Hallo an alle Leidgeprüften,
Spinalkanalstenose, HWS 3-5, 6-8
Ich habe vor 14 Tagen, nachdem ich mir einige Meinungen zu meinen Problemen eingeholt hatte, mich zu einer PRT-Behandlung entschieden.
Zu meinem Erlebten wäre es super, wenn ich hier einige Meinungen bekommen könnte.
Nachdem ich unter dem CT lag und der Arzt die Vorarbeiten durchführte (wie und wo er stechen soll), mir die Schwester eine Art Betäubungsmittel für den Einstich aufgesprüht, wurde die entsprechende Nadel eingeführt.
Kurz nach dem Eindringen der Nadel verspürte ich einen extremen, unbeschreiblichen Schmerz in der rechten Seite sowie im rechten Arm. Ich hatte das Gefühl, meine rechte Seite wird unter 5000 Volt gesetzt. Nach meinem Aufschrei zog der Arzt vermutlich die Nadel wieder zurück. Der extreme Schmerz ging weg, trotzdem blieben starke Schmerzen, die mir totale Übelkeit verursachten und es kam extremer Brechreiz auf.
Ich hatte das Gefühl, es geht zu Ende. Mir brach Schweiß aus und ich hatte jeden Augenblick das Gefühl zu kollabieren. Durch heftiges, tiefes Atmen versuchte ich die Prozedur zu überstehen.
Nachdem, wie geschrieben, die Nadel etwas zurückgezogen wurde, kam wieder das CT ins Spiel. Nachdem durch das CT weitere Erkenntnisse vorlagen, wurde die Nadel vom Arzt wieder neu ausgerichtet, was wiederum sehr schmerzhaft war.
Übelkeit und Schweißausbrüche verstärkten sich und ich hoffte, da ich mich nicht bewegen konnte, mich nicht zu übergeben, da die Nadel ja in mir war. Das CT wurde nun ein drittes Mal in Gang gesetzt, insgesamt fünf mal, wobei die Nadel immer verschoben/tiefer geschoben/ausgerichtet? wurde, bis sie an Ort und Stelle saß.
Jeder dieser weiteren, sagen wir Stiche? war wiederum extrem schmerzhaft.
Meine Frage nun…
Hat jemand diese Erfahrungen ebenfalls gemacht?
Wurde ein Betäubungsmittel gespritzt, damit man diese extremen Schmerzen umgehen kann? Das kurze Aufsprühen auf die Haut brachte ja nun wirklich nichts.
Mir ist es schon klar, da der Arzt nicht direkt unter dem CT arbeiten kann, weil kein Platz ist und dass das CT immer neue Bilder liefern muss, das es u. U. 5 Durchläufe braucht, bis die Nadel richtig sitzt. Gibt es aber keine andere Möglichkeit?
Ich habe ja nun schon einiges durch in meinem Leben. Wenn ich mir vorstelle, noch eine 2., 3. Spritze mit diesen extremen Schmerzen zu bekommen, dann streike ich.
Das waren die längsten 15 min. in meinem Leben.
Es wäre schön, wenn mich einige Erfahrungen erreichen würden.
1000-Dank dafür!
Zudem steht ja auch noch Weihnachten vor der Tür. Alles, die dies lesen, geruhsame, schmerzfreie Festtage und für 2016 alles das, was Ihr Euch selbst wünscht.
LG Crash
Trinchen
20 Dez 2015, 17:07
Hallo Crash,
oh Mann, das hört sich ja wirklich heftig an und ich kann mir vorstellen, dass Du bei dem Gedanken, mit diesen Schmerzen noch eine zweite oder dritte PRT zu bekommen, streikst. Ehrlich gesagt, finde ich das, was Dir dort passiert ist, auch ein bissel heftig.
Was die HWS betrifft kann ich leider nichts sagen, aber ich denke mal, dass es bei der BWS und LWS ähnlich ist. Aber solche Erfahrungen habe ich mit meinen PRT Gott sei Dank nicht gemacht.
