Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Spinalstenose nicht erkannt?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Libella321
Hallo, ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen.

Wurde vor 3 1/2 Wochen operiert: BSV LWS L4/5.
Starke Schmerzen und Lähmungserscheinungen im linken Bein.

Soweit alles in Ordnung. Bein noch etwas taub, noch oft Nervenschmerzen usw.
Weiß aus dem Forum, das man Geduld haben muss.

Mein Problem , das mir am meisten Angst macht, dass ich mich fast nicht aufrechthalten kann.
Sobald ich stehe, habe ich diesen Abbrechschmerz.
Wenn ich mich nach vorn beuge oder setzte geht es mir besser.
Ich kann auch spazieren gehen, aber nicht lange. Dann habe ich das gleiche Problem.

Habe vorgestern die Symptome der Spinalstenose zufällig gelesen und war wie vom Donner gerührt.
Es wurde alles genau beschrieben, was mich seit Jahren quält.
Ist es möglich, dass, obwohl ich seit Jahren bei so vielen Ärzten war (MRT, Spritzen, KG , Verödung etc.) das übersehen wurde.
Das auch mein NC das nicht gesehen hat.

Oder sind das mit dem "Nicht stehen können" noch OP- Nachwehen?

Dankbar für jeden Rat.
paul42
Hallo Libella

Eigentlich kann man auf einem MRT Bild in der seitlichen Darstellung auch als Laie gut erkennen ob der Spinalkanal bedrängt wird.

Wenn es dazu in deinen dir vorliegenden schriftlichen Befunden bisher keinen Hinweis darauf gibt, erscheint es unwahrscheinlich das sich nun nach so kurzer Zeit eine solche Entwicklung ergeben hat.

Ein Arzt und auch der Operateur orientiert sich an den Querschnittsaufnahmen des MRT. Selbstverständlich lässt sich auch dort eine Bedrängung des Spinalkanals erkennen.

Ich kann mir nicht vorstellen das man eine Spinalkanalstenose so einfach übersieht, zumal ein Radiologe in seinem Befund zur WBS immer eine Aussage trifft ob der Spinalkanal, bzw. der Duraschlauch eingeengt wird.

Durch eine BS- OP kann durch Entfernung eines Teil des Wirbelbogens eine Instabilität entstehen, aber da deine OP noch so frisch ist, bist du wahrscheinlich noch gar nicht in der Lage dich bisher so unglücklich bewegt zu haben das eine Tendenz zu massiver Veränderung der Statik in der LWS entstanden ist.

Wann ist dein nächster Kontrolltermin zur Nachbesprechung der OP? Hast du schon den OP- Bericht schriftlich angefordert?

Ich würde dir echt Geduld und rückenfreundliche Bewegung nahe legen.

Es macht keinen Sinn jetzt irgendwas zu googeln. Du machst dich nur verrückt und gefährdest deine notwendige Geduld.

Angst und Kopfkino sind schlechte Begleiter und Ratgeber.

Wenn dir langes Stehen nicht bekommt, dann verändere deine Haltung indem du läufst oder dich hinlegst.
Sei mit dem Sitzen sparsam.

ich wünsche dir gute Genesung troest.gif
paul42
milka135
Libella,
ich kann mich "paul42" nur anschließen.

Außerdem halte ich es in angesichts deines jungen Alters auch sehr unwahrscheinl., dass du eine spinale Enge hast. Es sei den du hättest einen primär angeboren spinale Enge.

Kombinierte Spinalkanalstenose hätte dein Operatur auch während deiner OP gesehen.

Du kannst natürl. ggf. ein MRT-Bild in T2-Wichtung reinstellen.

Ich wünsche Dir, dass deine Nerven sich bald beruhigen und Du zur Ruhe finden kannst - den vollen OP-Erfolg sehen/merken/fühlen kannst.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
parvus
Guten Abend winke.gif

In vielem mag ich mich Paul anschließen.

Vor allem denke ich, dass man bei der Vordiagnostik bereits im MRT oder ggf. auch bei einer erfolgten neurologischen Untersuchung Hinweise darauf bekommen hätte.

