DieAnna85
13 Sep 2017, 14:29
Hallo Bandis,
Letztes Jahr im august bekam ich schmerzen im unteren rechten Rücken. So,stark, dass,ich nicht mehr aufrecht gehen konnte.
Ich ging zu einem neurochirurgen und bekam Physiotherapie,PRT und ein MRT.
Die erste von 3 PRTs half innerhalb weniger Tage und lies mich gemeinsam mit der Physio fast schmerzfrei und glücklich zurück. Dass das MRT eine Vorwölbung in L4/L5 zeigte, berunruhigte den NC sowohl als mich nach deutlichem Rückgang der Schmerzen nicht.
Ein Jahr später - der finale Zusammenbruch. Anfang Juli ein plötzlicher Achmerz rechts unten im Rücken. Zog über den Po, verschwand und trat beim rechten Knöchel aus. Der rechte Zeh kribbelt, fühlt sich komisch an.
War aber nicht sooo schlimm, daher eInen Monat ignoriert bis es schlimmer wurde. Dann einen panischen Arztemarathon innerhalb 3 Tagen. MRT, Orthopäde und Neurologe.
Da war er -der fette BSV L4/L5 der fies auf den Nerv drückt. Ortho wirft die Hände über dem Kopf zusammen. Erst Neurologe wegen des nervs. Der misst und sagt: nochmal Glück gehabt, erstmal konservativ. Dann der ortho: physio- keine Op.
Ich mache Physio und gehe auf eigene kosten zu einem osteopathen. Es tritt eine kleine Besserung ein.
Dennoch gehe ich zu meinem NC. Der sagt: keine Op, aber spitzentherapie. Ich denke noch dass ich es diesmal anders rumreißen kann. Verweigere die spritzen. Lasse mir aber dennoch einen Termin geben falls ich meine Meinung ändere.
Ich fahre Freitag in den Urlaub. Die Schmerzen sind erträglich ich nehme keine Schmerzmittel. Dennoch brach Panik über mich herein und ich wollte dann lieber doch die Spritze.
Heute habe ich sie mir geholt.
Uff.
Das vorerst zu mir. Tatsächlich glaube ich, dass meine Psyche das größere Problem ist. Ich bin hoffnungslos und glaube mir wieder schmerzfrei zu sein. Ich bin wütend, dass ich den Warnschuss letztes Jahr nicht gehört habe.... ich habe die Situation durchanalysiert, glaube dass ich die letzten Jahre zu schnell gelebt habe, mich nicht beachtet habe....
Ich hoffe, dass ich hier bei euch Bandis andocken kann und erhoffe mir einen regen Austausch.
Ich bin 32 Jahre alt und fühle mich zu jung für den scheiß (um es auf den Punkt zu bringen)
Grüße
Anna
Stefan77
13 Sep 2017, 14:59
Hallo Anna,
es ist doch menschlich dass man gewisse Sachen, wenn sie nicht mehr akut schmerzen, vergisst.
Aber das ist doch eh rum. Es zählt doch nur die Zukunft. Und die heißt ab nun alles rückengerecht.
Sei vorsichtig im Urlaub. Falls Du mit dem Auto fährst, mach viele Pausen. Langes sitzen nicht so gut.
Sollte Lähmungen eintreten dann heißt es ab zum Arzt und abklären lassen.
Grüße
Stefan
Kater Oskar
13 Sep 2017, 16:58
Hallo Anna,
Zuerst mal ein Herzliches Willkommen hier im Forum, auch wenn der Grund dafür, dass Du uns gesucht und gefunden hast, nicht soooo toll ist.
Ich schließe mich Stefan an, das was Dir passiert ist haben schon viele, wohl die meisten, Bandis auch erlebt. Man denkt, Alles ist wieder gut und so wie vorher und dann....
