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Gaumen
Hallo,

kurz zu mir, ich bin 30 Jahre alt und leide seit 2012 an extremen Kopfschmerzen die durch eine Reizung des Occipitalnerven verursacht werden. Mit Tabletten hat man die Symptome gelindert und ich mache mich jetzt daran die Ursache der Schmerzen herauszufinden.

Das MRT kam mit dem Befund:

Abgeflachte HWS-Lordose mit Steilstellung. Wirbelkörperform erhalten und nicht firsch höhengemindert. In der TIRM Sequenz kein pathologischer Knochenmarkssignalverhalten. Keine subchondralen Reizzustände an den Grund und Deckplatten. Vermutlich knöcherne abstützung links paramedianer Problaps C4/4mit möglicher Myelonpelottierung.

1. Keine Wirbelkörperhöhenminderung. Keine ossären Destruktionen. Keine Knochenmarksödeme. Keinn hochgradigen Bandscheibenhöhenminderungen.
2. Knöchern abgestüzter links paramedianen Prolaps C3/4.

Zunächst einmal was bedeutet das? Kann das Jemand übersetzten? Mein Neurologe meinte das Physiotherapie nichts bringen würde, weil vor den nerv sich eine Knochen gebildet hat!? Auf welche Gebiete im Körper wirkt sich das aus?

Deswegen habe ich am Mittwoch einen Termin beim Neurologen. Fühle mich dafür noch nicht ganz vorbereitet und möchte diesen Befund verstehen und weiter recherschieren welche Möglichkeiten ich habe.

Weiterhin - hat Jemand eine solche OP schon hinter sich? Wie lange muss man im Krankenhaus bleiben? Welche Nebenwirkungen/Risiken hat so eine OP und wie wahrscheinlich sind diese (Routine Eingriff?)?

Vielen Dank


Gaumen
paul42
Hallo Gaumen

Willkommen im Forum wink.gif

Deinem Befund kannst du über das Lexikon weitgehend übersetzen.

Im Prinzip findest du dort alles um eine gewisse Vorstellung zur Lage zu bekommen.


Zitat
Abgeflachte HWS-Lordose mit Steilstellung. Wirbelkörperform erhalten und nicht frisch höhengemindert. In der TIRM Sequenz kein pathologischer Knochenmarkssignalverhalten. Keine subchondralen Reizzustände an den Grund und Deckplatten. Vermutlich knöcherne abstützung links paramedianer Problaps C3/4mit möglicher Myelonpelottierung.

1. Keine Wirbelkörperhöhenminderung. Keine ossären Destruktionen. Keine Knochenmarksödeme. Keine hochgradigen Bandscheibenhöhenminderungen.
2. Knöchern abgestüzter links paramedianen Prolaps C3/4.


Die HWS ist nur flach gekrümmt und bildet gemessen einer normalen Ausrichtung der WBS im HWS - Bereich eine leichte Steilstellung.
Hinweise zu knöchernden Veränderungen an den sichtbaren WBK werden im Befund und im Bild nicht erkannt.

An den Grund- und Deckplatten gibt eine keine knorpelartigen Anbauten oder erkennbare Reizustände, was im wesentlich bedeutet das die BS so weit noch ausreichend durdch den Stoffwechsel versorgt werden und die Höhe zwischen den WBK im BS- Fach weitgehend normal sind.

Im Segment C3/C4 beseht ein BS- Vorfall der sich linksseitig neben der Mitte ausgeprägt hat und die Baustell scheint wohl schon etwas älter zu sein .

Zitat
2. Knöchern abgestüzter links paramedianen Prolaps C3/4


Leider schreibt jeder Radiologe seinen Bericht immer individuell da es keinen einheitlichen Standard zur Formulierung gibt. Entweder ist der BSV mit der Zeit verhärtet, bzw. verkalkt oder er wird tatsächlich durch knöcherne Anbauten gestützt.
Auf jeden Fall wird hier der Verdacht beschrieben das der Vorfall vermutlich das Rückenmark berührt.

Zitat
Auf welche Gebiete im Körper wirkt sich das aus?


Es gibt einen spezifischen Verlauf dazu, wie sich eine Irritation der betr. Nerven auf die Extremitäten oder den Kopf auswirken können.
Diese Lagebeziehung wird unter dem Begriff Dermatome beschrieben.

Du kannst mal hier schauen:

http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

http://www.neuro24.de/r8.htm

Ich würde an deiner Stelle deinen Arzt fragen was in diesem Fall an Möglichkeiten besteht. Sich irgendwas zu ergooglen endet fast immer mit Kopfkino und Verunsicherung. nein.gif

Eigentlich sollte sich dazu ein NC mal die BIlder genau betrachten und dich ausführlich untersuchhen und dich beraten.

Wenn das Thema OP zur Sprache kommt, besteht für dich immer noch die Möglichkeit zu dieser Aussage eine zweite oder sogar auch dritte
Meinung eines erfahrenden Facharztes zu suchen.

Du kannst dir für eine weitere Meinung auch eine Überweisung zur WBS- Sprechstunde in der Klinik besorgen.
Das Angebot an Kliniken in Berlin ist zwar riesig, dennoch sollte es eine Klinik mit entsprechender neurochirurgischer Abteilung sein die über ausreichend Erfahrung verfügt.


Vielleicht hilft dir das erst Mal bis Mittwoch daumen.gif

Es wäre interessant, wenn du dich nach dem Termin nochmal meldest und berichtest wie es gelaufen ist.

alles Gute

paul42
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