Hallo zusammen,
Ich bin vor kurzem auf dieses Forum gestoßen und habe mir schon viel Beiträge durchgelesen.
Das Thema BWS scheint ja doch sehr komplex zu und leider sind die Ärzte und Physiotherapeuten auf die ich bisher getroffen bin ehr ratlos anstatt eine Hilfe.
Deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn sich hier ein paar Forumsmitglieder finden mit Erfahrung in Sachen BWS finden, die mir ein paar Fragen beantworten könnten.
Ich hab seit rund 5 Monaten folgende Beschwerden:
Rückenschmerzen mit mäßiger Intensität, ehr dumpf, Höhe TH 7 im Bereich der Wirbelsäule, teilweise ausstrahlend bis unter die Achselhöhlen
Die Intensität variiert stark von Missempfindung bis hin zu mäßig stark.
Die Schmerzen ändern ihre Intensität mit körperlicher Anstrengung. Was nicht heist das sie bei Bewegung automatisch stärker werden. Viel Gehen und moderate Bewegung führt ehr zur Besserung. Das Drehen des Rumpfes führt oft zu einer Verschlechterung oder auch richtig langes Stehen. I.d.R. ist es morgens am besten und verschlechtert sich dann im Laufe des Tages. Das ist aber nicht immer so. Es kann auch mal andersrum sein.
Im angelehnten Sitzen und im Liegen auf dem Rücken habe ich im gleichen Bereich eine Druckempfindlichkeit. Die Schmerzen werden nicht stärker, Schlafen auf dem Rücken ist möglich. Ich spüre schlichtweg einen Druck in diesem Bereich.
Die Schmerzen haben nicht schlagartig angefangen sondern haben sich innerhalb einiger Tage ausgebildet. Ich habe sie erst richtig wahrgenommen beim Joggen und beim Fußball.
Vor 2 Monaten wurde dann ein MRT gemacht mit folgenden Befund:
Großbogige Kyphosierung der BWS, angedeutete keilförmiger Erniedrigung einzelner Wirbelkörper im thorakolumbalen Übergang nach vorn, Verdacht auf Schmorl'sche Knötchen. Ventrale Randausziehung betont BWK 9/10, partielle fettige Degeneration Modic Typ I bis ll korrespondierend in den Abschlussplatten ventral. lnitial fettige Degeneration Modic Typ ll BWK 8/9. lm Übrigen unauffälliges Knochensignal.
BWK 6/7. Die Bandscheibe überragt zungenförmig, medio bis mediolateral links nach dorsal die Wirbelkörperhinterkante. Pellotierung des Duralsacks.
BWK 7/8: Die Bandscheibe überragt zungenförmig, zum Teil strichförmig die Wirbelkörperhinterkante mediolateral rechts in den Spinalkanal. Geringe Pelottierung des Duralsacks von rechts.
Kein Hinweis auf Myelopathie. Die intraspinalen Strukturen stellen sich im Übrigen regelrecht dar. '
Keine auslaufenden Pleuraergüsse.
Beurteilung:
BWK 6/7: Zungenförmiger Prolaps medio-bis mediolateral links.
BWK 7/8: Umschriebener, zum Teil strichförmiger Prolaps mediolateral rechts. Zustand nach Morbus Scheuermann thorakalis.
lnitial aktivierte Osteochondrose.mit reaktiver Spondylose BWK 9/1 0.
Bisher wurden folgende Therapie Maßnahmen ergriffen:
Orthopädie: 2x Traktion - keine Wirkung
Physiotherapie: Manuelle Therapie - hierbei wurden einige Triggerpunkte im betroffenen Bereich gefunden und behandelt. Dadurch wurde die Ausstrahlung der Schmerzen tatsächlich eingedämmt. Aber an der eigentlichen Symptomatik hat sich nicht geändert.
Als nächstes habe ich einen Termin beim Osteopathen.
Zu meinen Fragen:
1. Könnte mir bitte jemand den Befund auf einfache Weise erklären/ übersetzen.
2. Eure Einschätzung: Stehen die Schmerzen im Zusammenhang mit den Bandscheibenvorfällen oder mit der Osteochondrose(?) ?
3. Hat jemand ähnliche Beschwerden bzw. Erfahrungen gemacht?
4. Ich würde gerne aktiv werden: Was kann man machen um weitere Komplikationen zu vermeiden bzw. gar die Beschwerden loszuwerden? Es gibt zwar etliche Internetseiten mit Tipps für Übungen etc. Aber ich möchte vermeiden, dass ich einfach irgendwelche Übungen anfange die ggf. kontraproduktiv sind.
Vielen Dank schon mal vorab.
Liebe Grüße
Björn