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Komplette Version Schmerz nach Belastung mit Zeitverzug - Ursache?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Moisty
Ich bin im Vergleich zu vielen anderen Fällen hier im Forum nur ein leichter Fall - mein Bandscheibenvorfall ist ohne OP abgegangen. Aber vielleicht kann mir auch bei meinen weniger schlimmen Beschwerden jemand bei der Interpretation des Sachverhalts weiter helfen.

Medizinischer Befund: Vorfall L5 /S1 vor 2 Jahren, zusätzlich Vorwölbung L4/L5, verengter Wirbelkanal L5 und Facettengelenkdegradation.

Ich habe immer mal wieder Schmerzimpulse (Ausstrahlungen in die Beine) von einigen Sekunden bis einigen Minuten Länge, aber nur sehr selten durchgehene Schmerzen. Dabei wechseln sich Phasen, in denen es mir sehr gut geht und ich nur einige Male am Tag etwas spüre, mit Phasen häufigerer und dann auch intensiverer Schmerzimpulse ab. Letztere Phasen können mal nur einen Abend andauern, es kann aber auch schon mal einen Monat dauern, bis Intensität und Häufigkeit der Schmerzimpulse wieder auf das Basislevel zurückkehren.

Ich habe verschiedene Aktivitäten im Verdacht, "Auslöser" solcher Phasen zu sein. Dabei ist mir bei bestimmten Aktivitäten ein Pattern aufgefallen: Wenn ich Vormittags etwas aktiv war, z. B. 30 min. Radfahren, dann melden sich bei mir abends mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mehr und stärkere Schmerzimpulse als normal.

Mein Orthopäde konnte sich dies nicht erklären und hat dieses Schmerzmuster als "untypisch" bezeichnet. Ist dies wirklich ungewöhnlich oder gibt es auf diesem Forum andere mit einem vergleichbaren Zeitversatzeffekt? Falls ja, gibt es Ärzte, die dieses Schmerzmuster inhaltlich erklären konnten?


milka135
Hallo Moisty,
viele Menschen bei den noch kein Extrembefund vorliegt. Machen ihre Aktivitäten in schlechter Körper.-Rückenhaltung.

Hängst du beim Fahrrad fahren durch?

Dieses durchhängen oder auch das Hohlkreuz macht den Spinalkanal enger.

Schmerzen melden sich bei Menschen ohne Extrembefund meist immer erst Stunden später. Wenn mein Vati ungewohnte Handbewegungen macht. Hat er erst Std. bis 1 Tag danach seine Beschwerden.

Denn unter Arthrose kommt es ja, auch mehr oder weniger zu Reizungen und Muskelabbau.

Wenn mir ein Arzt sagt: "Ihre Beschwerden kann ich mir garnicht erklären" gehen bei mir die Alarmglocken an. Weil, dass meiner Erfahrung nach 95% aller Fälle nicht stimmt. Wir Pat. sollen ja, bloß nicht auf den Gedanken kommen diese Tätigkeit zulassen oder gar denken, dass wir KRANK seien.

Wenn´s in die Beine geht (Hinten?) dann kommt es ja, von L5/S1.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Jutta70
Moin,
erklären kann ich mir das auch nicht, aber mir geht es genauso.
Z.B. Leichte Gartenarbeit geht fast beschwerdefrei. Komme ich zur Ruhe beginnen zum einen alle beanspruchten Muskeln zu schmerzen, zum anderen sagt mir der Rücken abends sehr deutlich, daß das Zuviel war.
Und gerade Radfahren sorgt mit der Bewegung in der LWS für eine gewisse "Reizung", was dann die Beine zu spüren bekommen.
LG Jutta
Der Jens 1969
Hallo Moisty,

