bernhard09
12 Feb 2016, 13:39
Also, ich bekam etwa im September vorigen Jahres am linken grossen Zeh eine Geschwulst.
Sehr schmerzhaft. Die Hausärztin rätselte, ob Gicht, oder Abszess. Die Beule wurde immer dicker und Eiter kam.
Die Schmerzen nahmen zu, musste dagegen Pillen nehmen. Schliesslich breitete sich das bedrohlich aus,
Phlegmone und Derartiges waren im Anzug.
Die Notärztin organisierte den Transport ins Klinikum, wo ich mit Antibiotika vollgepumpt und gefoltert wurde.
Von meinem durchwachsenen Aufenthalt dort berichtete ich ja schon.
Nun, eines Nachts packte es mich da plötzlich wie ein Schlag. Ich wachte völlig verkrümmt auf, versuchte aufzustehen,
es gelang nur mühsam, wie gegen einen grossen Widerstand an.
Ich dachte erst an einen Hexenschuss, aber der vergeht ja immer wieder. Dieser ungeheure Krampf aber wollte nicht vergehen.
Er blieb so hartnäckig, dass selbst der Gang ins Badezimmer zu einer Qual wurde, von der ich mich danach mühsam und ausser Atem erholen musste.
Das ist - mit Variationen - bis heute so geblieben.
Und damals im Klinikum und auch später hat sich im Grunde kein Aas dafür interessiert.
Man wusste und weiss wohl einfach nichts über einen derartigen Zustand.
Ich nenne ihn mal Dauer-Hexenschuss. So fühlt er sich in etwa an und ist auch zudem mit grosser Schwäche verbunden.
Nun war ich ab diesem Schicksalsschlag also nur noch hauptsächlich auf das Leben in meinem Apartment in einer Senioren-Residenz beschränkt.
Fern mein geliebter Renault Twingo, den ich wohl nun nie wieder fahren konnte, fern der nahe See, das tägliche Einkaufserlebnis in den nahen Geschäften, fern auch die Artpraxis.
Viele Grüsse
Bernhard D. - 88 -
Augsburg
Kater Oskar
12 Feb 2016, 16:53
Hallo Bernhard,
Zunächst ein herzliches Willkommen im Forum.
Also wenn Dein Befinden und Deine Beweglichkeit (88 ist ja kein Alter

) vor dem "Schicksalsschlag" im KH anders war, was ich ja eigentlich auf Grund Deiner Aussage
Zitat
Leben in meinem Apartment in einer Senioren-Residenz beschränkt. Fern mein geliebter Renault Twingo, den ich wohl nun nie wieder fahren konnte, fern der nahe See, das tägliche Einkaufserlebnis in den nahen Geschäften, fern auch die Artpraxis.
vermute, so sollte man doch gegen den jetzigen Zustand etwas unternehmen, wobei dies eigentlich schon lange geschehen sein sollte.
Dazu ist es zunächst unabdingbar, erst mal eine gesicherte Diagnose zu stellen. Es wäre also erst mal wichtig, einen entsprechenden Arzt oder Klinik auf zu suchen und ein MRT durch führen zu lassen. Sollten dann dabei konkrete Ausfälle/Einschränkungen an der Wirbelsäule, so z.B. ein Bandscheibenvorfall festgestellt werden, wäre es schon gut, einen Neurochirurgen auf zu suchen um eine Behandlung ein zu leiten.
Im Moment wäre es aber auch wichtig, sich -im Rahmen Deiner Möglichkeiten- trotzdem immer zu bewegen, ansonsten wird die Einschränkung der Beweglichkeit immer stärker eintreten, da sich Muskeln zurückbilden und Sehen sich verkürzen. Dabei ist es aber wichtig, dass man nie in den Schmerz hinein gehen sollte. Hier wäre es wohl richtig, sich an einen guten Physiotherapeuten zu wenden. Trotzdem ist aber eine Diagnose -auch für die Arbeit des Physiotherapeuten- unbedingt erforderlich.
Eventuell konnte ich ja einige Tipps geben welche Dir etwas helfen konnten. Ich hoffe, dass Dir bald geholfen werden kann und sich Dein Befinden schnell bessert.
Hier schreiben aber bestimmt noch einige Bandis mit ganz viel Erfahrungen.
LG, Kater Oskar