Hallo Mona
das ist echt eine verzwickte Situation und schwierig, wem Du nun glauben sollst.

Dass Du nun auch noch mit der AUF in Not kommst, ist für mich echt nicht nachvollziehbar. Die Ärzte attestieren Dir einerseits, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte, wollen Dich aber nicht krankschreiben?

?
Ich kann Dir nur von dem, was ich erlebe was weitergeben: ich liege ja seit September auch wieder 18 - 19 Stunden/24Std. also, alles andere als positiv. Wenn ich mehr als 30 -45 Min sitze oder mehr als 1,5 Std nicht liege, beginnt ein giftiger Schmerz, der mehr und mehr wird, sich vom Oberrand des Sacrums genau mittig nach unten zieht. Die ISG sind es nach mehrmaliger Prüfung durch verschiedene Ärzte nicht!
Der NC war am Montag auch sehr enttäuscht, dass es mir schlechter geht, meinte aber, dass es solche Verläufe leider auch gibt wie meinen, die bis ein gutes Jahr post-op anhalten! Die veränderte Statik und Bewegungsunfähigkeit eines Teils der WS seien dafür schuld. Radiologisch ist bei mir alles in bester Ordnung, die Verknöcherung schon sehr gut angegangen, Schrauben i.0.
Mein Chef und Neuraltherapeut behandelt mich in Wochenabstand. Seiner Meinung nach sind es nach wie vor die Fazetten von L5 die Schmerzauslöser sind. Im Gegensatz zum NC (der sagt, dies sei nicht mehr möglich, da nun voll immobilisiert) sagt mein Chef, dass da halt immer noch grosse Umbauprozesse stattfinden und das Knochengewebe deshalb Schmerzen auslöst. Du siehst, auch ich muss mit zweierlei gegensätzlichen Meinungen irgendwie zurecht kommen....
Ebenso gegensätzlich ist die Meinung über die Schmerzmitteleinnahme: der NC meint, ich soll regelässig wieder Opioide einnehmen, um ein gewisses Mass an Lebensqualität zu haben, mein Chef dagegen meint, ich soll sie nur nehmen, wenn die Schmerzen überhand nehmen. So werde ich durch die Schmerzen zurückgehalten, zu viel zu machen (obwohl es ihm leid tut, dass mein Sozialleben quasi auf 0 runtergesunken ist...) und die Wirkung der Neuraltherapie kann besser beurteilt werden (in der HWS habe ich ja durch diese Behandlung eine mindestens 60%ige Schmerzreduktion, da wird es wohl irgend wann in der LWS auch wirken!).
Für mich stimmt die Variante meins Chefs besser, denn ich hab so Nullbock schon wieder unter Opioiden leben zu müssen. Zu gut kenne ich die Nebenwirkungen wie abnehmende Konzentration und dann auch die hässlichen Absetzsymptome.
Was bei mir aber gottseidank kein Problem ist, ist die fortdauernde Arbeitsunfähigkeit, die mir vom NC erneut für mindestens 2 Monate (bis zur nächsten Kontrolle) ausgestellt wurde (er hätte sie lieber "open end" ausgestellt, aber die Taggeldversicherung nimmt sie so nicht an).
Mein Chef, da er mich ja mitbehandelt und weiss, wie sch.... es mir geht, setzt mich auch in keinster Weise unter Druck, ist einfach froh, dass ich ihm im Home-Office die 4 - 5 Arztbriefe pro Woche schreibe. Die Taggeldversicherung erkundigt sich wohl bei den behandelnden Aerzten über den Verlauf, akzeptiert aber ohne weiteres die AUF, bis 2 Jahre nach Beginn derselben. In der Zwischenzeit läuft auch der Papierkrieg mit der Invalidenversicherung, die dann nach 2 Jahren AUF eine Rente auszahlen muss.
Ueberleg Dir mal, ob Du irgendwo ein Deiner Umgebung auch einen Neuraltherapeuten findest, der Dich behandelt. Bei uns in der CH ist das eine Pflichtleistung der Grundversicherung, also für alle Patienten zugänglich ohne finanzielle Folgen (ausser dem gesetzlichen Selbstbehalt).
Lg Cécile