Bei mir war es so, dass die Spritze jedes Mal beim ersten Mal “saß“. Das einzig “Unangenehme“ war lediglich der enorme Druck um die Einstichstelle, wenn sich die Flüssigkeit verteilt hat. Nur einmal war es etwas unangenehm, als wohl etwas zu dicht am Nerv gespritzt wurde. Aber auch das war auszuhalten.
Bei welchem Doc bekommst Du die PRT – Radiologe oder Neurochirurg? Vielleicht wäre ein anderer Doc eine Option für Dich.
Auf alle Fälle wünsche ich Dir alles Gute.
Viele Grüße
Trinchen
Pedi 13
20 Dez 2015, 19:46
Hallo Crash,
Auch ich hatte drei PRT 's in die HWS bekommen.
Aber bei mir war die Angst größer als der Schmerz , mir wurde vorher ein Schmerzmittel in den Nacken /Hals gespritzt und damit konnte ich den Schmerz gut aushalten.
Das was Dir evtl. Aufgesprüht wurde ,war das Desinfektionsmitteln ?
Aber solche Schmerzen wie du hattest ,sind nicht normal und das die Nadel so oft verändert werden muss auch nicht.
Ich würde mir eine andere Praxis suchen .
Mein Mann hatte schon viele PRT Spritzen in die LWS bekommen und ich drei in die HWS ,aber diese Schmerzen hatten wir beide nicht.
Ich wünsche Dir alles gute
LG Pedi
Chris2905
20 Dez 2015, 20:30
Hallo Crash,
ich habe mittlerweile auch die 3. PRT in die
HWS bekommen.
Der Einstich war ein bißchen Schmerzhaft.
Mehr auch nicht.
Ich wurde nicht betäubt.
Die PRT hat mein Neurochirurge durchgeführt,
bei dem ich in Behandlung bin.
LG Chris
Hallöchen und guten Abend,
vielen lieben Dank für Eure Informationen.
Ich hatte noch vergessen, dass es sich um den 8. Wirbel handeln soll, der wohl lt. Arzt nur schwer zu erreichen ist.
Meiner Meinung nach hat mich der 1. Einstich direkt am Nerv getroffen.
Nur so kann ich mir dieses Schmerzfeuerwerk vorstellen.
Der direkte Einstich sowie der Austritt des Medikamentes hatte ich schon gespürt, war aber nicht unbedingt schmerzhaft.
LG Crash
Kessi69
20 Dez 2015, 22:50
Hallo crash

!
Der Dok. hat nicht 5mal angesetzt, sondern nur über das CT kontrolliert ob er noch die richtige Linie hat.
Meine erste PRT war auch extrem schmerzhaft!
Der Dok. fragte mich zwischendurch sogar wie es mir geht und meine Antwort kam prompt: " Wenn Sie nicht gleich fertig sind, ist mein Arm abgefault!!"
Hatte keine Kreislaufprobleme oder sonstiges, nur Schmerzen bis in den kleinen Zeh!
Mittlerweile habe ich schon 3 PRT´s hinter mir und es ist alles halb so schlimm.
Ich weiß vieleicht wie es dir geht, vor meiner 2 PRT hatte ich logischerweise einen riesen Bammel, weil man ja denkt zu wissen, was auf einen zukommt,
aber es ist nicht so.
Die erste ist die schlimmste, weil der Nerv gereizt ist. Bei der 2 ist der Nerv schon nicht mehr so agressiv und alles ist fast schmerzfrei und wenn du Glück hast reichen sogar 2PRT-Spritzen aus und du bist für eine gewisse Zeit beschwerdefrei.
Ich hatte 2 PRT = 2 Jahre.....grins!!
Auch dir schöne Weihnachten!!
Kopf hoch und durch
Lg Kessi
Hallöchen...
mir fällt da noch etwas ein...
Eigentlich ist die HWS bei mir ja ganz schön kaputt.
Wie Kessi69 schreibt, hat es 2 Jahre gehalten.
Kamen denn bei Dir zu der PRT noch weiterführende Behandlungen wie Manuelle Therapien oder sonstige Muskelaufbauten hinzu?
Dies ist doch zwingend notwendig um die Muskulatur aufzubauen um die HWS zu entlasten.
