dirtyclint
17 Nov 2017, 18:47
Hallo,
mich interessiert o. g.
Wer ist von euch an der HWS warum operiert worden? Gab es auch Fälle, bei denen es eine Fraktur in der HWS und, oder eine Spinalkanalstenose und, oder eine Myelopathie gegeben hat?
Wer hat wo operiert (Arzt + Krankenhaus - sofern das hier mitgeteilt werden darf!)?
Wie wurde die OP durchgeführt (Verfahren)?
Wie ist das Ergebnis (besser, als vorher/schmerz-/problemfrei/schlimmer, als vorher/...)?
Woran erkennt man einen sehr guten HWS-Operateur?
Wie groß ist das Risiko, dass die OP "schiefläuft" und dass man querschnittsgelähmt wird?
Danke euch.
Gruß
Clint
Hi Clint,
ich denke, die Frage nach dem Risiko kann Dir keiner beantworten.
Das Risiko besteht immer.
Ich habe Spinalkanalstenosen, BSV´s und Co an der HWS und bin nicht operiert.
Man hat mir vor nem Jahr ca, schon gesagt, dass ich versteift werden "müsste", "sollte", was weiß ich.
Für mich kommt das einfach nicht in Frage, da mir die Erfahrungen mit der LWS- Spondy noch mehr als reichen und ich kein Vertrauen mehr in die Operateure/ Ärzte habe.
Ich hoffe, dass Du die Antworten findest, die Du suchst, denke allerdings, dass das schwierig wird.
Alles Gute und gute Besserung.
dirtyclint
17 Nov 2017, 19:57
Hi Juna,
danke für deine Antwort.
Anhand wessen hat man dir gesagt, dass du an der HWS operiert werden solltest oder müsstest? Irgendwelche Testergebnisse oder "nur" die Meinung eines Neurovhirurgen? Hast du Lähmungen, Kribbeln ...?
Gruß
Clint
Hi Clint,
ja, ich habe Lähmungen, Taubheit, Schmerzen, Kraftlosigkeit und vom ganzen Drumherum hatte der NC das gesagt. Allerdings hat es nicht nur ein NC gesagt, wurde mir halt jetzt schon öfters nahegelegt.
Anemone
18 Nov 2017, 12:43
Hallo clint,
ein erstes OP-Fazit kann ich leider erst Mitte nächsten Monat abgeben,daher bitte ich noch um ein wenig Geduld ;-)
Meine höchstgradige SKS ist schon seit Ende '15 bekannt,und mehrere NC rieten schon da zu einer OP,um schlimmeres zu verhindern.Zu der Zeit hatte ich ein positives Lhermitte-Zeichen bei Rückneigung des Kopfes,was sich durch Kortisoninfusionen zurückbildete,und nur noch sporadisch auftrat.
Sonstige typische Symptome waren entweder nicht nachweisbar oder bei Tests positiv,oder von meiner rheumatischen Grunderkrankung nicht sicher abgrenzbar.
Beim Lesen des Aufklärungsbogens wurde mir ganz anders,habe dann erstmal einen Cut gemacht und mich weder mit der OP,noch mit irgendwelcher diffuser Symptomatik sowie NC's befasst.
Ein Kontroll-MRT im Sommer über meinen Hausarzt zeigte dann eine diskrete Myelopathie mit nur noch 4mm Restbreite an der engsten Stelle.Das korrelierte nun auch mit meinen Symptomen,die bis heute stetig zunehmen.
Mein NC erklärte mir,daß die Myelopathie möglicherweise ausgeprägter ist als sie sich im Bild darstellt,da das RM ja extrem eingeengt ist und sich nach Beseitigung der Enge bei dann ausreichend Platz auch die Myelopathie breiter darstellen könnte.
Ich schlafe schmerzbedingt seit Monaten extrem schlecht,habe bestimmt 8 unterschiedliche Kopfkissen,und komme mit keinem mehr zurecht.
Meine Arme oder Beine stehen so gut wie ständig 'unter Strom',jetzt aber verstärkt bei Vorneigung des Kopfes.Taube Stellen und eine latente Muskelschwäche mit kurzzeitigen Spitzen in der Form,daß ich den linken oder rechten Arm plötzlich nicht hochheben oder mit der jeweils betroffenen Hand zugreifen kann,sind hinzugekommen.
An verschiedenen Stellen fühlt es sich oftmals so an,als würde gerade eine elektrophysiologische Messung durchgeführt werden,oder ich an einem Tensgerät angeschlossen sein.Und Elektrotherapie kann ich mal so gar nicht ab,der cervikogene Schwindel durch die Myelopathie macht mich auch verrückt.
Alles in allem geht mir das mittlerweile extrem an die Nerven und beeinträchtigt mich enorm in meiner Lebensfürhrung,daher sind mir die Risiken relativ egal geworden,und ich unterschreibe gerne und voller Überzeugung diesen Bogen.
Laut Auskünfte im Netz soll das Risiko einer Querschnittslähmung gering sein - aber selbst wenn es höher ausgewiesen würde,ich glaube nicht,daß mich das zum jetzigen Zeitpunkt noch tangieren würde.
Ich zähle schon die Tage in freudiger Erwartung auf Linderung....
Bei mir ist nun der Plan,daß ich auf Höhe C4 - C6 zwei Titanprothesen mit ventraler Platte bekomme.
Ich habe mich gegen meinen (sehr guten) niedergelassenen NC mit Belegbetten für eine Klinik entschieden,da ich in dieser KH-Gruppe noch woanders behandelt werde,und mir daher interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig ist.Außerdem habe ich da auch immer die Möglichkeit kurzfristiger Kontrolluntersuchungen und quasi alles unter einem 'Dach'- es ist das St. Anna in Herne.Ich war dort auch schonmal stätionär wegen einer anderen Geschichte und fühlte mich dort gut aufgehoben..
Woran man einen guten HWS-Operateur erkennt weiß ich letzlich auch nicht,aber ich weiß,daß man dort solche OP's realtiv häufig durchführt.Wobei 'einfachere' OP's an der HWS hier wie dort sicher immer in der Überzahl sind.
Man ist immer gut beraten wenn man sich mehrere Fachmeinungen einholt,auch der Austausch hier war kurz nach Diagnosestellung für mich sehr hilfreich.
Und solange sich keine 'red flags' zeigen,sollte man meinen können,daß Zeit dafür ist.
Viele Grüße,
Anemone
dirtyclint
18 Nov 2017, 15:45
Hallo Anemone,
danke für deine Antwort. Ich wünsche dir schonmal alles Gute und dass die OP sehr gut verläuft.
Wie breit ist deine diskrete Myelopathie? 4 mm ist dein RM dick, wo sich die diskrete Myelopathie gebildet hat?
Was sind in dem Falle red flags?
Gruß
Clint
Anemone
18 Nov 2017, 16:34
Hallo clint,
die Myelopathie stellt sich bei mir ventral als ganz feiner Streifen dar.
An der Stelle (C5/C6) hat mein RM nur noch 4 mm Platz,da hier von vorne und hinten Knochenanbauten hineinragen,da sitzt es in der sogenannten 'Kneifzange'.
Eine Etage höher habe ich eine relative SKS,der Myelopathiestreifen zieht sich bis unter und über der betroffenen Etage,verbreitert sich dort aber nicht.
Ich habe jetzt nicht alle red flags bei cervikogener Myelopatihie auf dem Schirm.
Näheres findest Du aber ganz leicht im Netz.
Danke für die guten Wünsche!
LG Anemone
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