ich bin neu hier im Forum und möchte erstmal allen Hallo sagen.
Normalerweise bin ich eher der passive Forennutzer doch nun bin ich so ratlos das ich doch mal selbst ein Thema starte.
Ich wurde vor zweieinhalb Jahren an der Bandscheibe LW 4/5 operiert. Ich muss dazu sagen das ich eine relativ hohe Schmerzgrenze habe was einerseits gut ist aber für solche erkrankungen doch auch gefährlich werden kann.
Das erste jahr war alles super ich war endlich schmerzfrei und konnte mich wieder normal bewegen. Es war Wahnsinn ich wusste garnicht mehr wie das ist.
Nach einem Jahr ging es langsam wieder los Rückenschmerzen.... naja usw. Es ging soweit das mein Fuß teilweise komplett taub wurde extreme Schmerzen im Oberschenkel die plötzlich da waren und genauso schnell wieder weg waren.
Auf drängen von freunden und Familie ging ich dann vor drei Wochen zum Arzt. Ab da ging es nur noch bergab.
Mein Hausarzt überwies mich zum Orthopäden, was auch mein Wunsch war. Dann zum Orthopäden, bin hartnäckig geblieben und hab mich diesmal nicht wegschicken lassen, vier stunden Wartezeit abgesessen

Es folgte eine kurze Untersuchung meiner Beweglichkeit, Kraft und die Op Narbe wurde angeschaut.
Ich muss dazu sagen der Doc hatte Megastress, überfülltes Wartezimmer, ich war nicht eingeplant, ich bin auch noch nicht so alt, vermutlich dachte er hier ist wieder ein Simulant der krank machen will oder was weiß ich.
Ich bekam von der Schwester ohne Vorwarnung eine Spritze in den Rücken gerammt das ich wirklich erschrocken war. Sowas hatte ich auch noch nicht erlebt. Der Arzt war schon wieder im nächsten Behandlungszimmer, ich bekam eine Krankschreibung und einen Termin für zwei Tage später. Innerhalb dieser zwei Tage waren die Schmerzen ok. Ich wieder hin zum Arzt, er fragte wie es mir geht ich sagte ihm es wäre ok. Ich bekam wieder eine Spritze diesmal mit Vorankündigung und einen erneuten Termin zwei Tage später.
Ab da ging es los, Schmerzen im Bein und sporadisch in den Oberschenkeln, Taubheit im Fuss nahm zu.
Ich wieder zum Arzt, Situation geschildert, erneute Spritze, wieder Termin zwei Tage später. Mir ging es immer schlechter konnte kaum laufen vor Schmerzen, der Oberkörper ist zu Hause zweimal rechts eingeknickt das ich fast gestürzt wäre. Schmerzen auf der Seite wo gespritzt wurde.
Wieder zum Arzt, seine Antwort auf das wegknicken des Oberkörpers "Ich sollte das nicht so eng sehen" vermutlich weil ich sagte das ich langsam Angst habe und das doch nicht normal sei. Und die Schmerzen können nicht von den Spritzen kommen. Naja erneute Spritze und Termin für die Physio.
Dann mal zur Physio in der Hoffnung das doch alles gut wird. Bei der Physio bekam ich Reizstrom und sie drückte an der Narbe rum. Zeigte mir Beckenübungen usw. Hörte sich alles gut an. Eine Stunde später gings los, Hammerschmerzen in den Oberschenkeln abwechselnd links rechts, der Fuss wurde vollkommen taub. Ich konnte kaum laufen, schleppte mich nach Hause und erlebte ne lustige Nacht was Schmerz betrifft war teilweise kurz davor selbst den Notarzt zu rufen.
Am nächsten Morgen ich wieder hin zum Doc, hab es fast garnicht geschafft musste Pausen machen und kam zu spät. Ich erzählte Ihm was mit mir los sei und schaute in ein trauriges Gesicht und bekam eine Überweisung in die Notfallambulanz. Natürlich gab es noch schnell eine Spritze.
In der Notaufnahme wurde ich wieder auf Beweglichkeit, Kraft usw untersucht. Mir wurde gesagt da ist nichts weiter, MRT geht heute eh nicht mehr und dann ist Wochenende an dem eh nichts passiert. Also ist es sinnlos wenn ich übers Wochenende ein Bett belege. Er lächelte noch und schüttelte den Kopf über meine Blessuren vom Spritzen. Da ich ja weiß wie es in dem Krankenhaus abläuft und wie schwer man einen MRT Termin bekommt stimmte ich zu und kümmerte mich privat um einen MRT.
MRT mit Kontrastmittel wurde gemacht, eine Schwester sagte mir noch schnell da wäre was sieht aus wie ein neuer Vorfall aber Sie ist nur Laie und da sollte ich lieber einen Arzt fragen.
Dann bin ich wieder mit meinen Bildern ins Krankenhaus, Notfallambulanz. Es kam sogar der gleiche Arzt. Diagnose von ihm, der Nerv ins Bein ist geschädigt, Regeneration dauert lang ca. 1mm pro Tag, Vorfall wäre kein neuer, es ist nur Narbengewebe was man durch das Kontrastmittel jetzt erst sieht. Op macht nicht viel Sinn, Erfolgschancen sind gering, Verschlimmerung möglich durch erneute Narbenbildung.
Plus die Risiken.... Schmerzmittel wollen Sie versuchen ich muss damit leben.
Die meisten Schmerzmittel fallen bei mir eh durch was die Sache nicht vereinfacht.

Das ist der aktuelle Stand. Es ist jetzt soweit das ich es kaum schaffe eine Hose bzw. den linken Schuh anzuziehen. Das geht nur unter ziemlich dollen Schmerzen. Ich will am Montag mal einen Neurologen aufsuchen und vielleicht den Rat eines zweiten Orthopäden einholen.
Hat hier vielleicht jemand einen Rat für mich? Danke für eure Zeit.
Grüße