Wenn es immer nach 2 Jahren wieder von vorn beginnt stellt sich doch die Frage, ob man nicht gleich eine OP in Betracht ziehen sollte, zumal sich der mechanische defekt nicht bessert, sondern nur der Schmerz betäubt wird.
LG Crash
Kessi69
21 Dez 2015, 21:29
Hallo Crash!
Code
Kamen denn bei Dir zu der PRT noch weiterführende Behandlungen wie Manuelle Therapien oder sonstige Muskelaufbauten hinzu?
Zuerst hatte ich nur Physio und weiter nichts. Bin ja auch danach wieder arbeiten gegangen.
Code
Wenn es immer nach 2 Jahren wieder von vorn beginnt stellt sich doch die Frage, ob man nicht gleich eine OP in Betracht ziehen sollte, zumal sich der mechanische defekt nicht bessert, sondern nur der Schmerz betäubt wird
Darauf kann ich dir jetzt leider keine Antwort geben. Vieleicht eine, ich wurde nach den 2 Jahren operiert, aber nur weil es statt 1 BSV plötzlich 2 waren und ich auch Lähmungserscheinungen in den Fingern hatte.
Meine PRT hat vieleicht deshalb nur 2 Jahre gehalten. Ohne den 2 BSV währe ich wahrscheinlich bis heute schmerzfrei?
Ich weiß es nicht!
Die dritte PRT voriges Jahr war nur ein Test

, aber auch diese hat wieder angeschlagen, aber da ich beidseitig Schmerzen habe, war eben nur eine Seite etwas beruhigt!
Nochmal zur MT!
Ich habe MT erst nach meinem 3 BSV bekommen und überhaupt nicht vertragen!
Sei ja vorsichtig damit!
Lg Kessi
milka135
21 Dez 2015, 22:41
Hallo Crash,
zu deiner Aussage:
Zitat
Kurz nach dem Eindringen der Nadel verspürte ich einen extremen, unbeschreiblichen Schmerz in der rechten Seite sowie im rechten Arm. Ich hatte das Gefühl, meine rechte Seite wird unter 5000 Volt gesetzt
Fällt mir ein, dass dein Doc evl. die Nadel zutief gesetzt hat.
Denn wenn er nur die Nervenwurzel getroffen hätte oder die Flüssigkeit/Medikament die Nervenwurzel unter Druck gesetzt hätte - dann hättest du nur Armschmerzen haben müssen und nicht die ganzen rechte Seite.
Mein Verdacht: Er hat die Nagel ausversehen ins Rückenmark gestochen.
Rückenmarksproblematiken neigen dazu ein Stromgefühl abzusetzen.
Liebe Grüße
Milka
Hallo @, ganz lieben Dank für Eure Einschätzungen!
Zitat
Kessi69......aber nur weil es statt 1 BSV plötzlich 2 waren und ich auch Lähmungserscheinungen in den Fingern hatte.
Ich hatte noch gar nicht meine Beschwerden geschildert, warum ich überhaupt zu diesen Behandlungen kam.
Wen es interessiert, hier noch mal alles im Detail - vielleicht erkennt sich jemand wieder!?
Seit etwa 2 Monaten, ich hatte etwas renoviert, fingen Rückenschmerzen und Schmerzen im Oberarm an.
Am Anfang dachte ich - Muskelkater.
Diese zogen sich dann immer mehr in den rechten Arm. Auch Sitzen und nachts Schlafen, machten Probleme. Tägliche, intuitive Bewegungen (greifen, fassen, Schuhe anziehen usw.) führten immer mehr zu Problemen (ein Ziehen und Stechen). Es zog sich bis in den Unterarm und dann weiter bis in die Hand. Taubheitsgefühl trat zuerst im kleinen Finger auf und zog sich innerhalb weniger Tage bis zum Mittelfingen. Sowie ich nur die PC Maus oder 5 Schrauben mit der rechten Hand anzog, hatte ich die nächsten 2 Tage wieder meinen Spaß. Ich hatte das Gefühl dass die Hand anschwoll, Schmerzen im Handgelenk bis in den Unterarm hinein.
