ich habe mich soeben registriert und stelle mich erstmal vor. Ich bin weiblich, 40 Jahre und arbeite als Technikerin, also keine sitzende Tätigkeit.
Meine Rückengeschichte:
schon immer Probleme mit der Lendenwirbelsäule mal mehr mal weniger. Vor 15 Jahren wurde schon ein leichter Vorschub der Bandscheibe L5S1 festegestellt aber durch eine gezielte Therapie war ich nach ein paar Monaten schmerzfrei.
2017 war ein sehr sehr arbeitreiches Jahr. Auf meiner Arbeitstelle viel Schlepperei und privat haben wir ein altes Haus gekauft und kernsaniert. Ich bin mir da auch für nichts zu schade und habe fleissig kräftig mit angepackt, egal was es war. Fliesen legen, Säcke schleppen, Fenster einbauen, Dachziegel legen.
Im August 2017 hatte ich 2 Wochen Urlaub, leider musste ich da zu einer Beerdigung fahren, 1200 km hin und 2 Tage später 1200 km wieder zurück. Wieder zuhause angekommen habe ich noch 2 Türen lackiert und 2 Räume tapeziert, 3 riesige Holzkästen gebaut und seit der Rückkehr von der Beerdigung konnte ich mich schon nicht mehr gerade halten, jeden abend mit ner Wärmflasche und IBU versucht weiter zu machen.
2 Wochen später war der Urlaub vorbei und am ersten Tag der Arbeit sagte mein Chef: Wie gehst du denn, das sieht nicht gut aus. Ich setzte mich dann an Feierabend in mein Auto un zuhause angekommen konnte ich fast nicht mehr aussteigen. Ich dachte einfach ich hätte mir was ausgeränkt und so ging ich am nächsten morgen zum Orthopäde.
Dort nach richtiger Quälerei endlich angekommen, machte dieser eine Röntgenaufnahme und mit der Wirbelsäule war eigentlich alles ok, ausser der Abstand L5. Er machte einige bewegungstest, Zehenstand, Fersenstand usw. ... leider war NICHTs möglich und Reflexe hatte ich auch keine. Da war der Verdacht eines Bandscheibenvorfalls sofort da. Aber ohne MRT kann man ja nichts sagen.
Sofort mit konservativer Therapie angefangen. Cortison infusionen und Krankengymnastik. Ich war auch sofort krankgeschrieben da ich sehr eingeschränkt war. Leider sollte der MRT Termin erst 6 Wochen später sein.
6 Tage später wollte der Orthopäde mir keine Infusion mehr machen, da ich extreme Rollvenen habe und es jedes mal eine riesige Tortour war bis das Zeug in mir drin war und meine Symptome wurden von Tag zu Tag scchlimmer. Freitags habe ich dann die letzte Cortison bekommen und sollte Montags zur weiteren Besprecchung wiederkommen. Wochenende war echt bescheiden, konnte nicht mal mehr alleine zur Toilette gehen. Endlich Montag, morgens aber noch ein Physiotermin. Diese Praxis ist 50 Meter von unserem Haus entfernt. Leider sind mir nach 10 Meter die Beine weg geknickt und ich konnte nicht mehr aufstehen. So sass ich auf der Strasse, bis meine 95 Jahre alte Nachbarin mir hochhalf und mit quasi ins Bett trug. Dann fingen die Beine furchtbar an zu krampfen und ich war nur noch ein Schmerzbündel und der krampf wollte nicht enden.
1 Stunde später sass ich dann in einer Neurochirurgichen Klinik, die mich sofort als Notfall aufnahmen. Mit einem Krankenwagen zum MRT und nochmal eine Stunde später stand dann fest das die Bandscheibe komplett ausgelaufen ist und mein Rückennerv fast abgeklemmt ist, da war nur noch 1mm Platz. Ich bekam Mprhin und wurde am nächsten morgen operiert. Perfekt.....nach der OP ging es mir super, nur Wundschmerz und sonst nix. Ich hielt mich ab sofort an die Regeln und durft 4 Wochen nur liegen oder laufen. Dann 6 Wochen REHA und dann noch 3 Wochen Nachreha. Die ganze Zeit über war meine linke Hinterseite taub bis unter die Fusssohle, aber man gewöhnt sich dran, da die Ärzte mir nicht sagen konnten ob das nochmal weg geht. Bis dahin alles gut. Seit Ende januar gehe ich wieder arbeiten und auch hier habe ich alles geändert so dass ich mich an alle Verhaltensregeln halte. Ab und zu mal ein Zwicken oder ähnliches aber sonst war bis letzte Woche noch alles super. Noch als Zwischeninnfo, ich gehe 3 mal die Woche ins Fitnesstudio und mache dort meinen Rehaplan + Ausdauertraining, Auf Kurse wie Jumping oder Bodypump verzichte ich :-)
Seit einer Woche konnte ich nicht mehr schlafen, nehme wieder täglich 2 Ibuprofen + 1 Keltican + 1 Magnesium. Vom Gesäss, über die Hinterseite des Oberschenkels bis über die Wade in die Ferse, zuckt, ziept, Stromschläge, Krämpfe, Kribbeln und es hört einfach nicht auf. Seit einer Woche ununterbrochen sobald ich mich lege oder setze, ich halte es nicht mehr aus. Nächster Arzttermin im August....

Hat irgendwer hier einen Rat für mich was ich tun kann, damit das diese Symptome besser werden.
Lange Geschichte aber ich hoffe auf einen guten Rat.
Danke