Hallo Isabella,
na das freut mich, dass der Kontakt bereits hergestellt ist.
Also die Frage nach Physiotherapie muss differenziert betrachtet werden.
Lymphdrainage und leichte Massage der Beine und Füße wäre eine Option, aber der Rücken bleibt tabu. Es werden jetzt auch keine Bauchmuskeln trainiert.
Es kommt auch drauf an, wie stark die Nervenwurzeln durch den Bandscheibenvorfall kompremiert wurden.
Im Moment ist das alles noch gereizt und reagiert bei Überlastung mit diffusen Beschwerden in den Beinen.
Wenn der Oberkörper gerade bleiben soll, muss das über die Kniebeuge gemacht werden, wenn man die Dinge mit den Händen nicht erreichen kann.
Damit wird die Waschmaschine und der Geschirrspüler zum alltäglichen Kraftraining für die Oberschenkel.
Es gibt auch med. Hilsmittel, wie z.B. Greifzange, Toilettensitzerhöhnung, Badewannensitz, Sockenanziehhilfe usw.
Den Staubsauger führt man in Zukunft besser neben dem Körper, als vor dem Körper.
Einkäufe werden besser mit Rucksack erledigt, damit das Gewicht gleichmäßig verteilt ist.
Ein zweiter Zahnputzbecher zum Ausspucken der Zahnpasta macht auch Sinn.
Socken und Hosen lassen sich einfacher in Seitenlage im Bett anziehen.
Ein Stuhl mit Kissen ist angenehmer als das tiefe Sitzen auf dem Sofa.
Treppen sind leichter, als Rampen zu laufen.
Also man wird schon recht erfinderisch, denn der Rücken teilt einem nun erstmal den Tag ein.
Wundheilung und Regeneration der gestressten Nerven sind zwei unterschiedliche Baustellen, die unterschiedlich lange Zeit brauchen, um zu verheilen.
Je weniger Experimente du machst, desto besser lässt sich die Situation beurteilen, ob man vielleicht zu viel gemacht hat.
Der Körper reagiert spätestens gleich nächsten Tag mit Schmerz und plötzlich steht sofort wieder die Frage im Raum, ob noch alles ok ist.
Damit ist eine Reha auch mit Risiko behaftet, dass man den Körper zu früh an Belastung heranführt.
1-2 ambulante Einzelbehandlungen pro Woche reichen völlig aus, als täglich 6-8 Anwendungen in großen Gruppen zu machen.
viele Grüße
paul42