ich bin neu hier und möchte mich mal vorstellen: bin 49 und habe nach einem BSV der BWS Th 11/12 seit 28 Jahren chronische Schmerzen (bin seit 28 J. keinen Tag schmerzfrei).
Diese äußerten sich damals als sehr starke stechende Schmerzen. Im Röntgen nicht zu sehen, bin ich brav weiter arbeiten gegangen, habe bis 2010 "durchgehalten". 2005 wurde dieser dann im MRT schon als "eingetrockneter" subligamentärer Prolaps BWK 11/12 paramedian li. ohne Beeinträchtigung der nervalen Strukturen bezeichnet.
Es waren grausame Schmerzen, aber immer hieß es, dieser BSV kann nicht die Ursache für meine Schmerzen sein, weshalb ich oft in eine psychische Ecke geschoben wurde.
Ich habe ebenfalls seit 1990 Fuß- und Beinschmerzen, musste mal mehr, mal weniger humpeln.
Die Rückenschmerzen haben sich auf den ganzen Körper ausgebreitet. Jetzt habe ich eine Fibromyalgie, eine axiale Spondyloarthritis mit Gelenkbeteiligung mit "rückläufiger Tendenz", eine chronische Lymeborreliose und diverse andere Begleiterkrankungen.
Im Februar diesen Jahres hatte ich dann den 2. BSV der BWS BWK 10/11 lateral re. ohne relevanten raumfordernden Effekt. Seitdem gehts mir da oben etwas besser. Die messerstich-artigen Schmerzen sind nicht mehr so stark. Ich kann sogar wieder halbwegs Bus fahren, wenn ich vorher genug Schmerzmedis nehme, was mir vorher nicht möglich war.
Gestern Abend wars mal wieder besonders schlimm. Ich hatte wieder Messer in der BWS. Und morgens nach dem Aufwachen Urin im Bett. Ich habe eingenässt. Das war ein Schock für mich, weil mir sowas noch nie passiert ist. Es hat ne Weile gedauert, bis ich das unter Kontrolle hatte. Ich hatte schon früher Probleme mit den Beinen (sind eingeschlafen), wenn ich aus Versehen auf dem Rücken gelegen habe. Rücken- und Bauchlage sind mir seit vielen Jahren wegen der Schmerzen nicht möglich.
Gestern früh war aber nichts eingeschlafen. Eben nur der Urinabgang. Vielleicht war sie einfach nur zu voll, ich werde halt nicht jünger.
Kurz und gut: Ich habe eine sehr lange Leidensgeschichte hinter mir, bin seit 8 Jahren krank geschrieben. Eine Rentenantrag wurde abgelehnt. Jetzt weiß ich nicht so recht, wie es weitergeht. Ich habe seit Jahren schon keine Lust mehr, irgendwelche Ärzte aufzusuchen. Die Orthopäden schicken mich zu den Rheumatologen. Die Rheumatologen können mir auch nicht helfen, weil mein Rheuma nischt Halbes und nischt Ganzes ist.
Ich werde hin und her geschoben. Ich weiß, dass ich bis jetzt noch nicht den richtigen Arzt erwischt habe. Aber die Suche danach kann ganz schön zermürben. Mehr noch als die Krankheiten selbst. Zumal ich Probleme habe, entsprechende Ärzte aufzusuchen.
Mein privates Umfeld ist stabil. Bin glücklich verheiratet und habe Tiere, die mich glücklich machen. Ich habe (Selbsteinschätzung) ein Bauchgefühl, dem ich meistens vertraue und womit ich meistens richtig liege. Z. B. wusste ich, dass die Schmerzen in der BWS keine psychische Ursache haben, was man mir immer einreden wollte.
Nun habe ich doch eine Frage: Können BSV der BWS Nervenschmerzen oder Sehnenschmerzen im ganzen Körper verursachen?
Wahrscheinlich nicht, aber da kommen bei mir ja auch noch andere Ursachen in Frage.
Aber die Beinschmerzen können daher kommen. Kann nur wenige Meter zu Fuß gehen, dann muss ich mich setzen, Treppensteigen ist eine Qual. Ich muss z. B. mein li. Bein ins Auto heben. Ich habe keine Fußheberschwäche.
Wer von euch ist ähnlich immobil? Und was kann man dagegen tun?
Ist in meinem Fall eine OP sinnvoll?
So, ich wünsche allen Leidgeplagten trotzdem eine schöne Woche

Liebe Grüße
Flora