Zitat Milka 135:
"Außerdem halte ich es in angesichts deines jungen Alters auch sehr unwahrscheinl., dass du eine spinale Enge hast."

Quatsch!

Das Mitglied ist außerdem bereits 41 Jahre alt/jung ...

Vor krankhaften Veränderungen macht Jugend oder Alter kein Halt.
Im frühen Erwachsenenalter beginnt bereits u.U. der degenerative Prozess.

Ich war 33 Jahre alt und litt unter einer absoluten Spinalstenose C4- C7 !
(gesichert durch Kontrastmitteluntersuchung bei Myelografiediagnostik).

"Auch an der Halswirbelsäule kommt es im Laufe unseres Lebens zu einem Altern der Bandscheiben. Dieser Vorgang beginnt im frühen Erwachsenenalter. Die Bandscheiben trocknen langsam aus und verlieren an Volumen. Hierdurch verringert sich der Abstand zwischen den Wirbelkörpern und die „Pufferwirkung“ wird eingeschränkt. Der Körper versucht dann die Wirbelsäule abzustützen, indem er neuen Knochen anbaut. Dieser Knochen ragt dann zipfelförmig an allen Seiten des Wirbelkörpers hinaus. Im Langzeitverlauf verbinden sich diese knöchernen „Auszipfelungen“ dann und es kommt zu einer spontanen knöchernen Verbindung zwischen zwei Wirbelsäulensegmenten. Das Problem des engen Spinalkanals entsteht dann, wenn diese knöchernen Ausbuchtungen in den Wirbelkanal hineinragen und dort zu einem Druck auf das Rückenmark führen.

An der Lendenwirbelsäule Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, die als „Puffer“ oder „Stoßdämpfer“ zwischen den einzelnen Wirbelkörpern fungieren. Im Laufe unseres Lebens altern die Bandscheiben. Dieser Vorgang beginnt im frühen Erwachsenenalter. Die Bandscheiben trocknen langsam aus und verlieren an Volumen. Hierdurch verringert sich der Abstand zwischen den Wirbelkörpern und die „Pufferwirkung“ wird eingeschränkt. Es resultiert eine vermehrte Belastung auf den Wirbelgelenken. Der Körper versucht diese Mehrbelastung durch Vergrößerung der Gelenke auszugleichen. Diese vergrößerten Wirbelgelenke ragen auch in den Spinalkanal hinein und verringern den Raum für die Nervenstrukturen. Ein weiterer Faktor der zur Einengung des Kanals führt, sind Bänder im Inneren der Wirbelsäule. Diese Bänder verbinden die einzelnen Wirbelkörper miteinander und sind im gesunden Zustand gespannt wie ein gedehntes Gummiband. Verringert sich der Abstand zwischen den Wirbelkörpern durch das Austrocknen der Bandscheiben, verlieren diese Bänder an Spannung und wölben sich dadurch in den Kanal vor.
Die vergrößerten Wirbelgelenke und die erschlafften Bänder engen gemeinsam den Spinalkanal ein. Es entsteht die sogenannte Spinalkanalstenose."

http://www.neurochirurgie-katharinen.de/sp...analstenose.htm


Bei älteren Menschen ist mit einer Spinalstenose jedoch eher zu rechnen.


Eine angeborene spinale Enge ist seltener der Fall.

"In seltenen Fällen ist eine spinale Stenose angeboren. Viel häufiger entsteht sie durch Verschleiß im Bereich der Bandscheiben, der knöchernen und auch der Bandstrukturen der Lendenwirbelsäule."

http://www.orthoforum.de/2259/Spinalkanalstenose


Gruß parvus winke.gif
milka135
Hallo Parvus,
zu meiner Aussage:
Zitat
Außerdem halte ich es in angesichts deines jungen Alters auch sehr unwahrscheinl., dass du eine spinale Enge hast. Es sei den du hättest einen primär angeboren spinale Enge.


Muss ich deutl. schreiben, dass ich nicht geschrieben habe unmöglich. Ausnahmen gibt es immer und Ausnahmen sind der Medizin leider nicht vorgesehen. Das mit Folgen f. den Pat.

