Problem. Wenn ich auf der Toilette sitze und mich, wenn fertig, seitwärts neige um abzuwischen und dann aufstehe, schießen Schmerzen seitlich in den unteren Rücken, die sind nicht auszuhalten. Ich kann mich dann kaum bewegen oder aufrichten. Bin dann fix und fertig. Muss mich erst aufs Bett legen, bis es erträglicher wird. Hat das noch jemand erlebt? Angeblich kommt das vom ISG, sagt der Arzt. Ich habe schon Angst, auf die Toilette gehen zu müssen. Nur hinsetzten und aufstehen ist kein Problem. Aber sobald ich in die Seitneigung gehe, ist das Wiedergeradewerden und Aufstehen die Hölle.

Vielen Dank
Pinguin
Hallo und herzlich willkommen im Forum, lieber Berth,
Leider schreibst relativ wenig zu Deinen Symptomen.
Sind denn bisher Therapien gelaufen?
Bist Du Schmerzmitteltechnisch gut versorgt?
Welche Untersuchungen wurden im Vorfeld durchgeführt?
Röntgen, MRT u..s.w.?
Die von Dir beschriebenen Stiche können verschiedene Ursachen haben.
.
Bemerkst Du auch Ausstrahlungen in die Beine?
Die Nervenaustrittslöcher befinden sich ja relativ seitlich an den Wirbelkörpern. Da kann sich ein Nerv geärgert fühlen, es können Gleitwirbel ursächlich aber auch die Beckenmuskulatur verantwortlich sein.
Die von Dir beschriebene Tätigkeit bringt ein seitliches Kippen des Beckens mit sich.
Da kann natürlich auch das ISG beleidigt sein.
.
In Deinem Fall kann nur eine bildgebende Untersuchung Klarheit bringen.
.
Ich rate Dir, diese relativ zügig anzuschieben.

So lange Du die Schmerzen noch mit hinlegen beeinflussen kannst....
Problematisch kann es werden, wenn dies mal nicht mehr funktioniert. Oder der Nerv sich durch die immer wiederholten Reizungen entzündet.
Darf ich fragen ob Du noch arbeitest?
Weil eine Lendenorthese vielleicht eine Option zur Stabilisierung bei Tätigkeiten wie Heben, Tragen und Bücken wäre.
Vielleicht magst Du ja etwas mehr berichten.
So könnte wir uns ein besseres Bild machen.
Liebe Grüße Konstanze
berth1000
Hallo Konstanze,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin Rentner. Have 45 Jahre im Einzelhandel gearbeitet. Stehender Beruf. Ich hatte schon zwischen Weihnachten und Neujahr wahnsinnige Probleme mit dem Becken. Konnte kaum sitzen. Hatte mich mit Tilidin100 und Ibu600 über Wasser gehalten. Nach 14 Tg. wurde es dann besser. Ich bekam im Januar ein LWS MRT und im Mai ein Becken MRT. Ich setze mal beide als Datei hierein. 2012 hatte ich eine erfolgreiche Bandscheiben OP L5/S1. Rückenprobleme hatte ich in den letzten 15 Jahren immer mal. Mit dem aktuellen Problem war ich vor ca. 3 Wochen beim Hausarzt. Ich hatte/habe ein instabiles Gefühl im Beckenbereich. Und immer diese Stiche, selbst wenn ich normal stehe. Als wenn sich innerlich irgendwelche Muskeln ungewollt bewegen und Schmerzen auslösen. Er hat mir 10x Physio/KG verordnet. Habe bisher 3x bekommen. Wieder Tilidin100 und Ibu.
Dann war ich beim orthopädischen Unfallchirurg. Der hat mir ein Orthese von Bauerfeind "Sacroloc" verordnet und auch 10x Physio, aber MT. Da bekam ich bisher eine Einheit. Montag gehts weiter. Mittwoch bekam ich eine Kortison Injektion ins ISG. Das Problem, wie ich es in meinem ersten Post beschrieben hatte, habe ich schon länger. Allerdings nicht so schlimm. Mir tat oft die rechte Seite zwischen Becken und Rippenbogen, nach dem Toilettengang weh.Das hatte sich aber immer nach wenigen Minuten gelegt. Aber das, was ich da jetzt erlebt habe, war unbeschreiblich. Ausstrahlung in Beine habe ich nicht. Jedenfalls keine Schmerzen. Ab und an mal ein Kribbeln im Oberschenkel außen.
Irgendwie klappt das nicht mit den Dateien. Kann ich nur eine anhängen? Ich versuche mal anders.
berth1000
Becken MRT:

Beurteilung:

Geringgradige Koxarthrose bds mit osteophytaren Anbauten der Femurkopfe. Die Gelenkflachen kongruent.
V.a. Hamangiom in der rechten Darmbeinschaufel angrenzend an das Sakroiliakalgelenk. Die Muskulatur weist
allseits ein regelrechtes Signalverhalten auf.

