Hallo ihr lieben,
ich möchte euch bitten mal das MRT zu beurteilen.
2017 hatte ich eine OP L 3/4 links, auf dieser Seite habe ich auch keinerlei Beschwerden.
Seid der OP habe ich auf der rechten Seite Schmerzen, die im Laufe der Jahre immer stärker werden, sodass ich seid mind. 2 Jahren dauerhaft Schmerzmittel nehme, die aber auch nur bedingt helfen.
Vielleicht noch kurz zu den Schmerzen
- stechende Schmerzen in der LWS rechts bei Bewegung zieht manchmal bis ins Gesäß
- Morgensteifigkeit für ca. 3 Stunden
- wieder hoch kommen aus der Hocker sehr schmerzhaft, genauso Drehbewegungen
- Schmerzen Nachts beim umdrehen
- ab und zu schmerzhaft gnubsen und knirschen
- sitzen ist eher schlecht, am besten geht Fahrrad fahren und leichte Spaziergänge

Befund:
1. Im Vergleich zur Voruntersuchung zunehmende intraspongiöse Discusherniation in die Grundplatte LWK 3 mit angrenzenden zarten Knochenmarksödem Saum, zunehmende aktivierte Spondyloosteochondrose LWK 3/4 (modic ll), diskret auch LWK 4/5.

2. Knochenmarksödem im Pedikel LWK 4 rechts, geringer ,auch LWK 3 rechts und auch deutliches Ödem in der dorsalen Bogenwurzel bzw. im Professur spinosus LWK 3 und 4

3. flacher linkslateraler NPP bis intraforminal reichend, neuroforminale Enge links mit Affektion von L3 links

4. Unverändert flacher mediolateraler NPP rechts LWK 4/4 mit spinalen Kontakt zur Wurzel L5 links
(Pfirrmann l).

5. Wie in der Voruntersuchung diskrete Pseudospondylolisthesis Meyerding l LWK 3/4 im Liegen.

Sämtliche Versuche mit Physiotherapie, Akkupunktur und PRT haben nicht funktioniert.
Lt. NCH bliebe jetzt nur noch Versteifung.

Wie ist eure Einschätzung dazu?

Vielen Dank fürs lesen

Hallo Bolo,

Die Frage ist ja, was deine Schmerzen verursacht. So wie du die Symptome beschreibst, würde ich am ehesten auf die aktivierte Osteochondrose und nicht so sehr auf den Vorfall tippen.
Hast du denn auch schon eine diagnostische Facetteninfiltration bekommen?
Wenn sich deine Beschwerden damit auch nur kurzfristig bessern, könntest du dir überlegen ob Dir nicht mit einer Denervation auch gut geholfen wäre.

Hast du schon mal eine Lumbalorthese probiert?
Geht es damit besser?

LG, Elke

Hallo Elke,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe Kortisonsspritzen unterm CT bekommen, meinst du das? Die habe ich im Dezember 2019 bekommen LWK 3/4 , LWK 5 / SWK 1 und LWK 4/5, haben leider nichts gebracht.
Die Schmerztherapeutin sieht den BSV nicht als Ursache der wäre auch schon sehr alt, sie redete immer von aktiver Entzündung. Der jetzige NCH sagte was von Arthrose, Gleitwirbel und instabiler Wirbelsäule und das meine Beschwerden lt. Bilder eigentlich links sein müssten, aber da habe ich keine Schmerzen. Der NCH der mich operiert hat, vermutete 2017 nach der OP ISG allerdings ohne MRT.
Vor 1 Woche habe ich nochmal eine Spritze unterm CT bekommen. An den stechenden Schmerzen hat sich nichts gebessert, allerdings habe ich das Gefühl das die Morgensteifigkeit etwas nachgelassen hat.

Hallo Bolo,

Vielleicht sollte nochmal mittels Funktionsröntgen geschaut werden, wie ausgeprägt dein Wirbelgleiten wirklich ist. Die zahlreichen Veränderungen an Wirbelbögen und Wirbelgelenken sprechen nämlich schon dafür, dass das bei Belastung zu einem höhergradige Wirbelgleiten ( pseudospondylolisthesis weil Abnutzungsbedingt und nicht Anlagebedingt) führt.

Dann wäre eine Versteifung wahrscheinlich die einzig sinnvolle Option.

Ich habe selbst ein Wirbelgleiten GradI, auch bei Belastung, da komme ich mit einer Kombi aus Tiefenmuskulaturtraining und Denervation der Facettengelenksarthrosen ( die hast du auch, und aktiviert ist das, was deine Schmerztherapeutin mit entzündet meint) gut zurecht.
Wenn es höhergradig wäre hätte auch bei mir eine Versteifung im Raum gestanden.

