
ich, weiblich, 49 Jahre jung, Exportsachbearbeiterin, war bisher nur stille Leserin. Nun möchte ich Euch meine (Leidens)-Geschichte hier vorstellen.
Im Oktober 2016 ging ich wegen hartnäckigen Stichen in der linken Hüfte zu meinen Hausarzt. Dieser schickte mich sofort zum MRT, da er exakt wissen wollte, woher diese kamen. Nach 2 Wochen dann das Ergebnis: Bandscheibenvorfälle L4/5 und L5/S1. Er schrieb mich krank und ich bekam Physio und Ibu600. Da es zu diesem Zeitpunkt nicht ins Bein zog, war er guter Dinge, dass wir das so hinkriegen.
Nach 18 mal Physio, Osteopathie und dank der IBU`s wurde es langsam besser und ich konnte ab Januar 2017 wieder eingegliedert werden. Ich dachte nun wird alles gut und meldete mich in einem Fitnessstudio an um meine Muskulatur aufzubauen. Ich habe mein Leben wieder glücklich und schmerzfrei gelebt!!!

Im April 2017 morgens beim Schuhe zubinden schoss plötzlich ein Schmerz in mein linkes Bein und zwar so extrem, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Dieser Morgen im April veränderte mein ganzes Leben.......... Was folgte war ein Ärztemarathon zwischen Hausarzt, Orthopäde und Neurochirurg. Zwischendurch noch Chiropoktor, Osteorpath und immer wieder Schmerzmittel. Die Schmerzen waren immer vorhanden meistens jedoch erträglich. Mal konnte ich arbeiten gehen und mal nicht (mein Chef war nicht wirklich begeistert)!!!
Wenn ich hier von Schmerzen spreche, dann meine ich immer die Nervenschmerzen im linken Bein. Niemals hatte ich Rückenschmerzen, selbst die beiden Bandscheibenvorfälle habe ich nicht bemerkt.
Den Sport im Fitnessstudio konnte ich aufgrund der Nervenschmerzen im Bein auch nicht mehr machen. Aber ich ging täglich spazieren und fuhr viel Fahrrad.
In der Zwischenzeit habe ich ein neues MRT machen lassen und das Ergebnis war niederschmetternd. Die ganze Situation hatte sich verschlechtert und es war noch mehr Bandscheibenmaterial ausgetreten.
Im September 2017 ging ich dann in die orthopädische LVR Klinik in Viersen/Süchteln. Dort bekam ich an 4 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils eine PDA-Umspülung und als ich die Klinik verließ, war ich zu 100 % schmerzfrei. Ich ging wieder arbeiten und für mich war alles gut. Ca. 6 Wochen später zog ich mir eine schwere Erkältung zu mit starkem Husten und Niesen und die Schmerzen im Bein kamen stärker zurück als je zuvor - einfach unerträglich. Ich konnte machen was ich wollte (Spinemed, Akupunktur, Tens-Gerät, Wärme, Kälte, wieder Physio....usw) nichts half.
Ab November 2017 war ich dann mal wieder krankgeschrieben. Es ging nichts mehr!!! Ich konnte nicht mehr sitzen (dadurch auch nicht Autofahren), nicht stehen und auch nicht lange laufen.
Als letzten Versuch, bekam ich beim Radiologen noch 3 Cortisonspritzen unter CT. Aber auch diese zeigten leider keine Wirkung.
Mitte Dezember 2017 ließ ich mich dann liegend auf der Rückbank von meinem Mann zu meinem Neurochirurgen fahren. Ich kroch fast auf allen Vieren vor Schmerzen in seine Praxis.
Aufgrund der seit über einem Jahr immer wiederkehrenden, unerträglich Schmerzen und sämtlicher fehlgeschlagener Therapien entschloss ich mich zusammen mit meinem NC zu einer OP.
Ich wurde am 03.01.2018 in Neuss in der Rheintorklinik von Herrn Dr. Hardenack (Neurochirurg) operiert. Die OP ist laut seiner Aussage gut verlaufen. Ich habe weder Wundschmerzen noch Rückenschmerzen aber auch nach 2 Wochen noch Nervenschmerzen im linken Bein (nicht im Liegen aber wenn ich länger als 20 - 30 Minuten stehe oder gehe) fängt es an zu schmerzen. Auch das Kribbeln im Fuß ist noch da aber nicht mehr so schlimm wie vorher. Mein NC (der mich auch operiert hat) meine es wäre normal, weil der Nerv so lange gequetscht (1 Jahr) war und er bei der OP, um das Sequester zu entfernen auch sehr daran rumzupfen musste. Der Nerv braucht nun Zeit um sich zu erholen.
Ich habe trotzdem Angst, dass der Schmerz nie wieder weggeht und meine Psyche ist nach dem letzten Jahr auch nicht mehr die Beste.
Wie war der Verlauf nach Eurer OP? Haben sich die Nerven da auch noch gemeldet?
In der Zwischenzeit habe ich auch noch die Kündigung von meinem Arbeitgeber gekommen, da die Firma schließt. Das heißt für mich, bald 50 Jahre alt, krank und arbeitslos. Na toll.......
Ich freue mich auf Eure Antworten und sage schon mal vielen Dank.
Liebe Grüße, Biggi