
ich bin Ben, 25 und hatte vor ca. 3 Jahren einen Bandscheibenvorfall im Bereich L5S1 und eine Vorwölbung im Bereich L5L4.
Damals wurde mir direkt zur Bandscheibenprothese geraten, was ich aufgrund meines Alters erstmal abgelehnt habe.
Stattdessen bin ich konservativ an die Sache rangegangen mit Sport. Ich konnte mir damals einfach einen so massiven Eingriff nicht vorstellen.
Die Schmerzen kamen immer wie eine Welle. Mal war was, mal nicht. Mal starke Rückenschmerzen, mal starkes Feuern in mein linkes Bein. So bin ich recht gut durch die Jahre gekommen. Ohne Schmerzmittel.
Mitte diesen Jahres hatte ich nach dem Frisbeespielen dann so starke Rückenschmerzen, dass ich der OP doch SEHR zugeneigt war. Vor ca. einem halben Monat im Vorbereitungsgespräch hatte ich dann nur minimale Schmerzen (hab nicht groß aktiv Sportarten betrieben), woraufhin der Arzt (aus dem Heilig Geist Hospital Bensheim)mich wieder von der Op abgebracht hat, Zitat: "willst du wegen so etwas (den minimalen Schmerzen) deine Wirbelsäule auseinander nehmen lassen??". Das nachdem er mir vor ca. 2 Monaten sehr zur OP geraten hat (!!???).
Mein größtes Problem ist, ich weiß nicht wann die OP angebracht ist, schmerztechnisch... Heute habe ich jeden Tag immer mal Schmerzen im Bein, längst nicht so stark wie vor drei Jahren, wobei ich mich evtl. auch einfach dran gewöhnt habe und die Schmerzen doch noch so stark sind, ich weiß es leider nicht. Jedenfalls die Schmerzen kommen, ich verbiege mich ein wenig und nach einer Weile sind die Schmerzen wieder weg/quasi weg...
Rückenschmerzen habe ich auch jeden Tag, vor allem in Rückenlage und beim Sitzen. Aber auch die sind für mich "aushaltbar" und nach einer Weile verbiegen oder mal an der Klimpzugstange baumeln lassen sind auch wieder weg. Dann löst sich da unten alles es knackt und ich bin wieder fit. Komplett weg sind die natürlich nie, nur nicht mehr so stark. Sie sind quasi immer so ganz leicht da.
Wenn ich einfach laufe habe ich quasi kaum Schmerzen (Hab vor ca. 2 Wochen auch mühelos eine Hüttenwanderung in den Alpen mitgemacht). Trotz allem bin ich insgesamt sehr in einen Schonmodus verfallen. Ich laufe oft (kein joggen oder so), Frisbee/Basketball mache ich sehr selten, ansonsten bin ich im Fitnesstudio und "bewege" mich dort einfach so gut es geht. Das ist aber auch nicht das gelbe vom Ei, da ich gemerkt habe, das ich auch danach oft Rücken und Beinschmerzen habe...
Wenn ich den Ärzten genau das erzähle heißt es nur "ok ja easy keine OP für dich, komm mit den Schmerzen klar". Aber ich habe aktuell riesen Angst, dass ich mir da unten auf Dauer einfach alles kaputt mache, weil die Knochen quasi aufeinander malmen, worauf ich von den Ärzten im Grunde nie eine sinnvolle Antwort erhalte.
Jetzt habe ich kürzlich von dem Hydrogel gelesen, was eine große Op wohl vermeidet. Die Orte wo so etwas gemacht wird kann man ja leider aber an gefühlt 4 Fingern abzählen und so richtig ist mir auch nicht klar, ob das bei einem Bandscheibenvorfall noch funktioniert.
An die mit Bandscheibenprothese: Wann/wie war euch klar, dass ihr eine Prothese braucht?
War einer von euch zufällig in Bensheim?
An die mit Hydrogel: Hattet ihr einen Bandscheibenvorfall mit Riss im Faserring? Wie war das bei euch und wo wart ihr?
Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte und allgemein Kommentaren zu meiner Geschichte. (MRT Bilder versuche ich morgen hochzuladen)
Beste Grüße
Ben