LWS MRT:

Befund:
dienen die Voraufnahme vom 12 05.2023 (MRT der LWS) und vom 7.11.2025 (MRT ISG),
Zum Veraleich
Bekanntich steligestellte LWS oine Skoliose
bei
intaktem Hinterkantenalignement der Wirbelkorper
Bekanntlich maßiggradige Osteochondrose BWK12/LWK1 LWK1/LWK2 sowie LWK5/SWK1. auf letztgenannter
Aktivierung Darüberhinaus multisegmentale gering- bis maßiggradige Spondyiosis
Hane mit geringe
cie
Segmente LWK4/5 uand LWK5/SWK1 knocher
deformans
Multisegmentale
Spondylartnrose
hypertrophiert. Umschnebene Einmuldungen in de Grund-/Deckplatten mehrerer Wirbelkorper DD altere
ntraspongiose Bandscheibenvorfalle, DD im Rahmen
einer Chorda-Ruckbildungsstorunq 6 mm messendes
Wirbelkorperhamangiom im 5 LVVK
Intervertebrale Segmente
BWK12/LWK1una LWK1/2Sowet
sagittalen Ebene beurteilbar keine Bandscheibenvorwolbung ocer
relevante Spinalkanaibinderforaminale Einengung
LWK3/4.Keine Bandscheibenvarwoibung Keine relevante Spinalkanal-/foraminale Einengung
LWK2/3. Keine Bandscheibenvonwolbung Kaine relevante Spinalkanal-fforaminale Einengung
LWK4/5: Geringfogig progredienter flacher med ianerirechts paramedianer NPP mit rezessalem Lagekontakt zur
Nervenwurze 5 rachts Keine relevar te Spinaikanal-toraminale Enge
Bekanntlich Zustand nach- nksseitiger Hemilaminektomie. Linkslaterale Retrospondylose
Bekanntiich flacher rechts paramedianer NPP mil rezessalem Lagekontakt zur Nervenwurzel S1 rechts. Keine
LWK5/SWK1
relevante Spinalkanal-foraminale Einengung.
Regelhafte Darstellung des Canus medularis und der Cauda equina
SG-Fugen regelhatft Paravertebrale
Neichteile unauffallig


Beurteilung:
Im Verlauf keine Befundanderung Steilgestellte LWS. Degenerative Veranderungen vor allem mit maßiggradiger Osteochondrose BWK 12/LWK1
In den Segmenten LWK4/5
LWK1/LWK2 sowie LWK5/SWK1 auf letztgenannter Hohe mit geringer Aktivierung
und LWK5/SWK1 rechts paramedianer NPP mit rezessalem Lagekontakt zur Nervenwurzel L5 bzw. S1 rechts
auf letztgenannter Hohe Z.n linksseitiger Hemilaminektomie. Kelne relevante Spinalkanal-/foraminale
Einengung.
berth1000
Schade, dass kein Beitrag mehr kommt.
L.G.
paul42
Hallo berth

Das Forum dient vorrangig zum Austausch zwischen uns Bandis.

Mit den ganzen Fachbegriffen kennen sich viele Betroffene leider gar nicht aus.

Unsere website bietet neben dem Leixikon sehr viel mehr Infos als nur das Forum-
https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Meist sind Hämangiome nur zufällige Röntgenbefunde, die meist am Beschwerdebild kaum Einfluss haben, es sei denn, es werden dadurch Nerven eingeengt.

Lt der Beurteilung deines MRT her scheint es in deiner gesamten LWS, Anzeichen einer Facettengelenkarthrose/ Spondylarthrose zu bestehen.