LG, Elke

Hallo Bolo

Deine BS OP erfolgte ja durch Hemilaminektomie, d.h der Wirbelkörperbogen wurde teilweise einseitig auf die linken Seite entfernt.

Manchmal wird das operierte WBS Segment dadurch instabil und Entnahme eines BSV mindert auch die Höhe im BS Fach.

Im Befund steht das im BS Fach nun Knorpel gebildet wird, was zur Bewegungseinschränkung führt.
Irgendwie scheint alles durch beschriebene Ödeme gereizt zu sein.

Ich sehe das ähnlich wie Elke, es sollte abgeklärt werden wie stark das OP bedingte Wirbelgleiten ausgeprägt ist.
Meyerding Grad I heißt, dass sich die Deckenplatten und deren dazwischen liegende BS um bis 25 % gegeneinander im Liegen verschieben.

Hierzu ist das Funktionsröntgen die klassische Methode.
Das sind 2 Aufnahmen stehend in Inklination und Reinklination.

Das heißt es wird beim nach vorne Beugen und in max Hohlkreuzstellung des Oberkörpers jeweils ein Röntgenbild gefertigt.

Eine Steigung zur Diagnose wäre dann noch eine Funktionsmylegraphie, bei der zusätzlich Kontrastmittel zum Einsatz kommt um bewegungsabhängige Einengung beteiligter Nerven deutlicher sichtbar zu machen.

Das MRT hat bzgl. der Diagnose wg .Verdacht auf Wirbelgleiten nur begrenzt Aussagefähigkeit, da die Untersuchung liegend durchgeführt wird.
Dennoch wird das im Befund schon erwähnt, dass L3 gegen L4 im Liegen verschoben ist.

Langfristig geht diese Überbeweglickeit in diesem Segment aber weiter zu Lasten der restlichen verbliebenen Bandscheibe und führt zu Verengung des Spinalkanls bei Bewegung.

Es erklärt aber nicht wirklich den rechtssetigen Schmerz im Bein
Eigentlich sollte ein Physiotherpeut feststellen können, ob das ISG blockiert ist oder was anders den Ichias Nerv reizt.

Dein NC sollte solche körperliche Untersuchung, Tests auch auf dem Schirm haben, anstatt gleich von Versteifung zu sprechen.

Dennoch ist sein geäußter Vorschlag, die einzige OP Methode, dass betroffene Segment dauerhaft ruhig zu stellen

Besorge dir zu der Aussage ruhig noch eine zweite fachärztliche Meinung und nur keine Eile zur schnellen OP Entscheidung.

Mach weiter mit mauneller Therapie, denn diese Fachkräfte finden jeden verhärteten Muskel, der für Schonhaltung verantwortlich ist.
Ein Termin pro Woche reicht völlig aus und damit biste dann schon 6 Wochen gut versorgt.
Man lernt dadurch am Besten was eigentlich normale Körperhaltung bedeutet und was man sich, ich natürlich incl. ,so über die Jahre alles an Schonhaltung eingeschlichen hat.

Viele Grüße

paul42

Hallo,
Danke euch beiden. Das Röntgen hat mein NCH schon veranlasst (habe ich gar nicht mehr dran gedacht) Auswertung ist im Mai, da will sie mich nach der 2. PRT sehen.
Physio hat leider überhaupt nichts gebracht, hatte 4 x 6 Anwendungen.

@Paul im Bein habe ich keine Schmerzen, sie ziehen manchmal bis ins rechte Gesäß aber der Hauptschmerz ist im Rücken.

Eine 2. Meinung einholen ist eine gute Idee.

Ich wünsche euch einen schönen Abend

Hallo ihr lieben,
hatte heute den Termin beim NCH. Beim Röntgen wurde das Wirbelgleiten bestätigt und da alle Therapie Versuche nichts gebracht haben, habe ich mich für eine OP entschieden. Es soll L3/4 versteift werden. Habe vorher noch einen Termin bei dem Doc der mich 2017 operiert hat. Oh man hoffentlich ist es die richtige Entscheidung, aber so kann es nicht weiter gehen.

Ohje das hört sich nicht gut an! Ich wünsche dir alles gute für die bevorstehende Operation.
Melde dich wie es bei dir weiter geht.

Hallo,
hatte heute noch einen Termin bei einem anderen NCH. Nachdem ich ihm meine Beschwerden geschildert habe und er sich meine Unterlagen angesehen hat ist auch er der Meinung dass eine OP Linderung bringen könnte.
Eine Frage hätte ich noch, habe ich vorhin leider vergessen. Die Versteifung soll ja L 3/4 gemacht werden, nun sieht meine Bandscheibe L 4/5 auch nicht mehr so gut aus, ist die Belastung dann dort nicht noch größer?
Ich danke euch allen für die tolle Unterstützung hier im Forum.