Unsere Familie besteht aus meinem Mann und mir, vier Kindern, Hund, Schildkröte und einem einsamen Wels.
Meine Hobbies sind Musizieren (Geige, Bratsche, Mandoline, Blockflöte von Sopranino bis Großbaß), Ölmalerei, neuerdings Radfahren+ Schwimmen (mit und ohne Hund) und bandscheibenfreundliche Gymnastik - aus gegebenem Anlaß! Ich hocke auch viel am PC, hab ein gutes Notenschreibprogramm...
Von Beruf bin ich zur Zeit Hausfrau, wie ich finde, könnte ich langsam in den Ruhestand gehen, meine Familie, der Hund, die Obstbäume+Beerensträucher erfordern was anderes, wir werden sehen...
Meine Bandscheibenprobleme habe ich lange nicht ernst genommen, es kamen halt immer wieder "Hexenschuß-Probleme", wie ich meinte. Da ich den Arzt im Hause habe, habe ich ein paar Tabletten eingeworfen im akuten Falle und auf bessere Zeiten gewartet. Die besseren Zeiten dauerten immer solange bis ich den nächsten Großputz veranstaltete oder im Garten versuchte, Herrin der Lage zu bleiben - im Hauruckverfahren! Der Erfolg war, daß ich immer über die Feiertage, Ostern, Weihnachten oder wenn Besuch kam mit Rückenproblemen in der Ecke lag. Die Familie mußte den Eindruck haben, daß ich mich irgendwie drücken wollte.
In diesem Jahr war ich noch schön im Urlaub (Mandolinenseminar). * Danach kam wieder ein Kraftakt im zugewucherten Garten , dann kam der Hexenschuss und das Warten auf bessere Zeiten half nicht mehr, es wurde jeden Tag schlimmer. Am 21. August, ich hatte meine Schmerzen noch so lange verborgen, bis mein Mann, der mit gebrochener Hand im Gips frustriert zu Hause saß, nach Berlin gefahren war. Dann ging überhaupt garnichts mehr.
Mein Sohn mußte den Krankenwagen rufen, ich wurde ins KH eingeliefert: In der Notaufnahme hob man mir beide Füsse an und weil das nicht weh tat, meine BSV e sind nämlich höher, wurde auch für mich die Simulantenschublade aufgemacht: "ach, und ihren Koffer haben sie schon mitgebracht, wollten sie denn hierbleiben?" Ich sagte:" ja ich komme zu Hause nicht mehr zurecht!" Staunen!!! Dann kam noch eine Röntgenaufnahme von der LWS, auf der nichts zu sehen war, ich bekam aber trotzdem ein Bett, und die MRT brachte es dann an den Tag: keine Simulantin. Naja....
Befund nach MRT am 24. 8 04:TH 10/11, TH 11/12, L2/3+L 3/4 weisen eine Dehydrierung auf bei TH 10/11 wölbt links mediolateral BS-Material über die Wirbelkörperkante vor und hat Kontakt zum Myelom, ventral knöcherne Appositionen in TH 11/12 wölbt sich BS Gewebe mediolateral nach links vor + ist etwas kranial hochgeschlagen mit knöchernen Appositionen, die zu einer Einengung von dorsal führen, bei L2/3, L3/4+L4/5 wölben sich die BS breitbasig linkslateral betont über die Wirbelkörperkante vor. Leichte Verplumpung der kleinen Wirbelkörpergelenke: d.h. kleiner mediolateraler Prolaps TH 10/11 und deutlicher nach kranial umgeschlagener Prolaps bei TH 11/12 mit deutlichem Kontakt zum Myelom, Protrusionen in den Segmenten L2/3, L3/4, L4/5.
Dann 1 Woche Krankenhaus mit Schmerztherapie (ein böser Zahn schaffte es, mich trotz der Schmerzmittel noch zu quälen), und KG nach der Entlassung erstmal gewaltige Probleme mit dem Alltag. Was darf ich/ kann ich überhaupt noch, beim Arzt nur einen Trauerkloß im Hals, nichts gefragt, er sagte nur 2x feierlich: "Ach du Scheiße, das läuft auf KG hinaus..." und dann:"Übrigens ihre Tochter, die muß sich schonen mit ihrem Rücken..." Sehr schön oder auch nicht....
Dann fand ich das Bandscheibenforum und hatte endlich das Gefühl, das mich jemand mit meinen Problemen wahrnimmt....
Danke an die Bandiwelt

Jetzt ist die KG angelaufen, er hat mir FÜNF Termine verschrieben. Ich hab mein Fahrrad, mein Flexiband, meinen Gymnastiball, mein schönes, hohes "Seniorenbett" mit neuer Matratze ja und last not least - die Bandis ...
die licecow
PS: * Mandolinespielen ist nicht wirklich rückenfreundlich!