
ich habe von der Heidi eine nette Willkommens-PN bekommen, in der ich aufgefordert wurde mich vorzustellen. Dann wollen wir das mal tun.
Ich bin 35 Jahre alt und habe seit Mitte November meine "lieben" Sorgen. Bandscheibe C5/6 mochte ihre Position nicht mehr und wollte mal über den Tellerrand gucken, was es denn noch so Schönes in der Welt gibt. Sehr zu meinem Leidwesen, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.
Die erste Zeit war mit starken Schmerzen verbunden, die sich zwischen den Schulterblättern manifestiert haben. Den Kopf konnte ich nicht nach rechts drehen, die rechte Hand kribbelte und fühlte sich taub an. "Na toll, hast dich verlegen" war die erste Reaktion darauf, abwarten, legt sich wieder von selbst. Es besserte sich nicht, also etwas über eine Woche später ab zu Doc. Der renkte mir meinen Wirbel wieder ein, der zwischen den Schulterblättern rausgesprungen war (ein alter Bekannter von mir, dieser Wirbel) und wies mich darauf hin, dass das aber nichts mit meiner Hand zu tun haben kann. Wenn es nicht besser wird, sollte ich wieder kommen.
Gesagt, getan. Da ich zu der Zeit immer donnerstags frei hatte, war der Tag für solche Termine reserviert.
Es war also wieder Donnerstag, nur eine Woche später. Schmerzen immer noch vorhanden und schienen an Intensität zu zunehmen. Auf der Arbeit fiel mir alles mögliche und unmögliche aus der Hand. So als Rechtshänderin ist das echt Essig, wenn der Mist die rechte Hand betrifft! Doc gab mir also eine Überweisung zum Orthopäden und den Rat mir umgehend einen Termin zu holen, am besten für heute oder morgen. Pflichtbewusst wie ich bin, weil das Weihnachtsgeschäft stand vor der Tür und wir waren schon mitten im Weihnachtsstress drin auf der Arbeit, habe ich mir also einen Termin geholt, auf einem Donnertstag.
Das war dann der 11.12., zum Orthopäden schaffte ich es nicht mehr, mein Freund fuhr mich gleich in die Notfallaufnahme, weil ich solch starke Schmerzen hatte. Die haben mich erst einmal geröngt und festgestellt, da ist nichts, etwas verkalkt bin ich da so an der Wirbelsäule, aber sonst nichts zu sehen. Könnte ein Bandscheibenvorfall sein. Um das festellen zu können, müsse ein MRT gemacht werden. Die wollten mich da behalten, damit ich eventuell, vielleicht den Freitag in die Röhre kann, vielleicht wird es aber erst Montag oder Dienstag was. Ich wollte nicht da bleiben. Mein Pflichtbewusstsein motzte und meckerte im Hintergrund rum, es wäre immerhin Weihnachtsgeschäft, da könnte ich doch nicht fehlen


Weit kam ich nicht, der Rückweg von der Klinik nach Hause beträgt keine dreißig Minuten. Zwischenstopp bei meinem Hausarzt. Der fragte mich nur, was er denn nun mit mir machen solle? Ich gab klein bei, habe mir eine Krankschreibung geben lassen ("Wird auch Zeit Mädchen", war sein Kommentar dazu), ein Rezept über Ibu600 und Magentabletten für eine bessere Verträglichkeit und eine Überweisung für das MRT.
Der Dienstag kam und ich wurde geröhrt/geMRTt... Wie sagt man denn dazu, ich weiß es nicht

So verging also insgesamt ein Monat, bis ich meine Diagnose hatte. Bandscheibenvorfall C5/6 die auf das Knochenmark und Nerven drücken. Deswegen die Schmerzen und meine nicht mehr so richtig funktionierende Hand ( die ich liebevoll Flappsi nenne, wenn sie mal wieder ihren Dienst nicht tut). "Ist nicht schlimm, das meiste haben sie geschafft, wird bald besser. Damit können sie arbeiten gehen. Nehmen sie die Schmerztabletten und in zwei Wochen ist alles wieder gut." Ich habe insgesamt drei Rezepte mit je sechs mal Krankengymnastik bekommen und die Aussage, wenn es nicht besser wird, soll ich wieder kommen.
Die Krankengymnastik hat ein klein wenig geholfen, aber nicht wirklich. Also habe ich mich letzte Woche Mittwoch einer Nukleoplastie unterzogen. Jetzt erhole ich mich von der OP und werde abwarten, was die Zeit bringt. Zwei bis sechs Wochen dauert es, bis man merkt, ob es was gebracht hat oder nicht. Geduld ist nicht wirklich eine Tugend von mir und ich tue ich mich schwer damit, wenn ich ehrlich bin. Aber es nützt ja nichts.
So viel zu mir, wenn ihr noch was wissen wollt, fragt einfach
