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Komplette Version Schmerzfreiheit trotz Osteochondrose ?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Kirschi70
Moin, moin,

nun bin ich also auch hier gelandet. wink.gif Erst einmal "Hallo" an alle Leidensgenossen.
Ich plag mich jetzt seid 1 1/2 Jahren mit meiner Osteochondrose L4/L5 herum.
Ich hab alles umgesetzt, was mir die Ärzte empfohlen haben. Einen Höhenverstellbaren
Steh/Sitz-Schreibtisch. Einen Gymnastikball zum Sitzen und für Übungen. 2x die Woche
Aquajogging, 1x die Woche Flossenschwimmen, klassische Physiotherapie,
Wirbelsäulengymnastik, neuestens Krankengymnastik am Gerät. Aber irgendwie bringt
mir das alles nicht wirklich was. Ich hab einen permanent vorhandenen ziehenden
bzw. brennenden Schmerz ausgehend von dem Wirbelfach, der mir ins Becken und
sogar in den Bauch ausstrahlt. Gut - ich kann es noch ohne Tabletten aushalten, aber
ich darf dann auch nichts großartiges mehr machen. Nichts tragen, nicht im Garten arbeiten,
nicht lange Staubsaugen, möglichst keine ruckartigen Bewegungen machen, sonst muss
ich dauernd Schmerzmittel schlucken, was ja auch nicht die Lösung sein kann , oder ?
Mein Orthopäde meinte, wenn ich es hin bekomme, den Schmerz zu akzeptieren, dann wäre
ich ein großes Stück weiter . vogel.gif mmhh . Aber vielleicht hat er ja recht ?
Schöner Mist. Nun hab ich einen Wirbelsäulenchirurg gefunden, der mir eine Prothese einbauen würde.
Weil ich aber unsicher war und noch mehr Sicherheit wollte, bin ich noch in 4 anderen Kliniken
gewesen und die haben mir alle abgeraten. Mal mit dem Argument die konservative Therapie wäre
noch nicht ausgeschöpft, mal mit dem Argument, dass es schon zu spät wäre. Das ganze hat mich
also noch mehr verunsichert. rock.gif
Ich frage mich ja , wie groß muss der Schmerz sein, wie kann man ihn messen und wie vermitteln ?
Ich bin jetzt irgendwie noch ratloser als vorher. Kann man denn mit Sport tatsächlich den Osteochondrose-Schmerz wegbekommen ?
Würde mich freuen, wenn hier andere Erfahrungen mit mir austauschen. LG Kirschi



Rike
Hallo Kirschi,

herzlich willkommen im Forum wink.gif

Ich finde es immer schwierig, dem Schmerz die genaue Ursache zuzuordnen.

Du hast Osteochondrose und Schmerzen, aber ist das eine die Ursache des anderen
Hast Du noch andere Befunde?
An Sport/Therapie machst Du ja wirklich viel.

Ist auch Dehnen dabei, um Muskelverspannungen zu lösen?
Werden Blockaden durch Deine Physio beseitigt?
Gibt es bestimmte Haltungen/Übungen/Bewegungen,
die Deine Beschwerden auslösen oder verstärken?

Ich kann mich z.B. nicht Vorbeugen, ohne mich abzusützen.
Passiv Hängenlassen geht, aber nicht Beugen & muskulär halten.
Bei der (Haus-) Arbeit hilft also die richtige Technik:
Staubsauger mit langem Rohr, Gartenarbeit auch stehend mit geradem Rücken oder "3-Füßlerstand"

Auch beim Sport mache ich Übungen in Vorbeugung nicht.
Es hat lange gedauert, bis ich das herausgefunden habe, da die Beschwerden immer erst mit Verzögerung kamen.

Langes Sitzen bekommt mir auch nicht.
Seit 2 Jahren besuche ich einen Flexibarkurs zum Training der Tiefenmuskulatur, das hilft mir sehr und stabilisiert die WS.

Zu spät für eine Op ist es auf keinen Fall, es ist ja gängige Meinung, eine Op so lange wie möglich hinauszuzögern.
Der Einbau einer Prothese in der LWS wird kritsch gesehen, das hast Du ja auch schon erfahren.

Also, wenn ich mich an meine Einschränkungen halte und meinen Sport mache bin ich schmerzfrei und belastbar.