Aber darüber nun nach zu grübeln, was wäre wenn und was hätte ich anders, besser machen können, ist müßig. Wichtig ist, wie Du jetzt und in Zukunft damit umgehen wirst und da,........bis Du HIER genau richtig.
Ich weis nicht, inwieweit Du hier schon rum gestöbert hast, es gibt viele Beiträge zum "rücken gerechten Verhalten" und das ist für Dich jetzt ganz wichtig. Hinzu kommt, die Muskeln an der richtigen Stelle zu stärken oder -falls sie noch nicht da sind- aus zu bilden. Auch dafür gibts hier viele Anregungen.
Was ich schon mal voll gut finde, ist die Tatsache, dass Du mit den Beschwerden beim NC gelandet bist, der sollte der richtige Ansprechpartner sein. Dazu kommt noch ne gute Physiotherapie und halt die eigenen Anstrengungen, den Rücken zwar zu schonen, aber ihn auch immer zu bewegen und zu stärken. Allerdings sollte man nicht in den Schmerz hinein aktiv sein sondern dies als Warnsignal des Körpers verstehen und darauf reagieren.
Das Deine Psyche im Moment leidet ist (leider) auch völlig normal, hier gibt es viele Bandis die das kennen und damit auch (mehr oder weniger) klar kommen. Aber auch das braucht seine Zeit. Also versuche Dich ab zu lenken und bleibe aktiv, ich wünsche Dir erst mal einen schönen Urlaub und wenn Du Fragen (oder auch Kummer) hast, melde Dich ganz einfach wieder.
LG, Kater Oskar
wdlknd
14 Sep 2017, 11:16
Hallo Anna,
Ich versteh dich! Ich fühl mich auch zu jung für den Scheiss 😂 (Ebenfalls 32)
Ich hab auch ziemlich schnell den Kopf in den Sand gesteckt und mir eingeredet das ich alles was ich vorher gemacht habe (sehr aktives Leben, leidenschaftliche Skifahrerin) nicht mehr machen kann - aber es geht immer weiter aufwärts. Meine NC hat mich auch sehr gut aufgebaut - mein Umfeld leider nur so halb.. wie dem auch sei, ich bin sehr optimistisch das ich die Sache konservativ geregelt bekomme 😀
Hallo Anna,
herzlich Willkommen.
Ich verstehe Dich sooooo gut, ich habe meine erste Bandscheibenop mit 25 gehabt, den ersten heftigen Vorfall mit 24.
Die Versteifung erfolgte mit 36

Das Schlimmste, was Du machen kannst, ist aufgeben und Dich einzugraben. Aktivität ist wichtig, halt in dem Rahmen, welcher möglich ist, sonst werden die Probleme noch größer.
Ich kann Dir nur empfehlen, mit einem Flexistab zu trainieren, damit die kleinen Muskeln angesprochen werden.
Dein/e Physio kann Dir da bestimmt ein paar Übungen zeigen, die Du machen kannst, um der Wirbelsäule den nötigen Halt zu geben.
Ich wünsche Dir einen schönen und vor allem erholsamen Urlaub,
es klingt blöd, aber je mehr Gelassenheit und Akzeptanz Du entwickelst, desto besser kannst Du damit umgehen

Lass den Kopf nicht hängen,
DieAnna85
14 Sep 2017, 17:41
Hallo ihr alle,
wow-Danke für eure zahlreichen Antworten.
Freut mich eure aufmunternden Worte zu hören. Zu hören dass man nicht allein ist. Jemand der sowas noch nicht hatte, der kann einfach nicht nachvollziehen wie es einem geht.
Es zerrt im wahrsten Sinne des Wortes an den Nerven die ganze Sache. Ich hoffe dass es mir so wie euch gelingt, den Kopf aus dem Sand zu ziehen und positiver nach vorne zu schauen. Ich lasse mich leider sehr hängen....
Ich stöbere im Forum herum und schaue das ich mir hier und da was abschauen kann...
Ich hatte gestern die erste PRT. Und was soll ich sagen? Heute tat das Kortison seine Arbeut. Ich kann mich etwas normaler bewegen und spüre grad die Fehlhaltung der letzten wochen...
Hattet ihr auch mal ne PRT? Letztes Jahr bei der vorwölbung haben die drei Spritzen echt Wunder gewirkt (hatte ich mal weniger gearbeitet und schtsamsr gelebt...dafür kann aber leider weder das Kortison noch meine Arme Bandscheibe was)...
Ich lege ehrlich gesagt viel Hoffnung in die spritzen - auch diesmal.
Übungen mache ich jeden 2.ten Tag die ich bei der Physio gelernt habe.
Liebe Grüße aus dem kalten München an euch!!
Anna
DieAnna85
12 Okt 2017, 18:38
Hallo zusammen,
Nun bin ich schon wieder 2 Wochen aus dem Urlaub zurück.
Ich hatte 2 Tage vor Abreise eine PRT bekommen.
Sie nahm mir den Schmerz und lies mich Kraft sammeln. Es wurde so gut, dass ich an manchen Tagen nicht mehr wusste was mich denn so in den Wahnsinn getrieben hat.
Zurück im kalten Deutschland kam ein leichtes Zwicken im Rücken wieder und der Zeh, der kribbelte wieder etwas.
Geplante zweite PRT erhielt ich vor eineinhalb Wochen. Eine weitere Verbesserung trat durch die nicht ein, aber war ok, da der rücken sich eh ziemlich gut anfühlte.
Ende gut - alles gut?
Najaaaaaa....
Seit Montag machen mir ganz neue Symptome zu schaffen. An manchen stellen der rechten Wade, ist nun ein komisches Gefühl da. Es bizzelt gelegentlich und fühlt sich einfach...hmmmm...komisch an. Übersensibel vielleicht.
Jetzt krieg ich natürlich wieder die Krise...
Für Morgen habe mir einen Termin beim NC erboxt...
Mich nervt dass jetzt was neues daher kommt.
Behandlungstechnisch ist noch eine PRT geplant...
Habt ihr vielleicht schonmal ne Idee was das ist? Ich war doch auf dem aufsteigenden Ast. Schmerzen sind immer noch gut...aber das neue Zeug....
Liebe Grüße
Anna
DieAnna85
13 Okt 2017, 17:01
Hallo zusammen,
Ich komme gerade vom Arzt...
Jetzt bin ich ganz verwirrt.
Schon beim Aufruf der Patientin vor mir, habe ich gemerkt, dass mein NC nen schlechten Tag hat.
Dann war ich dran, er war total schnell und unaufmerksam im Gespräch (sonst überhaupt nicht!).
Er sagt jetzt nochmal MRT weil er denkt das Ding ist größer geworden oder hat sich verlagert. Daher vielleicht die neuen Beschwerden.
Nächsten Donnerstag habe ich MRT und am Freitag Besprechung. Ich solle mir Gedanken über eine OP machen. Davon war nie die Rede.
Die dritte und letzte PRT hat er mir gleich heute gegeben. Dabei wollte er mich links anstatt rechts spritzen. Ich habe es zum Glück noch gemerkt. Er war noch nie so komisch bisher. Hat sich dann auch tausend mal entschuldigt.
Vielleicht hat er nen scheiß Tag und redet so flapsig und ist unaufmerksam....sollte nicht sein, ist aber vielleicht einfach so.
Ich bin dadurch jetzt wieder Mega fertig...natürlich muss ich warten bis Donnerstag, dann weis ich mehr...
Trotzdem. Vielleicht habt ihr ja ne Meinung dazu.
Schmerzen sind so gut wie weg. Seit Montag eben diese Überempfindlichkeit der Haut an der Wade und das Kribbeln. Kraft habe ich normal.
Ich bin grad verzweifelt.
