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Die Gefahr einer Querschnittslähmung ist - denke ich - nicht gegeben. Für diese Sorge besteht kein Grund.
Vorsicht mit solchen Aussagen lieber Sandoma: Schönreden hilft keinem!
Im Befund wird beschrieben, dass die Bandscheibe Kontakt zum Rückenmark hat. Keiner von uns hat Bilder gesehen, keiner von uns kann beurteilen in wie weit das Rückenmark bedrängt wird.
In meinen Befunden stand auch, Kontakt zum Rückenmark! Meine OP ist nächste Woche....
Ein fehlendes Myelopathiesignal, also sichtbare Schäden am Rückenmark, ist gut, heißt aber nicht dass dies im Verlauf nicht eintreten kann.
Hier muss ein Neurochirurg beurteilen in wie weit eine Indikation für ein OP oder manuelle Therapie besteht und ggf. den Verlauf weiter überwachen.
Auch wenn du Angst hast Hypo, du kannst dir das was an deiner HWS nicht weg reden. Man hoff immer das Beste, natürlich, aber mach nicht den Fehler durch Berichte die du ließt und Antworten die
du in einem Forum bekommst, dich in Sicherheit zu wiegen. Schon gar nicht darfst du vergessen, was du da im Hals hast!
Lerne lieber, mit deiner Angst umzugehen!
Den Fehler habe ich gemacht! Eine Zeit lang ging das gut, die ersten Symptome nicht richtig zugeordnet, dann war alles weg, ich bin ein Jahr lang mit verformten Rückenmark ohne Symptome rumgelaufen! Bis plötzlich alles losging, von Hals bis Fuß!
Je nachdem wie das da an einer HWS ausschaut, kann man viel mit manueller Therapie machen. Aber! Gut möglich dass so ein BSV nicht schrumpft, evtl. größer wird, stärker aus Rückenmark oder die Nerven drückt, dann kommst du um eine OP nicht herum. Verheilen tut der aber nicht mehr, er kann nur schrumpfen. Sprich das ausgetretene Gewebe trocknet aus und schrumpft.
Nichts desto trotz, ist deine Bandscheibe in dem Bereich defekt und kann jederzeit wieder zu Problemen führen. Vor allem ergibt sich meist eine relative OP-Indikation, wenn nach 6 Wochen keine Besserung unter Therapie eintritt. Bedeutet: die Entscheidung liegt bei dir!
Keiner kann vorhersagen, wie lange sowas dauert, ob's überhaupt besser wird, was im Verlauf schlimmer wird.
Als letztes Mittel, wären Kortisonspritzen an der Bandscheibe möglich, die idealerweise den Vorfall zum Schrumpfen bringen.
Kann helfen, hat aber auch ein Risiko.
Das ist immer eine Gratwanderung zwischen Risiko und Nutzen. Die Op hat ein Risiko, die kaputten Bandscheiben aber auch.
Du musst für dich selber entscheiden, welches Risiko dir höher erscheint. Aber einfach nichts tun und hoffen, dass es von alleine besser wird, ist meist nicht gut!
Vor allem wenn sich solche Dinge wie taube Hand, Finger, Arm häufen und länger anhalten, sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob eine OP oder Spritze sinnvoll ist.
Denn je länger der Druck auf die Nerven und das Rückenmark besteht, desto unwahrscheinlicher ist es, dass nach einer OP die Symptome wieder verschwinden.
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Diese beiden Faktoren haben wohl dazu geführt, dass sich meine Panik Attacken und Stress Symptome über die Bandscheibe in entladen haben.
Das ist unwahrscheinlich! Wahrscheinlicher ist, dass du in deinem Job viel vorm Computer sitz, am Schreibtisch und dadurch eine Fehlhaltung einnimmst und deine Bandscheiben zu viel zumutest.
Vielleicht überdehnst du manchmal auch den Hals, lässt es knacken! Solche Dinge sind es die i.d.R die Bandscheiben kaputt machen. Zudem noch ein genetischer Faktor.
Da spielt das Alter eine untergeordnete Rolle! Meist geht das ab 30+- los, da ab 20 die Bandscheiben anfangen zu degenerieren.
Sport und Aufbau der Rückenmuskulatur wäre vielleicht ein Versuch wert.
Um deine Fragen auch noch mal konkreter zu beantworten:
1. wie lange dauert es bis ein BSV wieder "verheilt"?Wie erwähnt, verheilen tut er gar nicht er schrumpft nur. Wie lange, dass kann keiner genau sagen. Bei dem einen nach Wochen, bei dem anderen nach Jahren. Bei manchen gar nicht...
2. Ist es "normal", dass meine Finger einschlafen?Kommt darauf an! Ist dir das früher auch öfter passiert? Es kann sowohl von den Bandscheiben kommen, als aber auch davon, dass du auf deiner Hand oder dem Arm liegst.
Aber wenn so was 12 Stunden anhält, ist es wahrscheinlich, dass es die Bandscheiben sind.
Normal ist das jedenfalls nicht!
2.1 was ist "normal"?Die Frage lässt sich schwer beantworten, auf was beziehst du die?
2.2. wie lange dauert die Heilung eines Nervs?Wie erwähnt kommt das darauf an, wie schnell der Druck vom Nerv genommen wird
Wenn die Bandscheibe den Nerv bedrängt, heißt das nicht das er geschädigt ist. Aber er wird im Verlauf irgendwann Schaden nehmen.
Das ist dann meist der Punkt, an dem eine OP geschehen muss. Erst danach hat der Nerv die Möglichkeit zu heilen. In wie weit er dies tut, hängt wie erwähnt davon ab, wie lange der Duck bestanden hat. Dasselbe gilt in etwas für´s Rückenmark! Wobei es hier kritischer ist, da sich das Rückenmark nur bis zu einem gewissen Grad "heilen" kann.
Heilungskräfte hat das Rückenmark nicht oder nur wenige. Das Rückenmark funktioniert ähnlich wie unser Gehirn. Fallen Bereich durch Schäden aus, können andere Bereiche die Funktion bis zu einem gewissen Grad übernehmen. Aber meist wird es dann nicht mehr so wie es mal war.
Eine absolute OP-Indikation sind Lähmungen. Wenn du also mal in die Situation kommst, dass du den Arm oder die Arme nicht mehr bewegen kannst bzw. nicht heben oder dir auffällig die Kraft fehlt, sofort in die Notaufnahme. Kribbeln bedeutet meist dass der Nerv gereizt wird. Lähmungen bedeutet eine massive Bedrängung der Nerven oder des Rückenmarks.
Gerade beim Rückenmark hast du nur wenig Zeit! I.d.R nur wenige Stunden um so etwas schadlos zu überstehen. Sind es die Nerven, also die Foramen ist der Faktor Zeit ein wenig unkritischer.
Aber es sollte auch in dem Fall schnellstens eine Entlastung erfolgen.
Grüße Olli