Hallo Forumsmitglieder,
bevor ich zu meinem Thema ausführe, stelle ich mich kurz vor: Ich bin ein 47 jähriger männlicher Schreibtisch-/Reisetäter aus NRW mit einem akuten HWS-Problem und vor der Entscheidung einer HWS-OP mit Einsatz eines, oder mehrerer sog. "Cages".
Die aktuelle Diagnose aus 04/2018 lautet:
Nucleus pulposus Prolaps C5/6 links(B-Vorfall), breitbasige Protrusion C6/7(B-Vorwölbung),
Osteochondrose und Diskusdegeneration C5-C7, Unkovertebralarthrose
Vorgeschichte: Zu Beginn dieses Jahres plagten mich nach einem "leichten" Treppensturz massive Nacken-/Schulter-/Armschmerzen auf der "rechten" Seite, die jedoch nach ca. zwei Wochen eigenständig mit Unterstützung von Thai-Massagen abgeklungen sind.
Während der Osterferien 2018 und einer Umbauphase unseres Hauses traten die Schmerzen jedoch schleichend und sehr verstärkt wieder auf, ohne das Schmerzmittel, o.ä. Abhilfe schaffen konnten. Nach mehreren Arztkonsultationen erhärtete sich der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, der sich wähernd eines stationären KH-Aufenthalt zw. dem 04.04-07.04.18 im St. Anna Hospital in Herne mit radiologischer Diagnostik (MRT, Röntgen), s.o., bestätigte. Eine neurologische Untersuchung blieb ohne nennenswerten, kausalen Befund.
Die Therapie:
Multikonzeptionelle Schmerztherapie: Interventionelle Schmerztherapie und -
diagnostik, lnfusionstherapie, krankengymnastische und baineo-physikalische
Therapiemaßnahmen, medikamentöse Therapie, diagnostische Abklärung.
Die Infusionstherapie wurde noch während meines o.g. KH-Aufenthaltes mittels kortisonähnlicher Mittel unter Zurhilfenahme eines sog. "OP-CT" durchgeführt. Eine erste Infusion, welche ich nicht spürbar wahrgenommen habe, brachte keine Besserung, sodas am zweiten Tag eine zweite Infusion erfolgte, die sofort im linken Arm ein "Kribbeln" erzeugte, obwohl meine Schmerzen im rechten Bereich angesiedelt sind. Die Ärzteschaft teilte mit, das sich die Mittel noch im gesamten Nervensystem verteilen würden und dieses "normal" sei, e.g. es sich bei jedem Patienten anders verhalten könne.
Die zweite Infusion brachte dann jedoch eine spürbare Verbessung, mit der ich dann auch entlassen wurde.
Im Anschluss wurden mir von meinem Orthopäden noch sechs Physiositzungen verordnet, die jedoch keine nennenswerte Verbesserung meiner Schmerzlage brachten/bringen. Der Physiotherapeut gab mir den Tipp mir eine zweite Meinung einzuholen und empfahl einen bekannten und erfahrenen Neurochirurgen in Borken einer Nachbarstadt, der nur operieren würde, sofern es tatsächlich angezeigt ist. Nach Erstespräch und Diagnose meiner MRT-Bilder empfahl er eine ventrale HWS-OP mit Disektomie beider betroffenen Bandscheiben, sowie Abtrag der knöchernden "Überstände", etc.
Dieser OP habe ich im ersten Augenblick zugestimmt, da meine Schmerzen wieder zugenommen haben.
Nun steht die OP sehr kurzfristig an, meine Schmerzen jedoch haben tendenziell nachgelassen und seit einer Woche nehme ich keine Schmerzmittel mehr. Einzig allein ein sehr unangenehmes zeitweiliges "Kribbeln" in den Fingern der rechten Hand, ab und an ein undef. Druckschmerz im Ober-/Unterarm und eine entsprechende Verstärkung sobald der Kopf zur rechten Nackenseite geneigt wird, ist spürbar.
Gerne gebe ich meinem Körper noch Zeit sich selber zu regenerieren, sofern davon überhaupt gesprochen werden kann, zumindest jedoch bis sich der Vorfall/Vorwölbung zurückgebildet hat und die Nerven-/Nervenwurzeln nicht weiter tangiert werden, andererseits habe ich jedoch große Bedenken, das der Vorfall/Vorwölbung die Nerven, oder schlimmer das Rückenmark irreparabel schädigen, wenn ich nicht jetzt handele!
Wie ist eure Meinung, wie sind eure Erfahrungen dazu?
Gibt es zum Thema "Cages" Langzeitstudien, Erfahrungen?
Beste Grüße und vielen Dank für eure Antworten bereits im Vorfeld.