Oftmals ist das bereits eine Folgeerkrankung, da hier das BS Fach durch gemindertes Volumen den Gelenkspalt am Facettengelenk mindert, so dass der dortige Knorpel gereizt wird.
Hypothrop bedeutet, dass sich Wasser am Knorpelgewebe anlagert, so dass dieses aufquellen kann und zu Reizungen führt.

Zusätzlich wird im Übergangsbereich des TH 12/ L1 eine Osteochondrose beschrieben.

Im Prinzip versucht sich dieses Segment mit knöchernen Anbauten innerhalb des BS Faches zu stützen.

Deine OP scheint da aktuell nicht der Auslöser aktueller Beschwerde zu sein, zumal hier keine neurofaraminelle Enge erwähnt wird.
Von deinen Beschwerden her, deutet es aus meiner Sicht auf ein instabiles Segment hin, was sich durch ein Funktionsröntgen schnell feststellen lässt.
Ich würde damit zum NC gehen, denn die Facetten lassen sich konservativ durch Infiltration oder Denervierung eigentlich gut behandeln.

Viele Grüße

paul42
Pauline69
Hallo berth,

Die Beurteilung beschreibt folgendes,

Zitat (berth1000 @ )

Beurteilung:
Im Verlauf keine Befundanderung Steilgestellte LWS. Degenerative Veranderungen vor allem mit maßiggradiger Osteochondrose BWK 12/LWK1
In den Segmenten LWK4/5
LWK1/LWK2 sowie LWK5/SWK1 auf letztgenannter Hohe mit geringer Aktivierung
und LWK5/SWK1 rechts paramedianer NPP mit rezessalem Lagekontakt zur Nervenwurzel L5 bzw. S1 rechts
auf letztgenannter Hohe Z.n linksseitiger Hemilaminektomie. Kelne relevante Spinalkanal-/foraminale
Einengung.


Die Lendenwirbelsäule steht insgesamt recht steil, das ist eine Haltungsvariante.
Es gibt altersbedingte Abnutzungserscheinungen, vor allem im Bereich zwischen dem unteren Brustwirbel (BWK 12) und dem ersten Lendenwirbel (LWK 1) – hier in Form einer mittleren Osteochondrose (das ist einen altersbedingte Abnutzung der Bandscheiben und angrenzenden Wirbelkörper).
Auch an mehreren anderen Abschnitten der Lendenwirbelsäule (LWK 1/2, LWK 4/5, LWK 5/SWK 1) gibt es leichte Reizungen bzw. Veränderungen.
Beim untersten Lendenwirbel (LWK 5) in Richtung Kreuzbein (SWK 1) sitzt rechts etwas seitlich ein Bandscheibenvorfall (NPP = Nucleus-pulposus-Prolaps), der in der Nähe der Nervenwurzeln L5 bzw. S1 verläuft, vor allem auf der rechten Seite.
An dieser Stelle wurde früher bereits links eine Hemilaminektomie durchgeführt (operative Teilentfernung von Wirbelbogenanteilen).
Der Wirbelkanal und die Nervenaustrittslöcher sind nicht relevant eingeengt.

Viele Grüße,
Pauline
berth1000
@paul
@pauline,
vielen Dank für eure Hilfe. An einen NC hatte ich auch schon gedacht.
Der Orthopäde hatte mir ja letzte Woche Kortison Injektion gegeben. Nächste und übernächste woche will er nochmal spritzen. Dann will er "die Facetten spritzen", sagte er. Und wenn alles nicht hilft, müsste ich zum NC. Da kann man was veröden.

Ich hatte das Thema halt reingestellt, in der Hoffnung, dass das Problem mit dem Toilettengang auch schon jemand so schlimm hatte und evtl. Tips hat. Das ist i.M. mein größtes Problem.
Pauline69
Hallo berth,

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass das eine belastende Situation für Dich ist.
Sind die Schmerzen, nach stattgehabter Bewegung rechtsseitig?
Dann würden sie zumindest zum MRT Befund passen.

Wenn zeitnah keine Besserung eintritt, würde ich auf jeden Fall eine Vorstellung beim Neurochirurgen in Betracht ziehen, dieser kann deutlich besser, als der Orthopäde, die Lage rund um den Bandscheibenvorfall bei L5/S1 einschätzen und beurteilen.

Viele Grüße,
Pauline

berth1000
Hallo Pauline,
ja rechtseitig. Ich werde den Orthopäden darauf ansprechen. NC ist bestimmt die richtige Entscheidung.
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