volker o4
31 Aug 2004, 12:05
! Es gibt Hoffnung !
Hallo zusammen, erstmal ein ganz kleiner Steckbrief:
Volker, 52 Jahre, 2 Kinder (24 und 27), seit über 15 Jahren Schmerzpatient; genaueres im Profil.
Ich freue mich sehr, auf das Bestehen dieser Einrichtung aufmerksam gemacht worden zu sein, und dank der Hilfe meines Sohnes bin ich nun in der Lage, online von mir zu berichten.
j, über 15 Jahre Schmerzpatient, davon sieben Jahre Dauerschmerzen; die vergangene Zeit war nicht gerade leicht. Dazu kam ein stetiger Abbau der Muskulatur besonders im Nacken, Schulter, Armen (Nervus Suprascapularis); ich konnte in den letzten fünf Jahren kaum noch was heben, tragen, ziehen...
Tat ich es doch, blockierte die Muskulatur total, das Gefühl in den Beinen (eh nicht das beste) verminderte sich so, dass ich nur noch sehr langsam und schmerzvoll gehen konnte. Jeder Schritt schlug bis in den Nacken, die Gesichtsmuskulatur verkrampfte total, sehe dann immer wesentlich älter als sowieso schon, Schmerz pur und sonst nichts.
Dies alles (auch eine OP - C4/C5 - im März 01 half nichts, vermied aber einen drohenden Querschnitt von diesem Segment an) führte zwangsläufig zu einer vorzeitigen Pensionierung im Dezember 03. Eigentlich war ich gerne Lehrer (Deutsch, Sport, Musik), aber mit diesen Schmerzen und Behinderungen war da nichts mehr drin. Besser wurde es auch ohne Schule nicht - zunächst jedenfalls.
Fünfzehn Jahre Irrfahrten von Arzt zu Arzt, Vertröstungen, Therapien, Medikamente, Reha-Maßnahmen, war da kein Ende abzusehen?
Im letzten halben Jahr privat einiges (längst nicht alles) getan, habe versucht, mich mental auf die Stufe meines körperlichen Ist-Standes einzulassen, zu akzeptieren, nie mehr Sport treiben zu können, eine Putzfrau zu benötigen, etc.
War und ist auch immer noch nicht leicht für mein Ego; aber trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - ist etwas in Bewegung geraten.
Bisher hatten, wie erwähnt, Krankenhausaufenthalte, Rehas... nichts genutzt, auch die letzte (Mainz) hatte sicherlich kein außergewöhnliches Programm - und doch hat`s was gebracht!
Vor Mainz war nur sieben Jahre passive Therapie möglich, jetzt geht`s auch wieder aktiv, wenn auch langsam und mit teilweise starken Schmerzen. Ein halbes Jahr, so der Prof dort, täglich ein midestens drei- bis vierstündiges spezielles aktives Programm, dann erst könne man wirklich Besserung spüren.
Acht Wochen hab ich davon rum, Rückschläge sind da - aber insgesamt geht es mir doch etwas besser - gerade im muskulären Bereich und was das Körpergefühl angeht.
Über die letzten Wochen bin ich jedenfalls froh und auch dankbar, die kann mir keiner nehmen, egal, wie es weitergeht...
Volker.
Hallo Volker,
da wir uns bereits persönlich kennengelernt haben freut es mich nun besonders, Dich hier bei uns im Forum begrüssen zu dürfen!
Du wirst Dich sicher auch bald so wohl fühlen hier, wie ich es tue und hoffentlich auch Hilfe, Rat, Unterstützung oder auch nur ganz einfach nette Kontakte und auch mal Spaß hier bei uns Bandis haben.
Ich freu mich auf jeden Fall, dass es nun auch auf diesem Weg möglich ist weiter mit Dir in Kontakt zu bleiben.
Liebe Grüße und Herzlich Willkommen

Inka
kristallo
31 Aug 2004, 14:23
Hallo Volker!
Auch ich möchte, da ich nun öfter mal an den Schreibtisch kann, dich hier begrüssen!
Ich wünsche dir, dass sich bald lindernde Wege vor dir ausbreiten mögen.
parvus
31 Aug 2004, 19:26
Hallo Volker,
herzlich Willkommen hier im Forum und vielen Dank für Deine ausführliche Vorstellung, die für uns immer sehr aufschlussreich ist
Da ich auch eine HWS-und LWS-lerin bin, ist es für mich auch von Interesse, welche OP du hinter Dir hast. (Stehe auch vor der HWS-OP, da ich auch 14 Jahre Schmerzpatientin bin und mitlerweile mein Halsmark eingedellt ist)
Dass Rückschläge angesagt sind, das ist uns wohl bewusst und doch hofft man, dass endlich einmal Ruhe und Normalität eintritt.
Ich denke aber Du hast für Dich eine Regelung gefunden, auch wenn sie zunächst nicht zufriedenstellend erscheint. Arrangieren mit unserer Problematik, ist eine Geduldsprobe, die wir meistern müssen.
Es ist sehr schön, dass Inka Dich auf unser Forum aufmerksam gemacht hat und Du Dich hier hast registrieren lassen. Es gibt sehr viel an Informationen und auch sehr viel Spaß. Freue mich auf einen regen Austausch!
Alle guten Wünsche

parvus
Hallo Volker,
möchte nich anschließen ... Herzlich Willkommen bei uns
Hoffe du fühlst Dich hier gut aufgehoben und kannst Dir den einen oder anderen Rat holen.
Verliere nicht den Mut, dafür ein ein paar Strahlen für Dich (falls Du es selber mal nicht mehr kannst)
ALLES Gute
Lanu
Underwater
02 Sep 2004, 14:41
...kann nur wiederholen was hier shcon gesagt wurde..ist ein super forum hier mit viel info...aber auch viel spaß
Hallo Volker,
ich freue mich, dass Du es geschaffst hast hier im Forum zu schreiben. Aller
Anfang ist schwer, aber den hast Du ja jetzt gemeistert.
Ich freue mich, dass Mainz Dir etwas gebracht hat und Du jetzt, auch wenn nur
langsam auf dem richtigen Weg bist, ich kann Dir nur vom ganzen Herzen die

drücken, dass es jetzt stetig etwas bergauf geht.
Du hast ja lange genug mit den Schmerzen leben müssen.
Hoffentlich findest Du hier reichlich Tipps und Informationen die Dir evtl. weiter-
helfen.
Vielen Dank für Deine Ausführliche Vorstellung.
Herzlich Willkommen
Heidi
licecow
03 Sep 2004, 07:20
Hallo, Volker, du bist Musiklehrer? Wie geht es Dir denn mit der Musik?
die licecow
volker o4
03 Sep 2004, 10:54
Hallo parvus,
hier nochmal die Antwort auf deine Frage, dass sie auch jeder lesen kann!
Die OP erfolgte am 19.03.2001 in Bochum-Langendreer bei Prof. Dr. Harders. Die Bandscheibe C4/c5 ist entfernt worden und dafür ein Titan-Cage eingesetzt worden. Außerdem war ein ausgiebiges Abschleifen von erheblichen Retrospondylosen erforderlich.
Die OP verlief reibungslos, eine postoperativ durchgeführte Stellungskontrolle der HWS zeigte eine regelrechte Cage-Lage. Die Wunde verheilte reizlos und ich konnte sechs Tage später entlassen werden.
Nach Aussage des operierenden Arztes wurde die OP viel zu spät durchgeführt, um eine Verbesserung des Schmerzbildes und vor allen Dingen des geschädigten Nervengewebes/der Nervenbahnen zu erreichen.
Ich wünsche dir sehr, dass du für deine anstehende OP mehr Erolg hast, drück dir dafür ganz feste die Daumen!
In diesem Sinne... liebe Grüße,
Volker.
parvus
03 Sep 2004, 11:09
Hallo Volker,
es ist für mich leider beunruhigend zu lesen, dass man auch Dir sagte, dass die OP bereits viel zu spät gemacht wurde um das Schmerzbild zu verbessern.
Genau dieses bekam ich bereits auch zu hören und von daher sagte man auch mir, dass diesbezüglich nur mit einer 50/50 Chance zu rechnen sei.
Andererseits habe ich bei der gesamten Diagnostik, die ja nun leider neu festgestellt wurde, gar keine andere Chance einer Umgehung der OP.
Und somit muss ich mit der 50/50 Chance der Schmerzverbesserung leben und hoffen, dass ich doch die gute Seite erwische.
Es ist aber wiederum sehr beruhigend zu lesen, dass Deine OP reibungslos verlaufen ist

bringt diese Aussage mir doch auch Zuversicht.
Ganz vielen Dank und sei gegrüßt
von

parvus