Grüße von Rike

Kirschi70
Hallo Rike,

vielen lieben Dank für Deine Antwort. Laut der ganzen Ärzte / Kliniken kommt der Schmerz von der
Osteochondrose. Es ist kein klassischer Rückenschmerz, wie ich ihn auch kenne. Oder auch keine
Verspannung der Muskulatur, was man mir auch schon einreden wollte. Das weiß ich auch wie sich das
anfühlt. Durch den ganzen Sport habe ich zu mindestens die Muskulatur gut im Griff.
Die Physiotherapeuten haben schon alles mögliche gemacht. Von massieren bin hin zu Blockkaden
lösen. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es das alles nicht ist. Es sei denn die tiefe Muskulatur. Das wäre noch
eine Möglichkeit. Das mit dem Flexibar werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Vielen Dank für den Tipp.

Ich kann auch nicht mehr gut und lange sitzen. Leider bin ich aber beruflich Schreibtischtäter. Sitzen auf dem Gymnastikball bringt
bisschen Erleichterung. An den neuen Stehtisch muss ich mich noch gewöhnen.
Bücken oder womöglich eine 1/2 Stunde im Garten arbeiten geht auch nicht wirklich. Mir wurde teils erklärt, dass es auch wieder besser werden
kann. Ich merk eigentlich nur, dass sich entweder nichts verändert oder es schlimmer wird. Wieviel Geduld braucht man denn da ?
Hattest Du vorher auch einen Bandscheibenvorfall ? Als der vor 1 1/2 Jahren diagnostiziert wurde, war die Osteochondrose bei mir scheinbar schon da, was ich aber vorher nicht gemerkt habe. nein.gif

Und mit dem "zu spät" für eine OP wurde mir das so erklärt, dass wenn die Facettengelenke schon einen mit weg haben, die Prothese nichts mehr nützt. Aber es erzählt mir ja jeder was anderes. Teils habe ich das Gefühl, dass die einem "Manipulieren" wollen, indem sie sagen, es sei zu spät.
Da hat man dann ja keine Argumente mehr. Aber wem soll man nun glauben ? traurig2.gif

Wie alt bist Du , wenn ich mal fragen darf ? ich bin 45 und bei der Vorstellung, dass das jetzt so bleiben so gruselt es mir.

Viele Grüße, Kirsten
Rike
Hallo Kirsten,

klar darfst Du fragen: Ich bin 47 und hatte meinen ersten BSV vor 20 Jahren.
Der war harmlos und ohne Folgen, nach 6 Wochen war alles rum.

So so, Du hast es auch an den Facettengelenken.
Ja, diese Information habe ich auch erhalten, dass es dann mit einer Prothese nicht sinnvoll wäre,
aber ob LWS- Prothesen sinnvoll sind, da streiten sich ja die Gelehrten.

Mich wollte auch mal ein Orthopäde schnell zur Prothesen-Op drängen, mit dem Hinweis sonst sei es "zu spät"
Er hätte nicht selbst operiert sondern wollte, dass ich mich in einer Klinik beraten lasse.
Das habe ich gemacht, in der Klinik meiner Wahl, nicht in der vom Orthopäden empfohlenen,
dort hat man mir abgeraten.

Das deckt sich mit meiner Meinung, für mich ist eine Op zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig, also suche ich mir die Ärzte, die meine Meinung bestätigen.

Thema Facettengelenke: Vor 2 Jahren hatte ich so starke Beschwerden, dass ich auch eine Op in Erwägung gezogen hätte, damit das (hoffentlich) aufhört.
Ein sehr guter NC (dem ich sehr dankbar bin), hat aus all den Befunden, die sich in meinem MRT finden, die Facettengelenksarthrose als Schmerzursache identifiziert, hat einmalig auf 2 Höhen infiltirert (Cortison + Lokalanästhetikum) und dann war gut.

Auch er hat von einer Op abgeraten, hat weiterhin Sport & Physio empfohlen und meinte, die Infiltration kann man höhstens alle 3 Monate machen, ich könnte also in 3 Monaten wiederkommen, falls nötig. Das war es aber nicht.

Hoffentlich findest Du auch einen Weg um klarzukommen und Ärzte, die Dir helfen.
Grüße von Rike winke.gif

P.S.: Du kommmst aus dem Norden, wie schön!
Den nordischen Zungenschlag merkt man Deinem Beitrag an.
Mich hat es als Bremerin nach Hessen verschlagen und ich freue mich über "Heimatklänge", auch wenn Bremen für Dich wahrscheinlich schon Süddeutschland ist biggrin.gif
Kirschi70
augenbraue.gif Waaaas ? Echt jetzt ? Wenn ich spreche, würde es jeder merken, aber beim Schreiben kann man herauslesen,
dass ich aus dem Norden komme ? Das haut mich jetzt aber um. biggrin.gif
Rike
Moin laugh.gif

ganz ruhig, Du hast Dich nur durch einen einen Ausruck verraten, den ich südlich der Elbe noch nie gehört oder gelesen habe (...einen mit weg...)

Bis denne, Rike
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