Hallo Erdmännchen,
vielen Dank für deine hilfreiche Rückmeldung.
Selbstverständlich kann ich damit was anfangen. Es hat mich aber sehr betroffen gemacht, von Deiner Situation zu erfahren. Ach, da hast du ja Etliches durchzustehen... daher erst mal:
Trotzdem bist du (lt. Profil) aktiv und vielseitig interessiert, alle Achtung.
DIR ist von ganzem Herzen zu wünschen, dass Du weiterhin zuversichtlich bleibst und das, was Dir wichtig ist, erfüllt bekommst!
Ich habe gesehen, dass du vor allem im LWS-Forum schreibst. Verstehe ich das richtig: den Querschnitt hast du demnach ab L2? Mit solchen Einschränkungen ist sicher jeder Tag eine Herausforderung.
Hast du denn auch eine Schädigung in der HWS?Bei mir ist
c5/c6 schwer betroffen. Der
Nerv (N. PHRENICUS), der das Zwerchfell versorgt, nimmt c3-c5 seinen Ausgang. In dem Zusammenhang stellen sich bei mir die Fragen dazu. Meine LWS ist (glücklicherweise, bzw.
paradoxerweise) gesund.
Aufgrund der Diagnose "
[B]INkompletter Querschnitt" erhalte ich KG auf neurologischer Basis.
Ich habe Glück, dass meine Manualtherapeutin auch Osteopathin ist. So kommt mir ihr ganzes Wissen zugute.
Das hilft mir sehr.
Ich hatte noch nicht ausgeführt,
wie sich meine Zwerchfellproblematik genau äußert:
Wenn ich länger auf den Beinen bin- bzw.
aufrecht sein muss - gelingt mir das nach einer Weile mit eigener Kraft
in der Mitte kaum. Auch bei großer Belastung ist das so. Ich müßte dann (unter schmerzhaften Krämpfen)
buchstäblich gebeugt laufen. Am allerbesten ist dann aber, wenn ich liege. Mithilfe meiner Physiotherapeutin habe ich eine bestimmte Position herausgefunden, mit der ich dann im Liegen eine Lösung unterstützen kann. Das funktioniert normalerweise. Vor allem Baclofen (Antispastikum) hilft mir hier aber sehr - muss jedoch ca. alle 2(-3) Std. eingenommen werden.
Wenn ich die Krämpfe/Spastiken nicht in den Griff bekomme, entsteht - wie mir erklärt wurde - im Lymphsystem eine
Art Stau unterhalb des Zwerchfells. Bei mir schwillt dann die Bauchdecke an (nicht selten 2 Kleidergrößen innerhalb eines Tages). Es kommt zu massiven Flüssigkeitsansammlungen, welche nicht in der Blase - oder sonstigen Hohlorganen - landen... (seltsamerweise auch nicht in den Beinen). Dass ich eine Blasenlähmung habe, verschärft die Problematik natürlich. Daher benötige ich begleitend auch regelmäßige Lymphdrainagen. Dass diese Einschwemmungen auftreten, hat auch keine internistischen Gründe - das wurde abgeklärt. Ich jedenfalls kann ganz klar erkennen, dass sie dann auftreten, wenn das Zwerchfell besonders lange krampft, ich großer Belastung ausgesetzt war und/oder der Kopfdruck über den Nacken intensiv anwächst...
Sitzen fällt inzwischen so gut wie ganz weg - dadurch nimmt der Druck im Nacken/Hinterkopf bis ins linke Gehirn sehr schnell zu. Da gibt es also Vieles, das man im Alltag nicht mehr machen kann....
Wenn ich mich dazwischen nicht ablegen kann und zum längeren Stehen gezwungen bin, benötige ich eine Wand hinter mir, an die ich meinen gesamten Rücken und Kopf abstützen kann. Das ist aber nur eine Notlösung. Zuletzt behielt mich ein (leider Falsch-)Gutachter über 6 Stunden (..

). Dazu Bahnfahrt hin/zurück je 2 Std. Das war wirklich ziemlich menschenunwürdig.... Danach lag ich erst mal 2 Tage (vermutlich aber ist das Absicht bei gewissen Verfahren...

)
Jedenfalls
würde mich sehr interessieren, wer eine Zwerchfellymptomatik oder Ähnliches hat und auch den Zusammenhang über die HWS verspürt. Und wer weiß, ob ein EMG in dem Bereich möglich/sinnvol ist? Inzwischen Euch allen
BESTE WÜNSCHE und weiterhin ZUVERSICHT, das zu pflegen, was man HAT - nicht, was man NICHT (mehr) HAT! Liebe Grüße Ilva