Guten Tag,
ich bin neu im Forum und dankbar für die Informationen von Mitbetroffenen.
Seit 3 Wochen habe ich extreme Schmerzen vom linken oberen Gesäß mit stechendem Schmerz in den linken, äußeren Unterschenkel.
An Schmerzmitteln habe ich Ibu, Diclo, Voltaren, eine Tramalinfusion im Krankenhaus und Hydromorfon erhalten. Leider schlägt nichts an.
Gestern war ich mit dem MRT-Befund beim Orthopäden. Er empfielt allgemein ungern eine OP. Nach der Auswertung meiner MRT-Bilder hat er mir aber zu einer OP geraten.
Meine Frage: Sollte ich meine Entscheidung vom Befund oder meinem Zustand abhängig machen. Die Schmerzen und Einschränkungen sind schon extrem. Auf eine OP in diesen Zeiten könnte ich aber auch gerne verzichten.
Bei einem guten Osteopathen bin ich in Behandlung und werde mich noch um einen Termin bei einem Wirbelsäulenspezialisten umsehen.
Die Meinung von Betroffenen würde mich sehr interessieren und ich versuche, ein MRT-Bild mitzuschicken.
Schmerzfreie Zeit wünsch
Jan
Juergen73
24 Apr 2021, 07:19
Hallo Jacko,
willkommen im Forum.
Dein Vorfall sieht leider nicht sehr gut aus.
Ich würde vor der OP noch einen Neurochirurgen zu rate ziehen.
Zitat
Seit 3 Wochen habe ich extreme Schmerzen
Ich würde auf jeden Fall noch ein paar Wochen warten da das ausgetretene Bandscheibenmaterial noch etwas eintrocknen kann.
Und immer dran denken das ein OP kein Allheilmittel ist und dir niemand hinterher Schmerzfreiheit garantieren kann.
Hallo Jacko,
das ist schon ein ordentlicher Sequester, der kann mit etwas Glück aber auch noch eintrocknen.
Mach es von den Symptomen und nicht vom Bild abhängig. Wenn du durch konservative Therapie ( z.B. auch ein Physio, der gut manuelle Therapie beherscht) Besserung erfährst und keine Lähmungserscheinungen hast (Fußheber oder Fußsenkerschwäche) kannst du auf jeden Fall zuwarten. Vielleicht wäre eine PRT auch sinvoll, da es ja offensichtlich eine nervenwurzel einengt die ja auch darauf reagiert und anschwillt, das würde ich auf jeden Fall noch mal versuchen.
Wenn aber keine Besserung eintritt oder lähmungen auftreten, ist meiner Meinung nach schon eine OP zu erwägen.
LG, Elke
Hallo Jacko,
ich habe 2018 fast 9 Monate alles konservativ probiert. Und es dann operieren lassen. Ich muss Dir sagen, trotzdem ich jetzt ein Rezidiv hatte, habe ich die OP nie bereut. Bereut habe ich, dass ich zu lange gewartet habe. Weil sich dann schon solche Verspannungsmuster gebildet hatten, die danach auch erst langsam weggingen.
Mein Rat: Probier Konservativ noch was aus, hole Dir eine Zweitmeinung eines Neurochirurgen, der für strenge Indikationsstellungen bekannt ist, und dann warte aber auch nicht zu lange.
Und nochmals: die OP ist dann nur der Anfang. Nach der OP muss man auch viel tun, um wieder fit zu werden. Aber ich fand das alles im Vergleich zu diesen kaum aushaltbaren Nervenschmerzen gut auszuhalten.
Viele Grüße und gute Besserung!
Peme