Hallo zusammen!
ich stelle mich mal kurz vor: ich, weiblich, 55 Jahre alt, wohnhaft im Raum Düsseldorf, bekam 2009 durch ein MRT zwei leichte Bandscheibenvorfälle diagnostiziert. Bin sofort zur Physio und bekam Tilidin verordnet. Dazu muss ich sagen, dass bei mir lange Zeit auch noch Morbus Bechterew vermutet wurde wegen Schmerzschüben, hauptsächlich in der LWS, deswegen nehme ich schon dauerhaft Voltaren Resinat 75 mg, meist zur Nacht. Mittlerweile ist daraus ein Fibromyalgie Syndrom geworden, warum auch immer.
Nach 8 Monaten war ich wieder schmerzfrei und habe das Tilidn langsam ausgeschlichen. Ich bin danach vorsichtiger geworden, war häufig bei der Physio und bin zusätzlich in ein Fitness-Studio gegangen, welches sich die Gesundheitsförderung auf die Fahne geschrieben hatte.
2012 kamen die Schmerzen langsam aber stetig zurück. Und meine Angst kehrte ebenfalls zurück.
Ich bin immer wieder zu meinem Hausarzt, aber er hat immer nur alles auf meine Psyche geschoben (leide zusätzlich noch an einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung auf Grund meiner Kindheitsgeschichte).
Ich bin wieder verstärkt zur Physio, zum Manualtherapeuten, bin viel schwimmen gegangen. Alles ohne Erfolg. 2013 habe ich in Eigenregie mir einen Termin für ein MRT in einer Privatpraxis geholt und auch selbst bezahlt (es war mir wichtig, dass ich dafür eine leichte Narkose bekam, weil ich wegen der Schmerzen nicht lange liegen konnte und in der Enge Panikattacken bekomme).
Hier nun die Diagnose:
Aktivierte Osteochondrose LWK 4/5 mit Bandscheibenprolaps und Wirbelkörperdestruktion. Linksseitige foraminale Stenose und erheblicher Transversale und sagitale Spinalkanalstenose.Links mediolateral betonter Bandscheibenprolaps LWK 3/4. Raumfordernde Protrusion LWK5/SWK1 rechts (der gesamte Befund und die Beurteilung würde jetzt fast eine halbe DIN A 4 Seite füllen)
Keiner hat mir genau erklärt, was das alles für mich bedeutet. Bei dem Arzt, der das MRT gemacht hat, war ich leider noch zu benebelt, um alles zu verstehen. Ich habe nur so viel mitbekommen, dass eine Entzündung wegen der Osteochondrose besteht. Mein Mann war zwar dabei, aber er kennt sich mit medizinischen Diagnosen noch weniger aus als ich (der Glückliche trotzt vor Gesundheit trotz seines Alters).
Ich bekam wieder starke Schmerzmittel, Tramadol 50 mg morgens und abends zusätzlich zum Voltaren (Diclophenac). Ich habe mich auf Anraten meiner Psychologin um eine mutmodale Schmerztherapie in Form einer Reha bemüht und war 5 Wochen in Bad Mergentheim. Die Reha hat ein klein wenig Schmerzlinderung gebracht, aber hauptsächlich wegen des täglichen Quaddelns. Aber nach 4 Wochen war ich wieder beim alten Stand.
Zwischendurch habe ich noch 10 Monate Oxycodon 10 mg, 3 x täglich genommen, bin aber vor 6 Wochen wieder auf das Tramal umgestiegen, weil ich gerne endlich wieder von den starken Schmerzmitteln aussteigen wollte. Bin jetzt bei 'alle 8 Stunden 50 mg' angekommen.
Aber meine Schmerzen werden wieder richtig heftig. Komme morgens fast nicht die Treppe runter, die Schrittlänge wird immer kürzer, habe teilweise Kribbeln im rechten Bein und auch ständige Ischiabeschwerden rechts. Und ich kann kaum schlafen, obwohl ich mein Bett elektrisch in Stufenlagerung bringen kann. Ich bin mittlerweile zu 50 % schwerbehindert und mein Leben ist stark eingeschränkt wegen der Schmerzen. Depressionen habe ich deswegen auch. Fange jetzt wieder mit einer Therapie an.
Ich muss noch kurz erwähnen, dass ich mit Orthopäden bisher keine guten Erfahrungen gemacht habe. Ich leide seit meinem 20. Lebensjahr unter Schmerzen und bin von Orthopäden zu Orthopäden gelaufen, ohne dass mir auch nur einer hätte helfen können.
Ich weiß jetzt einfach nicht mehr weiter!!! Vor einer OP habe ich große Angst, die mein Hausarzt sogar noch weiter schürt.
Vielleicht könnt Ihr mir hier ein wenig weiterhelfen, auch in Bezug auf die Erklärung der 2013 gestellten Diagnose.
Vielen Dank fürs Lesen!!!!
Liebe Grüße von
Scoffy