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Komplette Version BSV L4/5 mit Sequester

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Lasalsina
Hallo alle miteinander!

Ich lese schon seit längerer Zeit mit und habe jetzt das Bedürfnis, auch meine Geschichte zu erzählen und euch um Rat zu fragen.

Ich versuche mich kurz zu halten.

Vor einem halben Jahr hatte ich einen Bandscheibenvorfall L4/5, die ich mit viel Geduld, Physio, Ibuprofen 800 (3 mal pro Tag) und PRts schmerztechnisch relativ gut in den Griff bekam.

Vor zwei Monaten konnte ich plötzlich kaum noch gehen, heftige Schmerzen im linken Bein und zwei Tage später war mein Bein komplett taub. Ich war in der Notaufnahme im KH, wo man ein neues MRT veranliess und schon eine mögliche OP mit Versteifung ansprach.
Das neue MRT ergab einen Sequester mit Berührung der Nervenwurzel S1. Einen Monat später war ein Großteil des Beines wieder da, nur Ferse und hinterer Oberschenkel waren noch taub.
Muskelkraft war da u ich hatte weder Schmerzen noch große Einschränkungen.
Also doch keine OP.
Ich war glücklich

Vor einer Woche bin ich ausgerutscht u jetzt habe ich so schlimme Schmerzen im Gesäß und Bein.
Ich kann nicht mehr laufen - zu starke Schmerzen und ich habe das Gefühl, dass alle Medikamentenicht anschlagen.
Ich nehme 150 mg Tilidin morgens und abends, 3x800 Ibuprofen, ortoton
Gestern kam der notärztliche Dienst und spritzte mir Novalgin
Nichts - keine Wirkung!

Ich kann nicht mehr schlafen vor Schmerzen u ich überlege ins KH zu gehen. Aber wie? Ich kann mich nicht bewegen.

Habt ihr irgendeinen Tipp für mich. Viell ein anderes Medikament. Der Nerv ist sehr entzündet, das spüre ich

Ich bin am Verzweifeln

Danke!
Speedster
Hallo Lasalsina,

wenn du nicht gehen kannst gäbe es den Notdienst, der dich ins KH fahren könnte.
Ich kann dir nur schreiben wir ICH es machen würde bzw. schon tat, als ich mit L4L5 "auf dem Boden rummrollte" vor Schmerzen. Beachte das ich kein Arzt bin und meine Dosierung, bei knapp 100kg (Bodybuilding) bei dir ungeeignet sein könnte. Frage lieber den Notdienst und dosiere NICHT einfach nach Ermessen und Hinweisen aus dem Internet, selbstständig hoch!

Tilidin hatte ich in extremen Schmerzspitzen auf 3 x 150mg dosiert. ACHTUNG: Das gilt NUR für Retardtabletten mit Naloxon Antagonisten.
Mir hat auch eine Tablettenkortisonstoßtherapie bei dem ENTZÜDETEN Nerv geholfen.
Ebenso Sirdalud gegen die schmerzbedingten Spasmen.

Ich denke du solltest dir im klaren werden (in Rücksprache mit dem Arzt) ob du es weiter konservativ oder per OP versuchen willst.

Ich selber habe einen grossen Sequester konservativ 100% wegbekommen, was aber wie ich hier lese, ehr die Ausnahme als die Regel ist.

Alles Gute!

Gruß

Speedster
paul42
Hallo Lasalsina

Willkommen im Forum wink.gif

ziemlich üble Geschichte die du beschreibst.

Ich denke nicht, dass dir weitere Medikamente zu einer langfristigen wesentlichen Besserung verhelfen werden.
Ein Sequester beschreibt den Zustand das sich frei bewegliches BS- Material vom BSV abgelöst hat und frei beweglich ist um deine Nervenwurzeln zu stressen.
Das Ausrutschen dürfte dazu geführt haben das sich der Sequester in seiner bisherigen Lage erneut verlagert hat und nun mächtig die beteiligten Nerven bedrängt.

Mal abgesehen davon das du dich einem Arzt vorstellen müsstest der diese Medikamnete auch verordnen würde.

Ich kann mich den Ausführungen von Speedster nur anschließen, eine Selbstmedikation sollte nicht erfolgen, sondern die medikamentöse Einstellung obliegt einem Facharzt der deine derzeitige Situation entsprechend beurteilen kann.