scheinbar bist du hier in bester Gesellschaft wink.gif

Ich habe bei allen 3 BSV in L5/S1 diese zeitverzögerte Schmerzsympomatik spüren müssen. Das ging von einer Stunde bis zu 1,5 Tagen, je nach Schwere der Tätigkeit. Da wird man echt paranoid, weil man nicht genau einschätzen kann, wo die Grenze ist. Man lernt halt immer dazu. kinnkratz.gif
Aktuell habe ich noch BSV's in der HWS. Gestern abend war ich nochmal in unserem Vereinsheim, wo z.Z. die Decke saniert wird. Eigentlich weiß ich, das ich nicht ständig hoch schauen soll. Habs trotzdem getan, weil ich auch helfen wollte. Nach 10min hats mich ausgehebelt und ich wär beinahe von der Leiter gefallen. Ich mußte mich dann heimfahren lassen, keine Kontrolle über meinen Kopf. Also dann Tramadol 100 in den Hals und gute Nacht. Heute morgen geht es schon besser. nein.gif

Lass dich also von den Weißkitteln nicht verarschen. Die Nerven können einiges vertragen. Wenn die Reizung aber zu groß wird, lässt der Nerv dich das spüren. baeh.gif

Dir alles gute, VLG, Jens
Moisty
Hallo Milka, Jutta und Jens,

vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Dann ist der Zeitverzug bis zum Auftreten von Schmerzen bei kleineren Reizungen also nichts außergewöhnliches.

Zitat (Der Jens 1969 @ )
Da wird man echt paranoid, weil man nicht genau einschätzen kann, wo die Grenze ist.

Genau mein Problem. Ich würde gerne wieder mehr "machen", aber ich weiß halt nie, wie schlimm es mich dann in den Folgetagen wieder trifft.

Zitat (Jutta70 @ )
Komme ich zur Ruhe beginnen zum einen alle beanspruchten Muskeln zu schmerzen.

Auch bei mir ist die Erfahrung, dass die Schmerzen sich häufig einstellen, wenn ich dann ruhig auf dem Bett liege. Dabei macht sich bei mir dann wenigstens von den verschiedenen Stellen in den Beinen, an denen von Zeit zu Zeit Scherzen auftreten, jeweils nur eine gleichzeitig bemerkbar.


Ist das Schmerzbild in Euren Fällen auch so, dass die Schmerzen zumeist nur einige Sekunden bis einigen Minuten andauern und zwischen den Schmerzimpulsen dann immer wieder Ruhe herrscht?

Viele Grüße
Thomas
Jutta70
Hallo, es ist bei mir durchaus so, daß es ein Kommen und Gehen ist mi den Schmerzen. Allerdings hatte ich im letzten Jahr auch immer wieder stechende Schmerzen, als würde mir jemand mit der Nadel in die Beine stechen. Dies war immer nur für einen Moment und völlig unspezifisch verteilt. Im Moemnt ist das weg, ich spüre eh nicht mehr viel....

Im Augenbloco ist es so, daß die Schmerzen, die mich überall quälen, weil ich in den letzten Tagen meinen Garten frühlingsfertig mache (weil ich Sonntag ins KH gehe) mir leider keine Sekunde Pause lassen. Wobei ich noch nie vorher Muskelkater in den Unterarmen hatte. smhair2.gif

Die Schmerzen nach dem Radfahren habe ich auch und erkläre mir das so, daß die LWS sich ja in geringem Umfang, aber doch sehr viel bewegt beim Radeln. Und da ich ohnehin zu Entzündungen neige (aktuell mehrere Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen), interpretiere ich das als Reaktion auf Überlastungen. weinen.gif
Mir hat das sehr geholfen, den Sattel etwas tiefer zu stellen, dann wackelt der Hintern nicht so biggrin.gif

Lg Jutta
Moisty
Hallo Jutta,

Zitat (Jutta70 @ )
Mir hat das sehr geholfen, den Sattel etwas tiefer zu stellen, dann wackelt der Hintern nicht so

Interessanter Aspekt. Dann ist wohl nicht nur die üblicherweise diskutierte Bewegung nach vorne und hinten kritisch, sondern auch eine Kippbewegung zur Seite.

Vielen Dank für den Tipp!

Viele Grüße
Thomas

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