
ich bin hier neu im Forum und habe mich angemeldet, weil ich Nackenschmerzen habe, die nicht mehr weggehen.
Zu meiner Person:
Ich bin bald 28 Jahre alt, 1,98m groß (was ja an sich schon nicht so optimal für die Wirbelsäule ist), komme aus Niesky in Ostsachsen und bin gelernter Bürokaufmann der leider z. Zt. Arbeitslos ist (lange sitzen ist im Moment nicht so angenehm).
Nun zu meinem Problem: (ich entschuldige mich schon mal für den langen Text)
Habe seit Sommer 2015 ca. Spannung, Schmerzen, teilweise starker Schmerz im Bereich Nacken (ca. dort wo die Kette lang geht wenn man eine um hat) beim Sitzen und Stehen. Beim Laufen habe ich keine Beschwerden. Die Beschwerden bestehen bis heute und machen langes Sitzen und Stehen sehr unangenehm. Als ich voriges Jahr noch als Bürokaufmann arbeitete habe ich ab und zu Schmerztabletten eingenommen. Im Moment versuche ich langes Sitzen und Stehen zu vermeiden.
War desswegen auch schon voriges Jahr beim Arzt (Hausarzt und Orthopäde) die mir manuelle Therapie verschrieben haben. Habe bis heute bestimmt schon mindestens 5 x 6 Einheiten MT absolviert. Die Beweglichkeit (Kinn annicken, Kopfdrehung oder Kopf in Nacken bringen) ist dadurch bessere geworden aber die Schmerzen im Nacken haben sich dadurch nicht geändert. Fazit: Therapieresistent
Dann bin ich dieses Jahr noch mal zu einem anderen Orthopäden gegangen und habe ihm erklärt, dass ich mit manueller Therapie nicht weiter komme. Auf den Röntgenbildern konnte er auch nichts erkennen und so hat er hat mich darauf zum MRT HWS überwiesen. Hier die MRT-Auswertung:
Anamnese, klinische Angaben und rechtfertigende Indikation:
HWS-Syndrom beidseits, therapieresistent.
Befund:
Flache links konvexe Fehlstellung und leicht betonte Lordose im zervikothorakalen Übergang.
Verdacht auf initiale Degenerationen der Facettengelenke im oberen und mittleren HWS-Abschnitt.
Minimaler Erguss atlantodental rechts. Verdacht auf dorsale Bogenschlussanomalie von HWK 1.
Kein infiltrativer Prozess. Multisegmentale Osteochondrosis intervertebralis.
Diskrete dorsale knöcherne Abstützreaktion von HWK 2/3 rechts.
In den Etagen HWK 3/4 bis HWK 6/7 kleine Bandscheibenprotrusionen mit gering ausgeprägten dorsalen knöchernen Abstützreaktionen. Kein NPP-Nachweis.
Keine hochgradigen neuroforaminalen Stenosen. Keine relevanten Einengungen des Spinalkanals.
Soweit bei Artefakten beurteilbar kein Nachweis einer zervikalen Myelopathie.
Zum Teil eingeschränkte Beurteilbarkeit (Artefakte).
Habe mir den Befund auch schon im Internet übersetzt bzw. übersetzen lassen.
Der Orthopäde meinte bei der Auswertung nur, dass dieser MRT-Befund ehern "unauffällig" ist. Kein Bandscheibenvorfall oder sowas. Er könnbe mir da nicht weiterhelfen mit meinen Nackenbeschwerden. Das müsste therapeutisch gelöst werden und hat mir dann wieder manuelle Therapie verschrieben, die mich ja nicht wirklich weiter bringt.
Habe auch vorher all die Jahre ehern wenig Sport für den Rücken gemacht. Aber seit Nolvember 2015 gehe ich in ein professionelles Fitnessstudio und mache dort einen Rückenzirkel und auch einen Rückenkurs 3x die Woche. Bisher aber ohne Änderung meiner Nackenbeschwerden.
Jetzt muss ich noch ein wenig ausholen um vieleicht einen Zusammenhang herzustellen.
Ich hatte ja bis ca. Sommer 2015 keine Nackenbeschwerden. Im April 2015 hatte ich eine Knie-OP (Arthroskopie) am linken Knie weil ich dort durch Tischtennis einen Knorpelschaden habe. Bei der Physiotherapie nach diese Knie-OP hat meine Therapeutin bei mir eine "Sichelfuß-Fehlstellung" links festgestellt welche wir dann wieder korrigiert haben und dabei hat sich laut meiner Therapeutin die Körperstatik geändert sodass meine Nackenbeschwerden damit zusammen hängen könnten. Ich könnte mir es auch nicht anders erklären weil ich ja die ganzen Jahre vorher bei gleichem Beruf und Alltag keine Beschwerden hatte. Man der Text ist schon echt lang.. sorry !
Auf jeden Fall war ich ja schon ein bisschen über das MRT-Ergebnis schockiert. Da sind ja doch schon beginnende Abnutzungserscheinungen der Facettengelenke zu erkennen und "Multisegmentale Osteochondrosis intervertebralis" ist ja auch nicht so toll, obwohl das ja bei mir hier alles noch nicht weit fortgeschritten ist wie ich das einschätzen würde. Der Arzt hat ja nicht viel dazu gesagt außer dass der Befund ehern "unauffällig" ist. Die Bogenschlussanomalie von HWK 1 sieht er auf dem MRT nicht unbedingt und er denkt auch nicht, dass diese für meine Beschwerden relevant ist. Ich habe erst recht keine Ahnung.
Tja und was mache ich jetzt ?
Laut meiner Therapeutin und dem Internet kann man bei "Osteochondrosis intervertebralis" nur die Muskulatur ringsherum gezielt stärken. Das haben wir aber auch vor dem MRT-Befund schon getan, zwar nicht extem intensiv aber doch schon öfters. Hat aber (noch?) nichts gebracht. Wie ist denn der MRT-Befund in meinem Alter zu deuten ? Warum habe ich schon beginnende sichtbare Abnutzungen ? Mein Arbeitsalltag bestand im überwiegenden Teil in den letzten 4-5 Jahren sitzend am Schreibtisch mit meist geneigtem Kopf/Hals richtung Tisch um Listen zu bearbeiten/einzugeben/abzutippen. Hat jemand ähnliche Beschwerden und kann evtl. Tipp´s geben, was man noch unternehmen könnte ? Ich denke wenn meine Körperstatik nicht verändert worden wäre hätte ich jetzt die Nackenbeschwerden nicht aber diese Abnutzungen trotzdem. Gut ist, dass ich das jetzt durch das MRT weiß und an meiner Fehlhaltung arbeiten kann bzw. solche Fehlhaltungen generell versuche zu vermeiden. Schlecht ist, dass die Nackenbeschwerden schon seit fast einem Jahr andauern.