Aus meiner Sicht bleibt dir nichts anderes übrig, als sich erneut in einer Klinik vorzustellen.
Das heißt nicht automatisch, dass man sofort operieren würde, sondern dass du dort zunächst eine angemessene Schmerz- Behandlung bekommen kannst.

Aus welchen Grund hat man dir bereits eine OP mit Versteifung angeboten?
Hast du schriftliche MRT Befunde parat um dazu eine nähere Aussagen machen zu können?

alles Gute
paul42
Lasalsina
Hallo Speedster, hallo Paul42!

Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Ja, ihr habt Recht. Die Selbstmedikation ist nicht zu empfehlen. Ich hatte diese Schmerzmittel noch von meinem letzten "Erlebnis" und habe sie nach der Anweisung genommen, nur jetzt am Wochenende das Tilidin selbst von 100 mg auf 150mg erhöht.
Diese Woche steht noch ein Arzttermin an mit hoffentlich einer erneuten PRT. Die hatte mir vor einem halben Jahr sehr geholfen.

Speedster: meinst Du mit dem Notdienst den Krankenwagen? Das hatte ich auch schon überlegt, aber ich habe Bedenken, dass es zu übertrieben ist?

Paul42:
Mein erster Befund war: Zentraler Bandscheibenvorfall l4/5 mit osteochondrose und S! Radikulopathie links

Schon bei diesem ersten Befund meinten die Ärzte, dass der Vorfall so groß sei, dass man versteifen müsse.

Viele Grüße
Lasalsina
milka135
Hallo Lasalsina,
nach dem was du bisher geschrieben hast. Sehe ich keine Indikation zur Versteifungs-OP.

Hohl dir bitte, eine Zweitmeinung oder Drittmeinung. Wenn du deinem jetzigen NC blind vertraust - dann warte bitte die Akutzeit von 6 Wochen ab. Inder Hoffnung, dass es besser wird.

Denn bedenke immer, dass eine Versteifungs-Op mit Fremdkörpereinsatz einhergeht und der möglichst den Rest deines Lebens ohne Folgen halten solte.

MeineBandscheiben sind auch platt u. ich habe Veränderungen an der gesamten LWS, HWS u. obere BWS u. unter BWS mein NC sagt immer: "solange kein Wirbelkörpergleiten ersichtl. ist. Wird nicht versteift sondern immer anders operiert oder therapiert".

Bei:
Zitat
nur jetzt am Wochenende das Tilidin selbst von 100 mg auf 150mg erhöht.
stellen sich bei mir die Haare auf. Weil, es schon Leute gegeben hat die nach solchen Experimenten Krampfanfälle hatten. Lass dir bei der nächsten Verzweiflung-Attacke was anderes einfallen. Lass dich ggf. ins KH fahren. Ein Nachbar oder so wird sich für die Fahrt schon finden lassen. Aber der RTW muss es nicht unbedingt sein.

Aus meiner Sicht bist auch mit Bauj. 1974 zujung f. Versteifung.


Liebe Grüße,
Milka wink.gif
paul42
Hallo Lasalsina

Letztlich musst du für dich entscheiden wie es weitergeht. kinnkratz.gif

Wenn du nicht mehr kriechen kannst ist selbstverständlich auch der Rettungsdienst der Feuerwehr eine Option.
Vielleicht hast du jemanden aus deinem Umfeld der dich in die Klinik fahren würde.

Zitat
Mein erster Befund war: Zentraler Bandscheibenvorfall l4/5 mit osteochondrose und S1 Radikulopathie links

Im Prinzip lässt sich aus der Aussage nur ableiten, dass du wohl schon länger anhaltende Rückenschmerzen hast und die BS nicht mehr topfit sind.

Es muss irgendwo seinen Grund haben wenn deine Ärzte sich entsprechend geäußert haben eine solche OP-Empfehlung auszusprechen.

Ob das gerechtfertigt sein kann, lässt sich anhand deiner bisherigen Informationen nicht ableiten.

Momentan bist du sicherlich in einer akuten Schmerzphase der man sich von ärztlicher Seite sicherlich annehmen muss.

Den bisherigen Verlauf muss man sicherlich mit berücksichtigen, zunächst einmal brauchst du eine adäquate Schmerzbehandlung und dann eine konkrete Vorstellung wie es um deine LWS bestellt ist und ob die bisher empfohlene Vorgehensweise zum jetzigen Zeitpunkt auch gerechtfertigt ist.

alles Gute
paul42

Speedster
Zitat (milka135 @ )


Bei:
Zitat
nur jetzt am Wochenende das Tilidin selbst von 100 mg auf 150mg erhöht.
stellen sich bei mir die Haare auf. Weil, es schon Leute gegeben hat die nach solchen Experimenten Krampfanfälle hatten.