Als mir der kleine Finger taub wurde, machte ich Termin bei Orthopäden. Zu diesem Termin (ca. 8 Tage später) war auch schon der Mittelfinger taub. Ich hatte keine Kraft mehr, den Tankdeckel aufzuschrauben und musste aufpassen, dass mir die Kaffeetasse nicht aus der Hand fiel. Auch das Schreiben (Rechtshänder) machte Probleme.
Laut Orthopäde sollte ich es mal mit Physio probieren (Verspannungen im Rücken) mit Wärmetherapie. Parallel MRT Termin gemacht. Physio und Wärme ging gar nicht!!
Nachdem ich wieder mit dem MRT Bericht zu meinem Orthopäden bin stand fest, was ich eingangs geschrieben hatte...HWS 3-5 und 6-8 Spinalkanalstenose. Lt. Aussage des Arztes kommt ggf. eine Versteifung der Wirbel in Frage. Bekam jetzt Termin beim Neurologen - Nervenströme messen.
Diesen Termin hätte ich mir schenken können. Auf jedem Fall kam eine Empfehlung des Neurologen, nicht gleich operieren, sondern eine Klinik in Hamm aufzusuchen, um die Sache unbedingt konservativ (Neurophysiotherapie) anzugehen.
Also, ich nach Hamm - Arzt war übrigens sehr kompetent (Neurologe, Chiropraktiker, Schmerztherapeut), hat sich jede Menge Zeit genommen. Sein Befund, ich hätte mehrere Baustellen - also auch vom Brustwirbel her Probleme, hier eine Blockade. Diese Blocke hatte er mir nach einem kleinen (Ringkampf

) beseitigt. Zudem war er der Meinung, es mit PRT, manueller Therapie und Muskelaufbautrainig in den Griff zu bekommen. Natürlich ist der Defekt nicht weg, aber wenn sich die Muskulatur wieder im Reinen ist, wird HWS entlastet und man könnte gut damit, ohne Schmerzen, Taubheit usw., leben.
Anfügen möchte ich noch, was ich niemals für möglich gehalten hätte...
Als ich aus der Klinik raus bin, waren meine Rückenschmerzen, unter dem Schulterblatt, weg. Einfach weg!!
Er hatte einen super Job gemacht, was die Chiropraktik anging.
Durch diese Behandlung war ich vom Rücken her relativ schmerzfrei. Da ich mich bis zu meinen weiteren Terminen sehr schonte, zog sich auch mein Taubheitsgefühl bis zum kleinen Finger zurück, schwächte sich allgemein etwas ab, auch die Schmerzen im Arm. Die Stiche und Beschwerden bei alltäglichen Bewegungen blieben, auch die Kraftlosigkeit in der rechten Hand und die Belastungsunfähigkeit dieser.
Daraufhin bin ich noch zu 2 kompetenten Neurochirurgen gefahren, einer Baden Würt. einer in Hessen.
Einer von denen erklärte mir, dass ich mit einer konservativen Behandlung niemals die Sache in den Griff bekommen würde. Er hat bereits 1400 OPs mit diesem Implantat durchgeführt. Die Patienten sind schmerzfrei nach 5 Tagen entlassen worden und gehen nach weiteren 4-6 Wochen wieder ihrer Arbeit nach.
Die Beratung war sehr gut mit *, sehr vertrauenswürdig, sehr kompetent mit viel Zeit.
Was ich zusätzlich erfahren habe ist, dass ich 2 OPs brauche, weil bei einer, wegen des Umfangs von ca. 3-4 Std. und wegen der Belastung, nicht alles "saniert" werden kann.
Die 2. Meinung bei einem Neurochirurg lief, wie aktuell bekannt, auf PRT hinaus.
Das ist Stand heute. Seit meiner 1. PRT hat sich praktisch nichts verändert.
Anfang 2016, Termin habe ich schon, wo eine 2. PRT gesetzt wird
Diese werde ich noch mal über mich ergehen lassen.
Ich wünsche ALLEN, die diesen "Roman" lesen, besinnliche und schmerzfreie Weihnachten,
und für 2016 all das, was sie sich auch wünschen.
Ich gehe bis dahin erstmal etwas in den Hintergrund und beschränke mich hier auf's Lesen.
LG Crash