ZurückindieZukunft
17 Mai 2014, 11:05
Hallo erstmal,
da ich neu hier bin, stelle ich mich erst vor, bevor ich euch, mein Problem schildere. Ich bin weiblich und arbeite Vollzeit in einem Kindergarten, seit etwa 4 Jahren. Dort bin ich immer vollaktiv und daheim bin ich immer ganz schön platt. So war es schon immer und ich kenne es auch nicht, dass ich nach der Arbeit noch große Sprünge machen kann.
Seit jeher kenne ich es von mir, dass ich sehr verspannt bin, da ich mich selbst sehr unter Druck setze und ich dachte, ich hätte das auch so langsam in den Griff bekommen. Kopfschmerzen ab und an gehörten bei mir auch schon immer mal dazu. Nur in letzter Zeit hat sich das alles gehäuft und ich wurde auch auf der Arbeit immer unzufriedener.
Ich denke, es entstand ein riesiger Teufelskreis. Über Wochen kamen diese Kopfschmerzen immer Schubweise und waren dann auch wieder mal verschwunden, aber viel Erholung konnte ich nach der Arbeit immer weniger sammeln und die Kopfschmerztabletten, die ich an diesen Tagen nehmen musste stiegen enorm an. Manchmal merkte ich es auf der Arbeit, wenn es gerade sehr hektisch war, dass ich im Halsbereich richtig aufheizte.
Bis dahin schob ich alles auf den Stress. Ich überlegte mir, die Arbeit zu wechseln, bzw. weniger Stunden zu arbeiten an derselben Stelle. Bei meiner Mutter hat sich in dieser Zeit eine Osteochondrose in der HWS gezeigt, mit Kribbeln, schmerzen und Kontrollverlust in verschiedensten Bereichen des Körpers. Langsam wurde ich aufmerksam, da eine Veranlagung zu sowas ja auch veranlagt sein könnte und hab mir bei einem Orthopäden einen Termin vereinbart wegen meinen zunehmenden Kopfschmerzen, die immer mehr Begleiterscheinungen zeigten, wie Müdigkeit ( Depri kann es nicht sein, dagegen nehme ich seit einigen Jahren ein Mittel) und Abgeschlagenheit, gerade nach körperlichen Arbeiten.
Bis zum Termin wollte ich mir was gutes tun und habe einen Dorntherapeuten besucht, der mich zweimal behandelt hat. Dem ist es aufgefallen, dass ich unterschiedlich lange Beine habe, meine Hüfte komisch schräg ist und auch mein gesamter Schulterbereich ziemlich verspannt war. Er hat das allerdings auf meinen üppigen Vorbau geschoben. Zwei Dornfortsätze (?) wären in der BWS etwas verschoben.
Und nach einigen Tagen nach dieser Behandlung hat die Keule zugehauen, mein gesammter Rücken hat geschmerzt, HWS, BWS und am meisten sogar die LWS. Ich war nur noch auf dem RÜcken im Bett gelegen. Ich weiß nicht wie sich Ischiasschmerzen anfühlen, aber bis dahin ist das ganze auch gezogen.
Mein Hausarzt hat daraufhin eine Blockade im HWS bereich mit einem lauten Knacken gelöst und der Kopfschmerz war etwas besser. Wegen dem Rest hat er mich zum Orthopäden geschickt.
Dieser hat mir zu Ibuflam geraten und ein Röntgenbild angeordnet und mich erstmal für ne Woche krank geschrieben. Verdacht auf SKoliose, Beckenschiefstand. In dieser Woche habe ich nur gelegen, war geistig topfit, nur mein Rücken hat bei jeder Bewegung gebrannt. HWS,BWS und LWS haben nur gebrannt. Ich war die ganze Zeit niedergeschlagen. Und seltsam war, wenn ich diese Stellen gewärmt habe, war die Niedergeschlagenheit verschwunden.
In der zweiten Woche bin ich auf Anraten meiner Mutter zum Neurochirugen gegangen. Der hat dann folgenden Verdacht geäußert:
Verdacht auf Bandscheibenschaden mit Myelopathie, Spondylose im Zervikalbereich und Spondylose: Lumbalbe. Um diesen Verdacht zu erhärten, braucht er eine weitere Röntgenaufnahme und auch ein MRT der HWS. Die frühesten MRT-Termine, die ich ausmachen konnte sind Anfang JUNI!
Jetzt ist die zweite Woche rum, ich kann wieder sitzen, im Nacken knackt es halt ein bisschen, wenn ich es nach links drehe. Ich hab noch ein leichtes Schwindel und Übelkeitsgefühl. Darüber hinaus, hat der Radiologe, der übrigens die Bilder, die der Neurologe angeordnet hat, nicht gleich mitgemacht hat, mir gesagt, dass ich eine leichte Skoliose von 12 Grad habe und einen leichten Beckenschiefstand von einem 1.
Mein Problem ist jetzt, dass ich mir wegen dem Verdacht auf Bandscheibenvorfall total unsicher bin wegen meiner Arbeit. So fühle ich mich ja wieder relativ fit, bis auf das Knacken im Nacken und nur noch ein leichtes Stechen in der LWS. Nächste Woche ist Gespräch mit dem Orthopäden und erst, wenn ich das MRT habe mit dem Neurochirurgen. Ich kann doch nicht solange krank sein, oder? Ich bin grad von diesen ganzen Diagnosen, Fachbegriffen, die ich gegoogelt hab und meinen Symtomen total überfordert. Vielleicht könnt ihr mir helfen Ordnung in mein Chaos zu bringen, denn mein Umfeld sagt von geh am Montag bis geh ja nicht bis zur Diagnose alles.
Danke für Euer offenes Ohr
Eure ZurückindieZukunft
chrissi40
17 Mai 2014, 13:40
Hallo und Willkommen,
schade dass dies so gelaufen ist.
Das einzige was mir dazu einfällt ist:
wie kann man nur mit derartigen Beschwerden ohne Bilder-Diagnose zu einem Dorntherapeuten gehen.
Das ist immer Dasselbe und das Gleiche mit derartigen Behandlungen.
Die stellen doch grundsätzlich fest, dass man 2 ungleich lange Beine hat. Schlimm ist das.
Auch die Therapeuten müssten doch wissen, dass ohne Diagnose bei solchen Beschwerden der Schuss nach hinten losgehen kann.
Allerdings würde ich auch die Verdachtsdiagnose fragend hinstellen, der Bandscheibenschaden vielleicht nicht, aber Myelopathie ?
Warte die Bilder ab.
Bis dahin kannst du ruhig arbeiten gehen, denn wenn du hast ja keine Lähmungserscheinungen.
LG chrissi
ZurückindieZukunft
17 Mai 2014, 15:25
Mensch, das beruhigt mich aber! Jetzt ist mir ein schwerer Stein vom Herzen gefallen!!! Dankeschön.
Würdet ihr aber auch als ERZIEHERN zur Arbeit gehen?Da muss ich manchmal sehr ruckartig und schnell reagieren... ein bissle mulmig ist mir doch bei der Sache. Die Schmerzen waren echt die Hölle und die möchte ich sobald nicht nochmal haben. Und alles so auf rückenfreundlicher kinderhöhe..
Ich weiss, vielleicht übertreibe ich, aber die Diagnosen haben mich überrollt. Und ich hab von Leuten gehört, die nach einem Bandscheibenvorfall meine Tätigkeit nicht mehr ausüben konnten. Und das bereitet mir wirklich Sorgen und Kopfzerbrechen...
klaus123
17 Mai 2014, 19:52
Hallo,
ich gebe Chrissi recht.......eine gesicherte Diagnose bekommst du nur mit einem MRT oder CT.
Eine Rö Aufnahme zeigt eventuell, das BS Höhen nicht stimmen und sonst nichts.
Wenn du einen Beckenschiefstand hast, warum hat der Dorn Therapeut da nichts gemacht.
Ich würde erst einmal eine gesicherte Diagnose abwarten und nicht von Freunden oder Bekannte mich verunsichern lassen.
Das macht deine Unsicherheit immer schlimmer......leider
Gruss Klaus
chrissi40
17 Mai 2014, 21:28
Hallo,
ja nun, die plötzlichen Bewegungen als Erzieherin kann man nicht einschätzen. Möglich ist da alles, aber eben auch bei Haushaltsarbeiten usw.
Ich würde da nicht zu Hause bleiben. Da denkst du noch mehr nach.
Am besten ist es, vernünftige Schmerzmittel zu nehmen und eben die Bilder abwarten.
Du könntest mal probieren, ob Wärme Dir gut tut.
Falls nicht, versuche mal Kälte und wenn die hilft, ist es eher eine Entzündung des Nervs, der von einer Struktur/Bandscheibe/Knochen tangiert wird.
LG chrissi
ZurückindieZukunft
18 Mai 2014, 08:26
Danke für eure Tipps und einen schönen Sonntagmorgen!!
Ja, Wärme hilft mir tatsächlich sehr gut. Es hilft mir immer sehr gut. Wenn ich eine WÄrmflasche an die LWS oder HWS lege, verschwinden sogar nach einiger Zeit die leichten Gefühle von Übelkeit, Schwindel und auch die Müdigkeit.
Ich stelle mir auch vor, dass mir die Krankenkasse aufs Dach steigt, wenn ich arbeiten gehe und mir dort was passiert, weil der Verdacht von einem Arzt ja geäußert worden ist.
Nach dem Aufstehen war ich noch fit, jetzt hab ich schon wieder das Gefühl überhaupt nicht mehr aufnahmefähig zu sein. Letzte Woche bin ich abends sogar ohnmächtig geworden. Einfach so. Mir war total schwummerig. Dieses kleine, für mich angsteinflössende Detail, hatte ich in meiner Beschreibung vergessen. Hattet ihr auch so etwas?