Hallo,

das sehe ich persönlich nicht so. Die Wahrscheinlichkeit dass das erwähnte passiert ist bei der NEUmedikamentation VERMUTLICH größer. Wenn man Tilidin nimmt und gut verträgt, ist die Erhöhung von 100 auf 150 VERMUTLICH nicht so extrem. Laut Beipackzettel sind 3 x 200 als Maximaldosis angegeben. Ich lese seit über einem Jahr hier im Forum. Da gibt es ganz andere Selbstmedikamentationen bei Usern.... smhair2.gif

Ist aber NUR meine persönliche Meinung.
Aber es ist IMMER anzuraten den Arzt zu fragen bevor man eigenmächtig die Dosierung ändert!!!

Viele Grüße
milka135
Hallo Speedster,
klar gibt es lt. Beipackzettel die Möglichkeit der Dosiserhöhung.
Ich sags mal so, 100 mal kanns gut gehen und 101 passiert es. Es brauch sich bloß iregdnwas im Körper geändern haben und es nur die Blutwerte oder Körperwasserhaushalt.

Ich durfte Jahre lange im Rahmen der Übelkeit MCP-Tropfen in niedriger Dosis nehmen und habe sie nie erhöht. Nach Jahren kamm es dann, ich sah aus wie als hätte ich einen Schlaganfall, was im einen Körper gefangen (weil, ich vor Krämpfe nicht sprechen konnte), Speichelschlucken war nicht möglich, die Zunge musste ich festhalten (weil, sie nach hinten rollen wolte,...).
Naja, nun ist ja, MCP weitesgehend vom Markt.

Was damit sagen will, Medikamente die auf´s Hirn wirken sind immer unberechenbar.

Aber wir sind uns ja, im Punkt:
Zitat
Aber es ist IMMER anzuraten den Arzt zu fragen bevor man eigenmächtig die Dosierung ändert!!!
einig.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Lasalsina
Hallo,
ich bin jetzt tatsächlich im Krankenhaus gelandet ;-)
Nach ein bisschen hin und her bin ich mit dem Krankentransport erst in ein Krankenhaus gefahren worden, dass zwar eine Orthopädie- Station hat, aber nicht wirklich aus bandscheibenvorfälle spezialisiert sind.

Dann bin ich ins Krankenhaus gefahren worden, wo ich direkt gefragt wurde, ob ich operiert werden möchte. Als ich dies verneinte, wollten sie mich nur ungern hier behalten. Hm, schon komisch.

Auf jeden Fall bekomme ich jetzt zwei Tage Schmerzmittel oral bei Bedarf auch per Infusion. Übrigens ein lustiger Mix aus Novalgin, Ibuflam und noch Oxal...(genauen Namen habe ich vergessen)

Ich hoffe, dass ich so erstmal die Schmerzen in den Griff bekomme.

Ja, ich hoffe, ich komme nochmal um eine OP herum. Geduld ist hier wohl wieder einmal das Zauberwort.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten. So fühlt man sich nicht so allein.

Wer von euch hat es denn konservativ geschafft und wie lange hat es gedauert?

Grüße Verena

milka135
Hallo Verena,
was verstehst du unter geschafft? Es gibt hier den Satz im Forum: "einmal Bandi immer Bandi".

Die meisten die Akutphase schaffen, haben danach Restbeschwerden in irgendeiner Form und müssen auf jeden Fall was für ihren Körper im Sinne Wirbelsäulenstabilisierung tun. Wzb.: jeden Tag 1 - 3 x tägl. die erlernte KG. Diese Übungen können dann später mit kleinen Hanteln und dem Theraband verstärkt werden.

Aber auch nach einer OP kann man lebenslange Restbeschwerden haben oder nach Jahren irgendwelche Spätfolgen wzb.: Wirbelkörpergleiten.

Zu:
Zitat
Dann bin ich ins Krankenhaus gefahren worden, wo ich direkt gefragt wurde, ob ich operiert werden möchte. Als ich dies verneinte, wollten sie mich nur ungern hier behalten. Hm, schon komisch.
kann ich nur sagen: so berechnen ist unser Krankenhaussystem. hammer.gif

Liebe Grüße,
Milka wink.gif

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