Liebe Grüße
Anna
ChrissiLu
14 Okt 2017, 08:53
Guten Morgen Anna,
ich unterlasse gezielt solche Aufmunterungsversuche wie: mach dich nicht fertig, lenk dich ab, du kannst das Ergebnis durch Sorgen machen auch nicht verändern....denn ich bekomme diese Sätze ständig zu hören und frag mich jedes Mal wieder ob die Menschen eigentlich meinen man hätte einen Schalter mit dem man die Panik die sich in einem breit macht ausknipsen kann.
Ich kann dieses Gefühl der Ohnmächtigkeit und Wut und Verzweiflung sehr gut nachvollziehen.
Ich selbst bin bereits 4 mal an der LWS operiert (2x 3/4 und 2x 4/5) und habe eine Protusion an L5/S1, die mich bisher zum Glück in Ruhe gelassen hat...die Betonung hier liegt auf bisher...
Seit knapp 2 Wochen habe ich Schmerzen und Kribbeln im linken Bein, die MRT Bilder sagen es liegt kein Vorfall vor, aber inzwischen weiß man ja selbst das selbst eine Vorwölbung die selben Schmerzen machen kann wie ein Vorfall.
Sofort hatte ich dieses ungute Gefühl der Hilflosigkeit im Bauch mit der Frage, wieso? Ich mache doch seit Jahren alles was ich kann an Sport und Bewegung und achte weitestgehend auf mich...wieso fängt das immer wieder an...
Die Frage der OP ist ein sehr 2schneidiges Schwert, zum Einen weiß man dass man OP´s eigentlich besser unterlassen sollte (denn idR zieht eine OP andere, nicht weniger schlimme Seiten nach sich) zum Anderen ist der Gedanke die Schmerzen mit einer OP endlich wegzubekommen zu verlockend!
Ich würde mich heute jedoch immer gegen eine OP entscheiden wenn die Schmerzen irgendwie anders in den Griff zu bekommen sind und du keine ausschreitenden Lähmungen verspürst.
Dein NC ist auch nur ein Mensch und hat alles Recht der Welt mal einen schlechten Tag zu haben, sollte dich sein Verhalten dir gegenüber jedoch nicht verbessern, würde ich mir einen anderen suchen. Immerhin sind alle Entscheidungen die du wegen deiner Wirbelsäule triffst ein großer Eingriff in dein Leben und da sollte man sich an Mediziner wenden denen man vertrauen kann.
Wünsche dir viel Kraft und alles Gute!
LG Chrissi
DieAnna85
14 Okt 2017, 09:39
Liebe Chrissi,
Danke für deine Antwort.
Ich kenne das auch, jeder sagt, ist doch halb so wild. Das wird §von wieder. Denk nicht immer so negativ.
Ich würde ja auch das gleiche sagen...
Aber leider haben wir diesen Schalter ja nicht der umgelegt werden kann...zumindest habe ich ihn noch nicht gefunden.
Leider scheint es wohl Menschen zu geben, die besonders anfällig für Wirbelsäulenleiden sind. 4 Operationen sind wirklich viel. Wenn es dann wenigstens gut wäre und nicht immer etwas Neues kommen würde, könnte man ja vermutlich damit umgehen. Was wollen die Ärzte bei dir machen? Nur abwarten?
Ich stehe noch am Anfang dieser Thematik. Nachdem die Schmerzen gingen hatte ich wieder Hoffnung, dass es wird. Aber diese neue Symptomatik macht mir einfach Angst. Die Symptome selbst sind ja nicht sooo schlimm, aber ich denke grad immer darüber nach woher das wohl kommt..
Und wenn dann der Arzt plötzlich Op sagt, dann kreisen die Gedanken noch mehr.
Ich frage mich, wie der Vorfall größer werden soll ohne Schmerzen auszulösen. Dankbar bin ich natürlich, dass mir nix weh tut.
Grüße Anna
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