erst einmal DANKE für die Aufnahme! Bin seit ein paar Tagen (leider) stille Mitleserin, da ich meinen 1. BSV erlitten habe. Und jetzt wirds lang

Zu meiner Vorgeschichte: vor einem Jahr Schmerzen in der LWS linksseitig. Erst einmal nichts dabei gedacht, Rückenschmerzen hat ja jeder Mal. Dann doch in die Chirurgie-Notfaufnahme gegangen (arbeite an der Uniklinik), die Ärztin hat Wirbelsäule geröngt (eine Ebene) und meinte dann nur, alles okay, Rückenschmerzen hat jeder Mal. Physio-Rezept bekommen (manuelle Therapie und Fango) und dann wurde es auch schnell besser und war nichts mehr zu spüren
September 2017 nun wieder gleiche Beschwerden, zu denen dann nach ca. 3-5 Tagen noch Taubheit im linken Pobacken kam. Bin dann doch mal zum Hausarzt, der meinte das wäre der Ischias (Lasegue-Test fiel negativ aus, auch sonst keine weiteren Beschwerden wie Kraftverlust o.Ä.). Hatte zwei oder drei Tage v.a. morgens nach dem Aufstehen krasse Schmerzen, dass mir gleich schwindlig und schlecht wurde. Nach Beine hoch und 10 min ausruhen war das aber auch wieder vorbei und mir ging es wieder echt gut.
Nachdem es von der Taubheit her nicht besser wurde, Überweisung Ende September ins MRT mit dem Befund massiver BSV L5/S1.
1. Termin in einer Rehabilitationsklinik (Wirbelsäulensprechstunde):
Assistentzarztin sah nur mein MRT-Bild und wollte sofort einen OP-Termin ausmachen. Hat ihren Oberarzt hinzugezogen, der auch gleich den OP startklar machen wollte. Da ich allerdings keine Probleme mit Hacken/Fersengang habe, keinen Kraftverlust, keine erwähnenswerten Schmerzen, wurde entschieden erst mal 6 Wochen abzuwarten. Physiotherapie wurde mir nicht verschrieben, da laut Oberarzt das evtl alles schlimmer machen würde.
Zweiter Satz der Assistenzärztin war, dass man bei mir die Wirbelsäule (Wirbel L5 S1) versteifen müsse, aber ich eigentlich noch zu jung dafür wäre, deswegen will sie das eigentlich noch nicht machen.
Dementsprechend geschockt lief ich aus der Klinik.
2. Termin beim Hausarzt um ihm alles mitzuteilen. Er leitete dann direkt am Abend noch eine Schmerztherapie ein, um evtl ein Abschwellen zu erreichen. 3 Tage Cortisoninfusio und 7 Tage hochdosiert Schmerzmittel (Etericoxib, Cox-2-Hemmer).
3. Termin letzte Woche in der Neurochirurgie (Dr. Helmbrecht München, Apex Spine, falls jemanden das was sagt):
Nachdem er mein MRT-Bild gesehen hat, wollte er noch Aufnahmen der Wirbelsäule in mehreren Eben und unter Funktion (vor- und zurückbeugen). Hab bis heute weiterhin keine Schmerzen mehr gehabt, nehme seit der Schmerztherapie keine Schmerzmittel mehr, bilde mir ein dass die Taubheit bis letzte Woche Mittwoch minimal besser wurde und nun nur noch die Pobacke innen betrifft (am Anfang auch Taubheit vorne an der Schamlippe spürbar). Er meinte das MRT-Bild wäre eine OP-Indikation, Wirbelsäule sieht altersentsprechend aus und ist alles in Ordnung. Fersen/Hackengang funktioniert weiterhin. Berührungen an Oberschenkel innen und außen spüre ich. Er meinte wenn ich schon eine leichte Besserung merke und es mir sonst gut geht, würde er erst einmal abwarten und denkt das kriegt man ohne OP in den Griff. Hat mir Physiotherapie verschrieben (manuelle Therapie + Fango) und ich solle auf jeden Fall noch zwei Wochen zu Hause bleiben. Je nachdem wie ich mich dann fühle wieder arbeiten, ansonsten noch einmal Krankschreibung.
Hatte nun am letzten Freitag, also vor 3 Tagen meine erste Physiotherapie. Direkt danach fühlte es sich gar nicht so verkehrt an. Aber am Wochenende nun krampfartige Beschwerden im linken Waden und Fußsohle auch komisch. Taubheit wieder schlechter als es schon war (wieder ganze Pobacke). Dr. Helmbrecht hat letzte Woche schon was mit Wetterumschwung geredet. Kann es sein dass ich den Wetterumschwung jetzt merke? War es die Physiotherapie?
Seit heute sind die Beschwerden im Waden und Fuß weg. Taubheit unverändert.
Möchte einfach keine OP und hoffe dass das ganze auch ohne die zu schaffen ist. Am meisten Sorgen bereitet mir die Taubheit. Nicht dass das nie wieder normal wird?!
Mitte November steht noch ein Termin beim Orthopäden (Wirbelsäulenspezialist, macht wohl auch PRT) an, außerdem der Kontrolltermin in der Rehabilitationsklinik.
Noch kurz zu meiner Person: bin 30 Jahre alt, würde mich als sportlich bezeichnen (geh joggen, Stand up Paddling, Schwimmen, Fitness, alles mögliche 3-4x pro Woche), meine Arbeit ist nicht besonders schwer, habe auch relativ viel Abwechslung was sitzen/gehen/stehen anbelangt, bin nicht übergewichtig.
Habt ihr irgendwelche Tipps was ich noch probieren könnte? Wie seht ihr die Geschichte oder habt ihr sogar evtl Ähnliches durchlebt?
Bin gerade etwas verzweifelt und würde mich über Feedback freuen.

Und danke an alle die es sich bis hier her durchgelesen haben
