
nun zu mir:
Ich heisse Silke und bin 55 Jahre alt.
Ich würde euch gern meinen Krankenverlauf schildern um vielleicht dem ein oder anderen helfen zu können, schneller als ich zu einer Diagnose zu kommen.
Anfang Dezember 2022 bekam ich über Nacht starke Schmerzen unterhalb des rechten Schulterblattes.
Dachte an einen eingeklemmten Nerv.
Am MO zum Hausarzt der mir Schmerzmedis verschrieb. Zum Wochenende kam Fieber dazu und Atemprobleme und meine Schmerzen wurden so schlimm, dass wir den Medizinischen Notdienst kommen liessen.
Diagnose fieberhafter Infekt 🤷🏼♀️
Hausarzt verschrieb Physio und stärkere Schmerzmedikamente. Der Physiotherapeut brach nach 5 min Behandlung ab und riet dringend ein Krankenhaus aufzusuchen weil er sicher war da ist was größeres im Argen.
Dann sofort in der Notaufnahme vorstellig gewesen und um MRT der BWS gebeten. Wurde abgelehnt wegen nicht Lebensnotwendig. Entzündungswerte und Leukozyten erhöht wo niemand drauf eingegangen ist.
Wieder nach Hause gefahren. Hausarzt veranlasste dann MRT Termin der BWS beim Radiologen.
Zwischenzeitlich Termin in einer ambulanten orthopädischen Praxis gemacht. Der Arzt hörte sich meine Geschichte nicht mal im ganzen an und zitierte mich zum Einrenken auf die Liege, obwohl ich das ausstehende MRT erwähnte.
Der Doktor änderte Medikation und verschrieb zusätzlich Kortison, was dann auch 3 Tage später anschlug. Schmerzen wurden erträglicher und ich dachte bin auf dem Weg der Besserung.
MRT der BWS war unauffällig, aber Zustand nach wie vor nicht gut.
Kontakt mit einer Privatklinik in Düsseldorf aufgenommen, bei denen ich 2018 zwei Bandscheibenimplantate bekam.
Der Arzt in Düsseldorf riet mir noch ein MRT der HWS machen zu lassen um auszuschließen das dort was nicht in Ordnung ist.
Am 02.02.23 um 19:30 Uhr MRT Termin gehabt und am 03.02.23 wurde ich morgens um 7 Uhr angerufen soll sofort kommen weil etwas nicht stimmt und Folgeuntersuchungen gemacht werden sollen. 🙈
Der Radiologe vorort holte mich nach weiterem MRT und CT rein und erklärte mir, mein Befund ist eine einzige Katastrophe und ich soll sofort in ein Krankenhaus fahren.
Mit meinem Mann dann ins Krankenhaus in der Nähe gefahren, dort abgetastet und mir wurde erklärt, das kann es nicht sein 😞 habe ihn dann auf die CD und den Arztbrief verwiesen.
Nach ansehen der CD kleinlaut zugegeben ist es wohl doch. Mein Vertrauen weg und Klinik auf eigenen Wunsch verlassen.
Zuhause recherchiert wer auf sowas spezialisiert ist, musste zeitnah eine Klinik finden wegen Gefahr auf Sepsis.
Wir sind dann in die Uniklinik Göttingen gefahren, die zwar weiter weg ist aber gute Rezessionen hat.
Dort am SA den 04.02.23 in der Notaufnahme vorstellig gewesen und sofort stationär aufgenommen worden. Festtellung komplett instabile Halswirbelsäule.
Am MO weitere Untersuchungen gemacht worden und am Abend aufklärendes Gespräch gehabt, wo mir eigentlich erst bewusst wurde wie ernst die Lage ist.
Operation dringend notwendig zwei Wirbelkörper und zwei Bandscheiben zerstört, grosser Abzess an der HWS mit Keimbefall 😭
DI 7 Std. Von vorn und hinten operiert. Wirbelkörperersatz von zwei Wirbeln und Bandscheiben. Entfernung/ Spülung des Abzesses und Stabilisierung.
Danach Keimbestimmung und 14 Tage intravenöse Gabe von Antibiotika alle 6 Std.
Nach 2,5 Wochen entlassen. Zuhause weitere Antibiotikaeinnahme über 4 Wochen und tragen einer Halsorthese über 6 Wochen.
Bin jetzt 14 Tage daheim, Entzündungswert noch erhöht und Schmerzen auf Grund der Ablösung der Muskulatur.
Habe mehr als nur einen Schutzengel gehabt 🙏🏻 Das Einrenken hätte im Rollstuhl enden können und das nicht Erkennen in der ersten Klinik zu einer Sepsis führen können.
Hat einer von euch Erfahrung mit dieser Erkrankung?
Wielange braucht der Körper sich von der OP zu erholen?
Welche gravierenden Einschränkungen werde ich haben?
Waren die Entzündungs Werte bei euch nach der 4 wöchigen Gabe von Antibiotika wieder gut?
Sorry für den langen Text ☹️
Allen gute Besserung und liebe Grüße
Silke
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