hrzrasn
27 Feb 2020, 04:32
Hallo liebe Forums Mitglieder,
Nachdem ich vor kurzem meine Diagnose bekommen habe und ich mich damit wirklich schwer tue, bin ich auf das Forum gestoßen und hoffe dass ich mich mit euch ein wenig austauschen kann.
Mit meinen 44 Jahren, hatte ich schon immer hier und da mit der Wirbelsäule zu tun. Als ich 25 Jahre alt war, hatte ich einen Vorfall in der Höhe L5/S1 mit damaliger Fußsenkerparese, welchen ich jedoch konservativ in den Griff bekommen habe.
Zurückblickend hatte ich die letzten zwei Jahre immer wieder vereinzelt Probleme, die ich aber nie final zu ordnen konnte. Nach einem Hebetrauma, traten die Beschwerden dann nach Weihnachten gesammelt und kontinuierlich auf.
Nachdem ich meinen Hausarzt überreden konnte, dass er mir eine Überweisung zum MRT gibt, hat mich das Ergebnis echt schockiert.
Mehrere kleine Protusionen (4/5-8/9), wovon einige den Duralschlauch pelottieren. Im einzelnen wohl bei 5/6 und 8/9.
Ich kann euch gar nicht sagen, was mir das für eine Angst macht. Auch wenn mir der Radiologe und die Physiotherapeutin bis jetzt gesagt haben dass ich mir keine Sorgen machen muss, habe ich extreme Angst davor im Rollstuhl zu landen.
Vor allem nachts, habe ich diverse Probleme. Da schlafen wir teilweise die Arme ein und ich habe Mißempfindungen in den Beinen. Und sicherlich kommen jetzt auch noch kleine Panikattacken oder Angstzustände dazu.
Wie seid ihr mit euren Diagnosen umgegangen und wie sind bei euch die Verläufe gewesen?
Ich glaube jeder Austausch mit euch, hilft mir schon weiter. Würde mich sehr freuen in den Dialog mit euch zu kommen.
Viele Grüße
Hallo Hrzrasn,
mein BWS-Befund liest sich ziemlich ähnlich wie deiner, ich hab von BWK 1-4 mehrere kleine Protrusionen, 7/8 eine knöchern überbaute den Duralschlauch pelottierende Protrusion und 9/10 einen den Duralschlauch ebenfalls pelottierenden Bandscheibenvorfall. Das Ganze war bei mir ein Zufallsbefund auf der Suche nach einer Ursache für meine Blasenmastdarmlähmung.
Die Befunde sind dafür aber nicht verantwortlich, da hinter dem Duralschlauch noch ausreichend Platz ist zum ausweichen.
Ich hatte dadurch erstmalig verstanden, was vor ein paar Jahren bei mir los war als ich ein paar Tage übelste gürtelförmige Schmerzen im Oberbauch/unterer Rippenbereich hatte und Internistisch durchgescheckt wurde (Ausschluss Pankreatitis sowie Leber/Gallenerkrankung) aber keiner etwas fand. Nach mehreren Tagen und ausreichend Schmerzmittel lies die Symptomatik nach. Das wird im nachhinein der Vorfall gewesen sein.
Was tue ich: reichlich Training der tiefen Muskulatur, fast täglich die BWS selbst durch Streckung oder bestimmte Übungen entblockieren wenn Schmerzen auftreten.
Solange noch ausreichend Platz hinter dem Rückenmark ist brauchst du keine Angst zu haben vor einem Querschnitt, erst wenn der auch aufgebraucht ist wird es eng.
Da ich im Moment große Probleme mit meiner HWS ( anstehende OP) und meiner LWS (V.a. Rezidiv-Bandscheibenvorfall L 4/5) steht die BWS bei mir im Hintergrund, auch wenn sie sich täglich ins Gedächtnis ruft.
Ich finde es zwar schon frustrierend, dass auch da so viel Baustellen sind, aber mehr als aktives Training, rückengerechtes Verhalten und gelegentlich Physiotherapie geht sowieso nicht, insofern mache ich konsequent meine Übungen und hoffe, dass sich zumindest in diesem Wirbelsäulenabschnitt nichts verschlechtert.
Hast du auch deine HWS mal untersuchen lassen, weil Armprobleme in der Regel eher für eine HWS-Problematik sprechen?
LG, Elke
hrzrasn
27 Feb 2020, 07:53
Guten Morgen liebe Elke,
Vielen Dank für deine Antwort auf meinen Beitrag.
Da hast du aber wirklich auch ein umfangreiches Thema, Wahnsinn
Dafür wünsche ich Dir alles erdenklich gute und gute Besserung.
Es stimmt mich etwas positiv, dass du bei deiner Thematik es mit den Übungen im Bereich der Brustwirbelsäule so gut im Griff hast.
Ich vermute tatsächlich auch, dass mich die Thematik schon länger geärgert hat. Immer wieder hatte ich Probleme mit dem Magen was bei den Spiegelungen dann oft unauffällig war, bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Jetzt erkläre ich mir das natürlich stark über den aktuellen Befund der BWS.
Die Radiologin meinte, dass die Protrusionen nur klein sind und der Duralschlauch nur wenig pelottiert wird. Heute habe ich dann aber erst einmal das richtige Gespräch beim Orthopäden/Neurochirugen.
Ich befürchte, dass im Moment auch die Angst mein größter Feind ist. Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass der Zustand schon länger da war und sich erst jetzt wirklich schmerzhaft bemerkbar macht. Und somit vielleicht gar nicht so schlimm ist wie es sich in meinem Kopf abspielt.
Ich habe Freunde die erfolgreich an der Lendenwirbelsäule und auch an der Halswirbelsäule operiert wurden. Daher bin ich OPs gegenüber an sich positiv. Aber gerade die Tatsache, dass es bei der BWS die schlechtere Wahl ist, so gefährlich zu sein scheint und anscheinend davon dringend abgeraten wird, macht mir final große Sorgen - auch wenn ich dort vielleicht (noch) gar nicht bin.
Viele Grüße
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte
hier klicken .