meine behandelnden Ärzte sind leider etwas wortkarg und manchmal auch etwas demotivierend. Auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten fing ich an im Internet zu recherchieren. Dabei fand ich schließlich dieses Forum, welches mir schonmal viel Input zum Thema gibt. Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht noch weiterhelfen könnt.
Dazu meine Geschichte im Vorfeld:
Ich heisse Fabian, bin 42 Jahre, 190cm groß und 85-90kg. Ich wandere gerne, bewegen mich also auch viel, noch mehr aber sitze ich auf Arbeit, dazu kommt etwas Gartenarbeit und andere ungünstige Bewegungen.
In den letzten ca. 10 Jahren hatte ich etwa 1-mal im Jahr Rückenschmerzen (LWS) bzw. kleinere „Hexenschüsse“, die in der Regel nach wenigen Tagen besser, nach 2 Wochen komplett beschwerdefrei waren. Das nahm ich als „normal“ an und unternahm gezielt dagegen nichts.
Im Januar 2023 hatte ich dann wieder einen Hexenschuss und war 2 Wochen krankgeschrieben. Danach hatte ich aber im Gegensatz zu sonst, weiterhin Rückenschmerzen im LWS Bereich. Dazu kamen diffuse Schmerzen in der Hüfte oder Hüftgelenk (dort habe ich sie verortet) und an den Außenseiten der Oberschenkel, manchmal Links, manchmal rechts, manchmal beidseitig. Ich dachte mir nichts weiter und ging wieder Arbeiten und schonte mich etwas. Zuhause Stufenlagerung und Wärmedecke an der LWS, unregelmäßig Dehnübungen aus dem Internet. Es wurde mal besser dann wieder schlimmer, so vergingen die Monate, ab und zu 2-3 Tage krankgeschrieben.
Im September war ich dann wieder wegen stärkerer Schmerzen beim Hausarzt, bei dem ich dann mal ein MRT anforderte. Am Tag darauf ging ich im Wald spazieren und brach schließlich vor Schmerzen zusammen. Nachdem ich 2 Stunden auf dem Waldboden lag und nicht vor oder zurück, geschweige denn hochkam, rief ich den Krankenwagen. Die kamen und fanden mich im Wald und brachten mich ins Krankenhaus.
3 Tage konnte ich mich nicht oder kaum bewegen. Ich bekam viele Schmerztabletten und MRT. Danach ging es schnell bergauf, nach einer Woche konnte ich wieder relativ gut gehen. Immer noch mit starken Schmerzmitteln. Keine Taubheit, kein Kribbeln, keine Fußheberschwäche oder ähnliches („nur“ Schmerzen).
MRT Bericht:
Lumbale Streckhaltung. Keine segmentale Fehlstellung. Normale Höhe der Wirbelkörper. Unauffälliges Knochenmarksignal. Anlagebedingt ausreichende Weite des Spinalkanales. Der Konus endet in Höhe LWK 1. Subligamentär umgeschlagener links betonter Prolaps LWK 3/4 mit Pelottierung des Spinalkanales. Stencsierung des linken Recessus. Flacher dorsomedialer Prolaps mit Einriss des Annulus fibrosus LWK 4/5. Normale Konfiguration der übrigen Zwischenwirbelräume. Beidseits ausreichende Weite der Neuroforamina. Keine suspekten Veränderungen paravertebral im miterfassten Anteil.
ENDE MRT Bericht
Zusätzlich zum MRT Bericht noch Bilder zur Seitenansicht zum Vorfall als PDF unten.
Danach war ich 7 Wochen krankgeschrieben, bekam Physiotherapie (2*6 Stunden), bin beim Neurochirurgen (leider sehr Wortkarg). Ich mache seit November jeden Tag etwas Dehn bzw. Mobilisierungs-Übungen, jeden zweiten Tag Kraftübungen für Bauch, Rumpf und Rücken (zu Hause ohne Geräte, aus der Physio). Ich versuche mich Rückengerecht zu verhalten (Steharbeitsplatz, Bewegen usw.). Schmerzmittel nehme ich seit November keine mehr. Laufen kann ich ohne Probleme 1-2 Stunden dann habe ich das Bedürfnis nach einer kurzen Pause. Liegen und schlafen kann ich auch gut. Während und nach Rückenübungen geht es mir gut.
Schmerzen habe ich jedoch immer noch ähnlich wie im Jahr davor. Zwar nicht so stark, dass ich unbedingt Schmerzmittel brauche aber irgendwie jeden Tag präsent. Vor allem sitzen und längeres stehen machen mir sehr zu schaffen. Dabei fangen wieder mir besonders die Hüften und Außenseiten des Oberschenkels an zu schmerzen. Von November bis Mitte Dezember hatte ich noch das Gefühl einer leichten Verbesserung, seitdem habe ich kaum noch Änderungen wahrgenommen.
Damit kann man zwar irgendwie Leben, aber es prägt dennoch meinen ganzen Alltag. Langsam habe ich Angst das ich den Rest meines Lebens mit diesen Schmerzen und Einschränkungen leben muss. Leider kann ich nicht komplett aufs Sitzen und Stehen verzichten.
Sorry für den langen Text und Danke schonmal fürs lesen!
Hier nochmal die chronologische Kurzfassung:
01.2023 Hexenschuss, danach schwankende Rückenschmerzen, wenig Behandlung
09.2023 Hexenschuss mit 7 Tagen Krankenhausaufenthalt und MRT
11.2023 wieder Arbeiten, Physiotherapie, Übungen zu Hause
12.2023 bis Dezember merkbare Besserungen der Schmerzen usw. Seit Dezember nur wenig Änderung spürbar.
Jetzt meine Fragen:
1.) Man liest des Öfteren, dass nach einer gewissen Zeit keine Besserung mehr zu erwarten sei. Muss ich mich dort schon einordnen oder gibt es Erfahrungen, die auch jetzt noch auf Besserung hoffen lassen? (mit entsprechenden konventionellen Maßnahmen) Wie schätzt ihr meine Situation ein. Was kann ich noch machen.
2.) Auf den MRT-Bildern 5-9 ist am Steissbein so ein weisses, rundes Etwas zu sehen, welches nirgends Beachtung findet. Kann jemand sagen um was es sich dabei handelt? Kann es sich dabei um eine Zyste handeln? (gelber Pfeil)