Ich habe auch absolute Spinalkanalstenose im LWS.-Abschnitt seit Jahren bekannt und ich bin erst 31 Lj. Seit meinem 30 Lj. absolute Spinalkanalstenose im HWS-Abschnitt. (Aber so hat es Angefangen: seit dem Jan. 2005 relativ Spinalkanalstenose im HWS-Abschnitt u. Aug. 2004 rel. Spinalkanalstenose im LWS-Abschnitt und BWS kommte nur an an einigen Stellen zustragen im Sinne einer absoluten Spinalkanalstenose. Muss aber dazu auch sagen: das ich einen primär angeboren engen Spinalkanal habe.)

Normalerweise ist Spinalkanalstenose (nicht d. Kombinierte Spinalkanalstenose gemeint von mir) eine Erkrankung die erst nach dem 60-70 Lj. in Erscheinung tritt.

Eine Kombinierte Spinalkanalstenose (Bandscheibenvorfall, Knöcherne Anbauten, verdickte Bänder) hätte der Operatur spätestens während der OP gesehen.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Libella321
Hallo,

wollte mich nur für Eure Antworten bedanken. Vor allem weil Ihr so schnell geantwortet habt.
Hat mir sehr geholfen, weil ich tatsächlich dazu neige mich verrückt zu machen.
Bin jetzt echt beruhigt.

Das mit dem OP-Bericht werde ich auf alle Fälle machen.

Vielen Dank.
parvus
Häääh?

Zitat Milka135:
"Muss ich deutl. schreiben, dass ich nicht geschrieben habe unmöglich."

Wie kommst du jetzt auf diesen Satz?
In welchem Zusammenhang zauberst du jetzt das Wort "unmöglich" plötzlich her?

Ich habe dir nicht unterstellt, dass du das Wort "unmöglich" benutzt hast ...!?!
Es stand bis dato auch gar nicht zur Debatte!

Deine Aussage lautete sinngemäß, dass du es als "unwahrscheinlich" ansiehst, dass das Mitglied, aufgrund des jungen Alters, eine spinale Enge habe!

Und diese Aussage ist nicht korrekt!
Dazu siehe die von mir eingestellten Informationen/Links.
Von daher kann diese Aussage "unwahrscheinlich aufgrund des jungen Alters" nicht ausgesprochen werden!

Du bist ja selber relativ jung und davon betroffen, solltest es also einem anderen Mitglied/Betroffenen dann nicht auch noch in der Form als "unwahrscheinlich" suggerieren und schreiben.

Etwas zurückhaltend sein mit eigenen Meinungsäußerungen und Einschätzungen, was andere Betroffene betrifft, zumal wir keinen von ihnen persönlich kennen und die Entstehung der Leiden nicht berücksichtigen können.

Es unwahrscheinlich ansehen ist in deinem Beitrag somit nur deine ureigene Meinung gewesen und nicht belegbar und somit als Aussage für das Mitglied verwertbar!

Ob jung oder alt, Krankheit ist unberechen- und oft auch unbeeinflussbar.

Jeder Betroffene hat seine eigene Geschichte, seinen Ursachenursprung und sein Schicksal damit leben und umgehen zu müssen.

Gruß parvus winke.gif
klaus123
Hallo Parvus,hallo Milka,

" nichts ist unmöglich" mit einer Stenose und einem Vorfall. Meine HWS Stenose wurde zum erstenmal mit 30 erkannt.
Bei meiner ersten und letzten LWS OP vor rund 12 Jahren in München lag zur gleichen Zeit Herr Hackl ( Rodel Europameister ) und ein 23 jähriger Handball Profi mit in der Klinik. Beide voll austrainiert und selbst die hat es mit Stenose und Vorfall erwischt und wurden operiert.
Und beide waren ca. 4 Wochen nach OP ( zu beiden habe ich noch Mailkontakt ) wieder fit, da sie von Profis nachversorgt worden sind und nicht irgendwelchen Kassenleistungen erbetteln mussten.
winke.gif
Klaus
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter