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Anolii
Hallo in die Runde!

Ich bin fast 42 Jahre und schreibe hier zum ersten Mal im Forum, um mein Leid zu klagen und evtl. gute Tipps zu erhalten.

Ich habe seit August 21 einen Bandscheibenvorfall L5/S1 und seither sehr viel konservativ versucht: Infusionen, oberflächliche Infiltrationen, PRT, viele Serien Heilgymnastik, Reha. Lange war der damals behandelte Neurochirurg der Meinung, dass der Vorfall zu klein zum Operieren sei und das sicher konservativ gut wird. Nur anfangs bis zur PRT hatte ich Komplettausfälle des Beins, danach "nur" Schmerzen und leichte Schwäche des großen Zehs.

Leider hat sich der Vorfall aber weiter vergrößert und im MRT im März war sichtbar, dass der Nerv nun massiv bedrängt wurde. Ich wurde daher am 23.5. operiert (Foraminotomie L5/S1 links) und die OP war soweit erfolgreich, laut neuem MRT ist der Nerv nun frei. Allerdings habe ich noch immer starke Schmerzen - weiterhin vor allem beim Gehen und Stehen. Die Orthopädin (ja, wirklich Orthopädin, aber die Leiterin des Wirbelsäulenzentrums im spezialisierten Krankenhaus in Wien) hat nun festgestellt, dass einerseits der Nerv von der langen Kompression noch angeschwollen ist, eine restliche Bandscheibenvorwölbung Richtung Wirbelkanal besteht und auch die Facettengelenke Probleme bereiten. Daher habe ich nun vor 5 Tagen Röntgen-gezielte Infiltrationen der Nervenwurzel sowie der beiden Facettengelenke erhalten. Der Arzt meinte, dass soviel Druck auf den entzündeten Facettengelenken war, dass die Flüssigkeit ganz alleine in die Kanüle hochgestiegen ist, als er nur hineingestochen hat. Da wäre eine "mächtig" aktivierte Arthrose in den Gelenken.

Tja, nun sind 5 Tage vergangen und keine wirkliche Besserung eingetreten. Die ersten beiden Tage hatte ich von der Prozedur sehr starke Rückenschmerzen. Ist auch verständlich. Nun dachte ich, dass der Fuss etwas besser sei, aber gestern hat eine winzige Bewegung des Beckens im Stehen ausgereicht, dass plötzlich wieder ein extremer Schmerz ins Bein bis zum Knöchel eingefahren ist. Es hat lange gedauert, bis sich der Schmerz wieder etwas verringert hat. Jetzt kribbelt es das ganze Bein hinunter und in der Fusssohle. Und wenn ich "mehr" Gehe, also sagen wir mal mehr als 150m, dann beginnt der ganze Fuss zu schmerzen. Aber ich habe nun auch große Angst, wieder eine falsche Bewegung zu machen.

Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Meine Hausärztin meinte gestern, dass wir nun noch bis Mittwoch darauf warten, ob sich doch noch eine positive Wirkung der Infiltrationen einstellt. Klarerweise braucht es etwas, wenn solche Entzündungen vorhanden sind. Wenn dann aber nichts besser ist, soll ich bei meiner Orthopädin bzw. im Krankenhaus darauf bestehen, dass ich in eine stationäre, multimodale Schmerztherapie komme. Leider habe ich keine Ahnung, wie lange dafür die Wartezeiten sind, aber ich denke lange. Denn es gibt hier in Wien/Österreich nicht sehr viele solcher Angebote. Meine einzige Hoffnung ist, dass die Orthopädin als Leiterin der Wirbelsäulenabteilungen (chirurgisch und konservativ) mich schneller unterbringen könnte.

Aktuell nehme ich tgl. 3x Tramal 50mg, 3x Ibuprofen 600mg, 3x Gabapentin 800mg, morgens Duloxetin 90mg (Antidepressivum), abends Sirdalud 6mg MR (Muskelrelaxans), abends Trittico 50mg (Antidepressivum mit schlaffördernder Wirkung). Vor der OP benötigte ich das Tramal und Ibuprofen noch nicht.

Ich würde mich freuen, mich hier auszutauschen, denn so eine lange Schmerzgeschichte macht einen schon recht alleine.


Anolii
Es ist gerade wieder passiert. Ich liege seitlich auf der Couch und kippe nur etwas mein Becken (nach oben oder unten in die Couch, weiß nicht mehr). Plötzlich wird der Ischias irgendwie abgeklemmt und ein Stich durchfährt das Bein. Ich kann nicht sagen, woher das kommt. Ob vom ISG, Facettengelenk, Piriformis etc.
blumi
Hallo,

Nerven können, wenn sie bedrängt waren, nach einer OP manchmal noch sehr lange Beschwerden bereiten.
Das mit der PRT könnte man wiederholen, wenn du den Eindruck hattest das dir das etwas gebracht hat. Vit B- Komplex aus der Apotheke kann sicher auch gut tun.
Manuelle Therapie bei einem Physio wäre sicher auch eine Option.
Wenn eine akute Schmerztherapie nötig ist, kannst du auch akut stationär eingewiesen werden.
LG, Elke
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter