Hallo an alle

Mein Name ist Sina, ich bin 29 Jahre alt und bräuchte mal eure Meinung zu folgender Situation:

Nach dem ich 3,5 Wochen mit starken Schmerzen zunächst falsch behandelt wurde, hat mein Orthopäde doch einen kurzfristigen Termin beim MRT ausgemacht. Dies war am 28.7, die Radiologin teilte mir mit dass ich einen 2 cm großen Bandscheibenvorfall LW5/S1 habe und der LW4 leicht tauschiert sei, sie riet dringend zur OP.
Habe ich mich dann noch mit 2 anderen Ärzten besprochen und die OP erfolgte dann am 30.7
Ich muss dazu sagen, dass die Schmerzen unerträglich waren, ich könnte kaum mehr laufen, sitzen war unmöglich und morgens habe ich teilweise 3 Stunden zum Aufstehen gebraucht.

Nun ja, nach der OP war eigentlich alles super, Schmerzen waren vollkommen weg. Nach 2 Tagen spürte ich im Liegen einen leichten Druck in der Pomuskulatur, war aber ok und man sagte mir das sei normal. Ich wurde dann am 3.08 entlassen. Man klärte mich darüber auf, dass die Schmerzen aufgrund von Schwellungen/ Blutergüssen wieder kommen könnten.

Also mittlerweile habe ich leider wieder Schmerzen, es zieht links und rechts im unteren Rückenbereich ( fühlt sich auch verspannt und verkrampft an)und links im Po/ Oberschenkel ( Schmerzen vor der op waren auch auf der Linken Seite).
Es tut zwar nicht so weh wie vor der OP ist aber sehr unangenehm, aktuell liege ich nur.

Nun beginnt am Mo schon die ambulante Reha und bei dem Gedanken ist mir gar nicht wohl, schon bei der Eingangsuntersuchung signalisierte mir der Arzt, dass ich mich nicht so anstellen solle, da ich einige Übungen nicht ausführen wollte ( aus dem geradem Stand mit durchgestreckten Knien vornüberbeugen und mit den Fingerspitzen die Zehen berühren) und weil ich darum bat das Gespräch ich stehen führen zu dürfen ( das fand er etwas übertrieben).
Zum Schluss meinte er zu mir ich solle nicht so übervorsichtig sein sondern mich ganz normal bewegen.

Ich habe einfach Angst dass es zu früh ist und ich irgendwas dabei kaputt mache.
Ich wollte dass die Reha schnell beginnt, da ich in einem ganz kleinen Betrieb arbeite und schon seit dem 09.07 krank geschrieben bin


Mittlerweile denke ich es wäre besser wenn ich mich bis Ende August krankschreiben lassen würde, mich ausruhe und nichts tue ( bzw. Langsam das Sitzen aufbaue, laufe usw), dann wieder arbeiten gehe und mir einfach KG verschreiben lasse.

Ich muss dazu sagen dass ich auch wirklich sehr fit und sportlich hin und vor dem Vorfall 4-6 mal die Woche im Studio trainiert habe.

Ist nun etwas lang geworden aber ich hoffe ihr könnt mir helfen und mir eure Meinungen dazu mitteilen und vllt hab ihr ja auch Tipps für mich parat :-)

Vielen Dank & Liebe Grüße
Sina

Hallo Sina,

herzlich Willkommen hier um Forum!

Ich war 3 mal nach einer Operation zur AHB / Reha. Geholfen hat sie nie, eher das Gegenteil war der Fall. Denn in den Rehakliniken bist Du eine Nummer bzw. ein Fall. Man wird in Gruppen gepackt, muss sich Vorträge anhören, auch wenn man das Wissen hat. Das Essen wird kostengünstig zubereitet. Wenn ich nach einer Operation zu Hause nicht zurechtkommen würde, würde ich ein Hotel mit Vollpension einer Reha vorziehen, aber Du kommst zu Hause ja zurecht, oder?

Höre auf Deinen Körper, mach langsam. Bist Du in einem guten Studio, fange dort langsam wieder an, wenn Du so weit bist...

Viele Grüße,

Siobhan

Vielen Dank Siobhan :-)

also zurecht komm ich soweit schon :-)
Ich überlege aktuell wirklich ob ich die Reha absage.
Aber geht das denn problemlos ?

Ich habe den Antrag noch gar nicht unterschrieben, das wurde nämlich erst nachträglich vom Sozialarbeiter Im KH gemacht. Ich sollte ihn gestern eigentlich unterschreiben aber der Arzt hat es vergessen.
Hat es denn Konsequenzen?
Die Kosten würde übrigens die Rentenversicherung übernehmen.

Hallo Sina,

das alles nach einer solchen OP noch nicht top ist, ist doch nicht verwunderlich.

Eine Reha kann ich dir nur empfehlen. Du musst ja nicht über den Schmerz arbeiten. Das ist ein Arbeitsprinzip.

Ich bin im Dezember 2013 operiert worden (L5S1)und war drei Wochen später für vier Wochen in Reha. Ich vermisse diese heute noch. Klasse Physioteam, spitzen Versorgung und: Leidensgenossen getroffen und Freunde fürs Leben gefunden. Ich mache die Übungen von dort noch heute täglich. Auch im Büro. Das jst auch bei einem Vollzeitverwaltungsjob notwendig.

Perfekt ist bei mir auch noch nicht alles. Nach vorne beugen kann ich mich nicht. Gar nicht. Auch nicht Zehenstand usw..
Ich habe eine Schiene für das bessere Laufen. Aber: ich fahre wieder Rad. Draußen :-). Zwar habe ich meinen Downhiller letztes Jahr verkauft aber Sprünge sind eben (noch) nicht drin. Geht eben langsam. Ich akzeptiere das, obwohl ich sonst eher ungeduldig bin.

Kopf hoch. Positiv denken und Hilfe annehmen. Die Reha kann ich wirklich nur empfehlen. Sollte sie wider Erwarten nichts sein, kann dies(e) auch angesprochen / abgebrochen werden.l



Deine Probleme und die damit verbundene OP ist ja noch nicht lange her.

Alles Gute!

Beste Grüße
Seni

Huhu,

natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Alles, was in der Reha angeboten wird, kannst Du auch zu Hause verordnet bekommen. Der Vorteil ist, Du kannst Dir Deine Therapeuten und Ärzte selbst aussuchen. In der Reha habe ich erlebt, dass es teilweise 1 Woche dauert, bis ein Therapieplan geändert wird, wenn die verordnete Therapie doch nicht so das Richtige ist.

Geplant ist bei dir eine ambulante Reha, richtig? Dann hast Du ja nicht einmal den Vorteil der kurzen Wege und musst Dich trotzdem um Deinen Haushalt kümmern (Putzen etc.) und wirst auch nicht so den Kontakt zu Deinen Leidensgefährten haben.

Bei mir war es jedes Mal so, dass die Bewilligung von der DRV nach Hause kam, als ich schon in der Reha war und 2 mal hat es auch mit dem Übergangsgeld trotz richtiger Beantragung nicht funktioniert, d.h. ich musste auch noch dem Geld hinter rennen.

Soweit ich weiss entscheidet bei bestimmten Indikationen die Klinik direkt und informiert danach die DRV, aber informier Dich lieber nochmal. Das würde bedeuten, dass Du die Reha noch absagen kannst, zumal Du ja noch nicht mal unterschrieben hast.

Besprechen würde ich es mit dem Arzt auf jeden Fall, auch ob Du ggf. Krankengymnastik u.ä. verordnet bekommst. Wenn Du zu lange krankgeschrieben bist, kann Dich die Krankenkasse auffordern eine Reha zu beantragen. So was geschieht m.M. aber eher, wenn am Anfang zu viel gemacht wird.

Viele Grüße,

Siobhan

Hallo Sina,