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Komplette Version Schlaganfall nach Infiltrierung wegen LWS Problema

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
erli1969
wink.gif bin neu hier und möchte gerne eure Plattform dazu nutzen meine Erfahrungen nach aussen zu tragen. Meine Intention ist eine reine Information von möglichen Nebenwirkungen und keine Verunglimpfung von Behandlungsmöglichkeiten.

Nachdem die googl-Suche im deutschsprachigen Bereich zu meiner Thematik nicht sonderlich erfolgreich war möchte ich hier ein eigenes Thema eröffnen um eine Plattform für andere Betroffene zu bieten und um Erfahrungen und Tipps auszutauschen.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich einen leichten Bandscheibenvorfall (LWS 4/5) und wurde vom diagnostizierendem Arzt (Orthopäde) unter Bildgebung infiltriert. 2 Tage danach erlitt ich einen Schlaganfall mit Aufenthalt im Krankenhaus ( Stroke unit). Im Rollstuhl wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.

Zufall oder gibt´s da doch einen Zusammenhang???

Nach vielen Gesprächen mit Physio – und Ergotherapeuten, pensionierten und erfahrenen Ärzten komme ich zunehmend zum Schluss, dass es kein blöder Zufall war sondern eine Nebenwirkung des injizierten Cortisonpräparates. Die Cortisonkristalle können verklumpen und so zu einem Verschluss führen. Nur pensionierte Ärzte sprechen offen über ihre Erfahrungen damit und wissen somit sehr wohl von dem Zusammenhang. Keiner meiner behandelnden Ärzte ( Internist, Neurologe, schon gar nicht der durchführende Orthopäde) will einen Zusammenhang sehen und bestehen auf der Einnahme eines Blutverdünners.

Ich persönlich bin vor der Infiltrierung nicht über derartige mögliche Nebenwirkungen informiert worden und bin der Meinung, dass dies wesentlich besser kommuniziert werden sollte.

Dieser Artikel (Cervical transforaminal epidural steroid injections: more dangerous than we think?
Scanlon GC, Moeller-Bertram T, Romanowsky SM, Wallace MS) ist einer der wenigen, die man zu diesem Thema findet und der Anlass zum Nachdenken gibt.

Ich hoffe, dass sich die Anzahl meiner Leidensgenossen im Rahmen hält.
LG Erika
blumi
Hallo Erika,

Ich will mich sicher nicht mit dir streiten, aber ich habe da doch einige Einwände:
Die Gefahr einer PRT wird ja über das Risiko einer intraarteriellen Kortisoninjektion bei HWS- PRTs beschrieben, weswegen hier auch nicht so gerne wie an der LWS PRTs durchgeführt werden, da die Gefahr besteht in die zum Gehirn zuführenden Gefäße zu injizieren.
Das trifft aber für die LWS nicht zu. Insofern frage ich mich schon, wie Cortison vom LWS- Bereich direkt ins Gehirn gelangen soll.
Cortison liegt auch nicht in Form von verklunpungsgefährdeten Kristallen vor ( immerhin ist es eine Körpereigene Substanz, das wäre dann ziemlich gefährlich für jeden).
Allerdings ist Cortison ein wirksames, aber auch sehr Nebenwirkungsreiches Medikament, worüber man sich schon im Klaren sein muss. Daher kann es natürlich indirekt ( z.B. über einen Blutdruckanstieg) einen Schlaganfall mit verursachen. Das gilt aber für jede Form des Kortisons.

LG, Elke
Claudia1981
Hallo Erika,

ich hatte letztes Jahr auch eine Infiltration, allerdings an der HWS. Bei mir kam es ebenfalls zu Komplikationen.....jedoch wurde ich im Vorfeld darüber aufgeklärt....

Hast du keinen Aufklärungsbogen unterschrieben?

Da steht es alles drin.

Ich hoffe dir gehts besser?

LG Claudia
Andreas 2
Hallo Elke,

mit Deiner Antwort:

Das trifft aber für die LWS nicht zu. Insofern frage ich mich schon, wie Cortison vom LWS- Bereich direkt ins Gehirn gelangen soll.

Ich hatte eine Lebensbedrohliche Hirnhautentzündung durch eine falsch gesetzte PRT bekommen L4/5 vor gut 10 J.
Das unterschreibt der Patient alles.
Ich wollte sterben solche Schmerzen hatte ich.
Damit ist Deine Aussage nicht richtig diesbezüglich.
Und glaube mir das ist kein Kindergeburtstag ( Intensivstation mit allem was
dazu gehört.

Gruß
Andreas
blumi
Hallo Andreas,

Eine Hirnhautentzündung wiederum kann ich mir sehr gut vorstellen, die werden vermutlich statt den Nerv zu umspülen direkt in den Liquor injiziert haben??? vogel.gif Tut mir leid, dass dir das passieren musste, so etwas sollte unter Bildgebungskontrolle eigentlich ausschließbar sein.

Um allerdings einen Schlaganfall direkt auszulösen, müsstest du größere Gefäße treffen die direkt zum Hirn führen, die hast du an der HWS aber nicht an der LWS. Nichtsdestotrotz wirst du es durch das Cortison ggf auch erreichen können.

Ich will hier einfach einen etwas differenzierten Blick auf die Problematik werfen, eine Aussage wie
Zitat
Nur pensionierte Ärzte sprechen offen über ihre Erfahrungen damit und wissen somit sehr wohl von dem Zusammenhang.
halte ich für sehr pauschal, die Skepsis der behandelnden Ärzte diesbezüglich halte ich hingegen für durchaus berechtigt.

Wie gesagt, ich will das nicht in Abrede stellen, aber die Wahrscheinlichkeit einer indirekten Cortisonnebenwirkung halte ich für wesentlich größer als eine direkte PRT-Auswirkung.

LG, Elke



schoriirm
Hallo Erika,

da ich kürzlich die gleiche Behandlung hatte, habe ich hier noch den Aufklärungsbogen griffbereit. In diesem wird auch die sehr seltene Möglichkeit eines Schlaganfalls erwähnt, allerdings wie auch schon von den anderen „Bandis“ erwähnt nur bei einem Eingriff an der HWS, wenn entweder

- Halsarterien verletzt werden oder
- wenn Schmerzmittel über kleine Blutgefäße in die mit diesen in Verbindung
stehenden Halsarterien gelangt.

Viele Grüße

Irmi
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