
So, nun zu mir: Ich heiße im "richtigen" Leben Ilona und bin 43 Jahre alt.
Im Juni diesen Jahres hatte ich einen Autounfall - nicht schlimm, mir ist einer hinten drauf gefahren, dabei erlitt ich ein Schleudertrauma und der Unfall-Chirurg stellte nach dem Röntgen fest, dass ich eine HWS-Vorwölbung hätte, die aber wohl nicht auf den Unfall zurück zuführen wäre. Bis dato hatte ich davon auch nichts gespürt, außer, dass ich häufig verspannt war, na ja, eben eine typische "Sekretärinnen-Krankheit".
Mein Schleudertrauma ging wohl auch verhältnismäßig gut weg, ich ging nach 1 1/2 Wochen Krankschreibung wieder zur Arbeit. Dies konnte ich allerdings nur mit Schmerzmitteln (Voltaren). Am 30.August kam dann das endgültige Aus. Ich mochte mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen, mein Kopf schien viel zu schwer für meinen Hals, an meinen Oberarmen hatte ich das Gefühl, als würde dort ständig jemand seine Faust hineinkloppen, manchmal Kribbeln in den Händen.
Ich habe vom Doc dann jeden Tag Magnetfeldtherapie verordnet bekommen, was zwar nicht half, aber doch für ein paar Minuten gut tat. Dann eine KG verschrieben bekommen. Bei der ersten Behandlung massierte mich die gute Frau, dass ich heulen mußte, so tat es weh. Am gleichen Tag wieder zum Doc, der meinte, dass wäre genau das falsche gewesen, was sie tun konnte. Na ja, sie hatte sich "verlesen", meinte die Krankengymnastin, die mich auch nicht weiter bediente, sondern ihre Angestellte an mich rumdocktern ließ. Ging auch alles recht gut, so dass ich dachte, ich könnte wieder arbeiten gehen. Tja, dann die falsche Gymnastik. Sie zog an meinem Kopf und ich hatte noch mehr Schmerzen als je vorher. also wieder zum Chirurgen. Der verschrieb mir Vioxx und eine andere Krankengymnastin. Die Tabletten benebelten mich, ich hatte Herzrasen, mein Kreislauf schien hinüber zu sein, so dass ich in der Praxis meines Chirurgen einen Zusammenbruch hatte. Der spritzte mir irgendwas - ich schlief jedenfalls eine Stunde in der Praxis. Danach sollte ich zum Hausarzt, mir Fluoxetin verschreiben lassen, da ich sehr Angst hatte, gekündigt zu werden, diese Angst eben die Schmerzen noch verstärken, wie mir der Doc erklärte.
Nun ja, ich bekam das Anti-Depressiva, war benebelt, hatte Durchfall, keine Lust, irgendwas zu tun, dämmerte die Tage durch und nahm immer mehr ab. Ich bin eh schon ständig kurz vor dem Untergewicht, jetzt hatte ich es geschafft. Tabletten also absetzen, wieder Angst. Letzten Freitag habe ich irgendeine Bewegung gemacht, die mich wieder völlig lahm legte. Vom Chirug habe ich wieder eine Infusiun bekommen, weiß nicht was, und Tabletten: Ortoton - ohne Beipack, ohne Erklärung der Nebenwirkungen, nichts.
So weit meine Geschichte. Ich weiß nicht, aber ich denke, ich bin immer noch sehr viel besser dran, als viele von Euch, wenn ich mir Eure Geschichten durchlese. Dagegen habe ich das Gefühl, sind meine Schmerzen gleich Null.
Aber es tut gut, auch einfach mal alles "los" werden zu können.
In diesem Sinne: Ich wünsche allen viel, viel Kraft
congailona