Ich habe mir überlegt noch bei weiteren Praxen im Umfeld bei mir anzurufen, die ich noch nicht abgeklappert hab, um den MRT Termin vllt doch zu beschleunigen, damit ich die innere Gewissheit und Ruhe hab. Was haltet ihr von dieser Idee? Bei uns ist auch eine Uniklinik in der Nähe, mir kams gestern, das ich dort noch nicht gefragt hab, ob die dort ein MRT machen können...
violac01
18 Mai 2014, 13:10
Hi,
ohnmächtig..nein das hatte ich nie.
Klar versuche überall anzurufen, oft findet man dann doch eine Praxis/Uni etc. und kommt doch eher dran... je eher je besser, da hast du dann Gewissheit.
ZurückindieZukunft
21 Mai 2014, 11:22
Zum einen mal das positiven. Hatte diese woche schon das mrt.
Jetzt zu den negativen sachen: die diagnose erhalte ich erst beim facharzt. Und der hat erst ende juni termin. Hab jetzt dort nachfefragt, ob ein früherer termin möglich ist oder wie die disgnose meine arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. Bis die dame den arzt fragen kann wird es auch dauern. Spätestens bis montag gibt sie mir bescheid.
Gestern hatte ich im einkaufladen fast einen ohnmachtsanfall. Konnte mir nur helfen, indem ich alles hab liegen lassen und bin zum auto. Kopf ruhig gestellt. Getrunken. Erst nach einer weile hab ich mich getraut das auto anzustellen und heimzufahren..
Zu meinem arbeitgeber fahr ich quer durch schweinfurt mind ne halbe stunde lang! Ich habe wirklich angst! Selbst bei meiner krankenkasse finde ich keinen ansprechpartner. Höchstens morgen meine orthopädin, die mich auch wegen den kopfschmerzen, dem beckenschiefstand und der skoliose behandelt.
Mich macht das alles so fertig.
Und selbst wenn ich zur arbeit käme, hätte ich sorge, dass sich durch die arbeit die myelopathie verschlimmert. Ich dreh am rad. Ich lese nur immer im internet, bei myelopathie musssofort operiert werden.
So sieht es momentan bei mir aus...
Bernadette
21 Mai 2014, 11:36
Hi,
zum MRT gehört in jedem fall auch ein schriftlicher befund. Den solltest du anfordern, den kannst du ja auch erstmal selber lesen und bzgl myelopathie weißt du dann sofort bescheid.
Mit Schwindel / Ohnmacht - wirst du wirklich ohnmächtig oder hast du nur das gefühl? Denn das schwindelgefühl kann auch psychisch bedingt sein, gerade wenn du dich jetzt sehr aufregst und Angst hast.
und das mit der Myelopathie finde ich bei dir eh seltsam. Da hat man doch viel deutlichere Symptome?
VG
Bernadette
paul42
21 Mai 2014, 12:44
Hallo
Ich möchte mich den Ausführungen von Bernadette anschliessen.
Bevor du keinen schriftlichen Befund hast und nicht weiß was wirklich los ist, macht es überhaupt keinen Sinn irgendwas zu googlen.
Hätte, könnte, wie auch immer bringt dich nicht weiter. Das macht dich innerlich nur fertig.
Nichts ist schlimmer als Kopfkino, wenn man ständig nur grübelt was sein könnte.
Wenn du dich nicht arbeitsfähig fühlst, dann macht es auch keinen Sinn darin den täglichen Kick zu sehen und mit Angst zur Arbeit zu gehen.
Wenn du Verantwortung für die kleinen Sandkastenrocker hast mußt du auch mental und körperlich fit sein.
Derzeit wurde das MRT durchgeführt weil ein Verdacht geäußert wurde.
Sicherlich wäre die Diagnose Myleopathie eine ernst zunehmende Erkrankung.
Kopfschmerzen und Schwindelanfälle können auch andere Ursachen haben.
Das man versucht dieser Ursache auf den Grund zu gehen macht Sinn, aber derzeit hast du wohl Einfluss auf diese Attacken.
So wie du deine Beschwerden beschreibst, scheinst du durch Verlagerung der Kopfhaltung einen persönlichen Einfluß auf die Symptome zu haben.
Bei einer Myelopathie gehen die Beschwerden auch in Richtung der Beine. Dabei werden Empfindungstörungen oder Paresen in den unteren Extremitäten deutlich.
Manchmal kommt es auch zu einer Kaudasymtomatik die Einfluss auf die Blasen und Darmfunktion nehmen kann.
Davon kann ich bisher in deinen Ausführungen aber nichts lesen.
Sicherlich muss man jetzt versuchen eine Ursache finden, aber mach dich deswegen nicht innerlich fertig.
Wenn du einen Befund parat hast werden sich im Forum bestimmt Leute finden die dir dazu was mitteilen können.
Nimm dir ruhig eine Auszeit damit du wieder deine innerliche Ruhe findest.
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und Begleiter.
gute Besserung
paul42
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