Nachdem ich mich bisher eher auf den HWS-FORUM Seiten herumgetrieben habe nach meinem BSV und OP C5/6 2018 begebe ich mich nunmehr in tiefer Etagen. Und dabei bin ich jeden Tag am Sport machen, Rückengymnastik machen und Tiefenstabilisatoren trainieren.Ich frag mich was ich sonst noch tun soll, damit es nich so weiter geht?

Schmerzen in der LWS hatte ich ja schon seit Dezember, aber bis dato keine Neurologie, daher war Training, Physiotherapie und Wärme das was ich gemacht habe, und ich habe das auch nicht mit irgendeinem Arzt besprochen.
Vor drei Wochen fingen dann seltsam wechselnde Symptome an, mal kribbelte Oberschenkel außen und Wade links, mal wurde die Oberschenkelinnenseite taub, mal die Grosszehe.Schmezen hatte ich Lokal nur dumpf, aber bestimmt 20-30 mal täglich fies einschießend, allerdings mal über die Leiste, Oberschenkelmitte zur Kniekehle, aber auch über die Oberschenkelaussenseite über das Knie in den Schienbeinbereich ziehend bis in den Grosszeh. Ich habe ehrlich gesagt gedacht ich beginne mir Symptome einzubilden, weil das ja garnicht zu einer Ebene passen könnte.
Nachdem ich mich aber letzten Freitag die Treppe hoch am Geländer hochziehen musste, da mein linker Oberschenklmuskel nicht mehr wollte wie ich, auch wenn das nur ca. 1 Stunde dauerte, wurde mir das doch komisch.
Daher habe ich mich jetzt doch zu einer Bildgebungsprogrammen durchgerungen und leider erklärt der Befund die Mischsymptomatik ganz gut, da ich linksseitig Bandscheibenvorfälle mit Wurzelkompression sowohl L3/4 als auch L4/5 habe, dazu noch medial eine Protrusion L5/S1.
Unter Cortisoneinahme seit einer Woche ist bisher keine neue Parese links aufgetreten, das ist schon mal ganz gut. Der Oberschenkelmuskel fühlt sich nur dauerhaft so an , als habe ich einen starken Muskelkater. Solange ich keine unbedachten Bewegungen mache und mich immer auf die Stabilisation konzentriere kann ich auch gut laufen, sonst wird es schmerzhaft. Bahnfahren ist grausam, Autofahren kurze Strecken geht (links muss man ja nur die Kupplung treten), zur Zeit sind nur Oberschenkelvorderseite und der Schienbeinbereich etwas taub.
Die Neurochirurgin, mit der ich heute sprach, meinte, das müsse mit Physiotherapie hinzubekommen sein, ggf., falls die Beschwerden nach Cortisonabsetzen wieder schlimmer werden, mittels PRT.
Also gehe ich weiter zur Physio, mache Nordic walking, Schwimme Rücken, übe nach Janda, putze die Zähne auf dem Balancekissen, mache Rückengymnastik und Isometrische Übungen.....aber das habe ich ja alles auch schon davor gemacht nach der HWS-Episode.
Osteopathie hat nur übelste Beschwerden auf allen Etagen hervorgebracht, das probiere ich sicher nicht. Dehnungsübungen bringen auch nur Beschwerdezunahme und mir wurde auch davon abgeraten, da es bei Hypermobilität und insuffizienten Tiefenstabilisatoren kontraproduktiv ist.
Bleibt mir also nur einfach weiter so am Ball bleiben wie bisher?

Ich bin ein bisschen ratlos, nicht weil es mir so fürchterlich schlecht geht, das tut es nämlich nicht, ich komme einigermaßen damit parat, will auch weiterarbeiten und nicht wieder krank geschrieben werden.
Es ist eher das Gefühl doch alles zu versuchen was geht und was meine HWS mitmacht und dann trotzdem auf die Schnautze zu fallen.
Sorry das das ein wenig lang wurde, aber ich war eigentlich gerade sehr optimistisch dass nach einem 3/4 Jahr Schmerz jetzt alle wieder gut wird und jetzt das... ich bin gerade etwas gefrustet.
Trotzdem liebe Grüße,
Elke