Hallo,
Ich bin neu hier, deswegen erst einmal kurz meine Geschichte:
Ich bin 27 und von Beruf Schreiner. In meiner Freizeit mache ich sehr viel Sport. Letztes Jahr bin ich da leider nicht so viel dazugekommen, da es in der Arbeit sehr viel zu tun gab, was mir körperlich auch sehr zusetzte.
Seit Mitte 2014 plagten mich dauerhafte Rückenschmerzen, war deswegen auch um Juli 2014 in der Röhre mit Verdacht auf Bandscheibe, dort wurde aber nur eine leichte Wölbung festgestellt. Aussage vom Arzt: Das ist nun nicht akut, aber es könnte sein das Sie irgendwann einmal Probleme mit der Bandscheibe bekommen.
22.12.2014: Erster Tag Urlaub und gleich zum Arzt, wegen meinen Rückenschmerzen im Lendenbereich, die mittlerweile dauerhaft und recht stark sind. Konnte mich kaum vorbeugen. Diagnose: Wirbelverspannung, auf jedenfall kein BSV. Hatte auch kein Ausstrahlen ins Bein. Schmerztabletten und gut is.
24.12.2014: Innerhalb von ein paar Stunden entwickelte sich ein Schmerz ins Bein. Ganz plötzlich hatte ich höllische Schmerzen im ganzen Bein, waren bislang die schlimmsten Schmerzen die ich je hatte. Das dauerte eine knappe Stunde an und innerhalb von ein paar Minuten war der Schmerz komplett weg. Nur leider fing mein halber Fuß/Bein an pelzig und taub zu werden, beim gehen musste ich hinken.
Also ab in die Notaufnahme. Um 2 Uhr wurde MRT gemacht, um 4 Uhr waren dann 2 Ärzte bei mir. Diagnose: Großer Bandscheibenprolaps (Sequester) L5/S1, Wurzelkontakt S1, klinisch 2/5 MRC Fußsenkerparese. Mir wurde dringend zu einer OP geraten, aufgrund meines Alters und meines sehr sportlichen Lebenstiles. Ohne OP konnte man davon ausgehen das die Fußsenkerschwäche bestehen bleibt und ich in meinem weiterem Leben eingeschränkt bin.
Nach ein paar weiteren Zwischenfällen in der Klinik wurde ich erst am 26.12. operiert.
Alles gut gelaufen, der operierende Arzt meinte noch zu mir das es sich auf jedenfall "gelohnt" hat, hatte einen recht großen Sequester.
Habe mich in der Zeit nach der OP sehr geschont und alles befolgt was Physio und die Ärzte geraten haben.
Mittlerweile gehts mir wieder ganz gut. Die Kraft im Fuß ist fast wieder voll da, keine Rückenschmerzen, ab und zu ziept es noch leicht. Fuß ist immer noch leicht pelzig.
So, bin wohl etwas abgeschweift. Nun zum eigentlichem Thema:
Ich habe einen Antrag auf Reha gestellt, leider hat es sehr lange gedauert bis da mal was bearbeitet wurde. Heute hab ich die Bewilligung für 3 Wochen bekommen, allerdings noch keinen konkreten Termin. Denke also das wird auch nochmal 1-2 Wochen dauern.
Nun meine Frage: Lohnt es sich überhaupt noch so spät nach der OP in Reha zu gehen? Komme mittlerweile im Alltag ganz gut zurecht, an Arbeit (Schreiner, schwer heben) ist allerdings noch nicht zu denken.
Momentan habe ich 2 mal die Woche Physio und mache meine Übungen zuhause. Gehe spazieren/wandern und wollte die Woche ganz langsam wieder mit klettern anfangen.
Wie würde das den in der Reha aussehen? Werde ich da noch deutlich mehr gefordert und betreut oder habe ich dort 2-3 Stunden Übungen und sitze den restlichen Tag rum?
Will natürlich das bestmöglichste tun um wieder fit zu werden, aber irgendwie hab ich so das Gefühl das die ganze Sache mit der Reha mittlerweile etwas zu spät ist...
Viele Grüße
David