Hallo liebe Leidensgenossen,
Kurz zu meiner Krankengeschichte: Ich, w, 32, hatte bis vor eineinhalb Jahren nie Beschwerden mit dem Rücken, doch plötzlich kam ich eines Morgens nicht mehr aus dem Bett vor lauter Schmerzen. Ab zum Hausarzt, der meinte ich hätte Muskelverspannungen. Ich bekamm Entzündungshemmer und Schmerzmittel gespritzt, nachdem die nach 2 Wochen immer noch keine Besserung zeigten, Physotherapie.
Diese zeigte dann Wirkung und ich habe meinen Alltag sozusagen dem Rücken angepasst: Jeden Tag geht's zu Fuss ins Büro, Nordic Walking, bodyweight-training, Springseilhüpfen.
Die Beschwerden waren ca. 2 Monate weg, dann kamen Sie beim füttern meiner Katzen wieder. Wieder zum Arzt Schmerzmittel gespritzt, ab zum Physio....
Dieses Spiel hat sich dann immer wieder wiederholt, allerdings in immer kürzeren Abständen: alle 3 Monate, 2 Monate, einen Monat...
Die Schmerzen wurden jeweils nach 2 sehr schlimmen Tagen besser, ganz verschwunden sind sie jedoch nicht mehr. Ein Effekt hat sich jedoch eingestellt: Ich bin jeweils komplett beweglich geblieben, was ich auf die Bewegung und den Muskelaufbau zurückführe..
Am Weihnachtsabend wurden die Schmerzen wieder massiv und haben angefangen in das rechte Bein zu strahlen. Ich hatte genug!! Bin zum Hausarzt, hab ihm gesagt dass das keine Muskelverspannungen mehr sein können und verlangte eine klare Diagnose. Ich wurde dann zum CT geschickt, Diagnose Bandscheibenvorfälle LWS 3/4, 4/5 und S1. Therapie Schmerzmittel und Entzündungshemmer, Physotherapie die Fünfte.
Nachdem ich das Vertrauen zum meinen Hausarzt verloren hatte bin ich dann ab zum Facharzt. Der ist erstmal erschrocken über meine Beckenschiefstellung, zurückzuführen auf das kürzere linke Bein, hat mich mit Einlagesohlen gerade gestellt. CT Bilder reichten ihm nicht, ich wurde zum MRT geschickt: Diagnose Anderssen- Lässion L4/5, grösserer Defekt der Grundplatte L4, kleinerer Defekt der Deckplatte L5. Der Facharzt hat mir dann erklärt dass es sich dabei um eine Bandscheinenentzündung handelt und hat mich in die Klinik überwiesen. Die Bandscheibenvorfälle sind eher ein Zufallsbefund, kein Nerv betroffen.
Tja, und jetzt kommen wir zum Punkt, da war ich nämlich heute. Der Arzt hat mich kurz untersucht, die MRT-Bilder studiert und mir erklärt, dass es keine Anderssen-Lässion, sondern eine Modic Typ 1 Lässion ist und das es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Der Kollege hätte sich einfach geirrt. Er hat mich dann aufgeklärt, dass der erste Befund Morbus Bechterew bedeutet hätte und ich das nicht habe.
Allerdings hat er auf meine Frage, welches Bakterium denn der Auslöser ist geantwortet, dass sich das nicht mehr ermitteln lässt, was mich jetzt doch stutzig macht: Wieso sollte sich ein Bakterium im Blut nicht nachweisen lassen? Lässt sich denn Morbus Bechterew irgendwie übers Blut ausschließen?
Als Therapie soll ich jetzt 3 Monate lang zwei Mal täglich Antibiothika nehmen. Hat jemand Erfahrung mit dieser Therapie? Braucht es wirklich 3 Monate??
Mit Bewegung und ,sobald die Schmerzen es zulassen, Sport soll ich weitermachen. Aber ist das denn mit einer Entzündung, egal welcher Ursache, wirklich so klug? Normalerweise heißt es doch bei lokaler Entzündung die betroffene Region ruhig stellen? Hat da jemand Erfahrung??