Hallo liebe Leidensgenossen.
Ich hoffe ich kann bei euch Klärung finden.
Nach einer Odyssee der Schmerzen habe ich endlich erreicht das mein Orthopäde mich zum MRT geschickt hat.
Der Befund lautet wie folgt: Streckfehlhaltung der LWS. L4/5 beginnende Osteochondrose und Nachweis einer breitbasigen Bandscheibenprotrusion, die zu neuroforaminalen Entrundungen bei Facettenarthrose führt.
Leider kann ich bei Google auch nichts genaueres finden, weil die Diagnosen meistens so ähnlich aber doch irgendwie abgewandelt lauten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand bezüglich der Diagnose(n) aufklären könnte.
Viele Grüße
André
cecile.verne
12 Mär 2018, 15:21
Hallo André
Du hast auf Höhe L4/5 eine breite Bandscheibenvorwölbung, aber keinen Bandscheibenvorfall (wo dann der Faserring auch eingerissen wäre). Es besteht eine beginnende Arthrose auf dieser Höhe und die Nervenaustrittslöcher sind infolge dieser leichten Arthrose nicht mehr ganz rund. Auch die Fazettengelenke sind von der Arthrose betroffen. Wahrscheinlich wegen den Schmerzen ist Deine Wirbelsäule zu gerade, weist also die normale Krümmung nicht mehr auf.
Dieser Befund ist noch nicht die grosse Katastrophe, aber Dein Rücken ist auf der klassischen Höhe geschädigt, das zweite klassische Niveau L5-S1 scheint noch in Ordnung zu sein, da nicht erwähnt.
In meinen Augen wäre jetzt in der Akutphase eine gute Schmerztherapie mit Entzündungshemmer, Schonung und sanfter Massage/Wärmetherapie gut für Dich. Wenn dann mal die akute Phase vorbei ist, sollte die Muskulatur wieder aufgebaut werden.
Was sicher für immer wichtig sein wird, ist rückengerechtes Verhalten. Das heisst: keine Bückbewegungen sondern in die Knie gehen, Gewichte nur ganz körpernah und mittig tragen, das Heben von Gewichten über 10 kg grundsätzlich vermeiden. Ganz wichtig ist auch Deine Schlafposition, die die Aerzte so selten ansprechen: Deine Matratze sollte so sein, dass Du auch in Seitenlage eine gerade Wirbelsäulenlinie hast, also weder zu hart, noch zu weich (Härte kommt aufs Körpergewicht an). Lass jemanden auf Deinen Rücken schauen, wenn Du Dich seitlich hinlegst. Er kann dann, wenn er es zu wenig gut sieht, auf jeden Dornfortsatz mit Filzstift einen Punkt aufmalen. Wenn die Verbindung der Punkte eine gerade Linie ergibt, ist es ok. Wenn nicht, solltest Du rasch für Abhilfe sorgen (weichere oder härtere Matratze, Matratzentopper aus viskoelastischem Material).
Ich hoffe, Dir den Befund so erklärt zu haben, dass er für Dich verständlich ist!
Hallo cecile.verne..
Vielen Dank für deine sehr ausführliche und gut verständliche Übersetzung.
Ich bin seit 6 Wochen krankgeschrieben aber mein Orthopäde sieht keinen Grund sich mal ausführlich über das MRT Ergebniss mit mir zu unterhalten.
Sein Ansatz besteht lediglich aus Akupunktur und MFT.
Auf die Schmerzen(unterer Rücken, Hüfte und Leiste) die immer noch da sind und den zuckenden Beinen Abends, will er nicht eingehen.
Nochmal vielen Dank für deine Mühe!
André
cecile.verne
13 Mär 2018, 10:14
Hallo André
das wäre für mich ein Grund den Orthopäden zu wechseln!!!! Wobei ich sagen muss, der Ansatz der Akupunktur ist bei Deinen noch dezenten Veränderungen sicher ein guter! Aber das gute Gespräch mit einem Arzt über die Situation ist das A und O der Therapie! Womöglich kann auch Dein Hausarzt Ansprechpartner für die für Dich geeigneteste Therapie sein, jetzt wo ein MRT-Befund vorliegt und der Schaden sich noch in Grenzen hält.
Lg Cécile
Salmeika
13 Mär 2018, 12:02
Hallo,
Zuckende Beine? Hast du bewegungsdrang?
LG
Salmeika
Andre63
18 Mär 2018, 18:12
Hallo, André,
Schmerzen in Hüfte und Leiste kommen nicht von L4/5. Hier kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht.
1. Du könntest ein Problem mit der Hüfte haben.
2. Du könntest ein Problem mit dem ISG haben.
Wie Cecile bin auch ich der Auffassung, dass du den Orthopäden wechseln solltest. Falls es in deiner Umgebung keinen anderen Orthopäden gibt, würd ich den jetzigen Orthopäden um ein röntgen der Hüfte bitten.
Gruß
André
Andre63
18 Mär 2018, 18:21
Hallo, André,
wie sieht das zucken der Beine aus? Ich frage, weil ich selbst gelegentlich so etwas wie Hüftbeugerspasmen habe. Das begann vor etwa 1 1/2 Jahren: es beginnt mit einem komischen Gefühl in der LWS, dann rucken beide Beine mehr oder weniger heftig in den Hüftgelenken in die Beugung. Meistens passiert das im liegen unter der Bettdecke (Wärme) oder nach längerem stehen, wenn ich danach wieder sitze.
Gruß André
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