Bin noch nagelneu hier,

Hallo Bandis´s und Leid geplagte.
Es ist super das es so eine tolle Homepage gibt und das man nicht mit seinem Leid alleine durch die Gegend Eiert.
Ich möchte kurz meinen Leidensweg schildern, im groben.
Falls kurz, kurz möglich ist.
Von 1994-97 als Elektriker und habe im Sanitär Bereich gearbeitet, ständige Schmerzen im Rücken mit Ausstrahlung in den Beinen, bzw in die Nieren gegend gehabt. 4 Orthopäden und eine Klinik aufgesucht. Es wurden Röntgenbilder angefertigt mit denen ich eine ganze Praxis Tapezieren könnte. Leider immer ohne Befund.
Dann ab zur Kurzschluss Klinik, Psychosomatisch abgefertigt. Sonntags morgen Zirkel Training mit Medizinbällen gehabt, gegen die lange weile. Dem Rücken kam es irgendwie nicht gut, aber egal, ich war eh nur Simulant. Dann Wiedereingliederung in die Arbeitswelt. Nach dem dritten Tage Fußbodenheizung verlegen kam ich nicht wieder hoch. Der Psychosomatische Rücken simulierte wieder. Mein Orthopäde meinte ernsthaft das ich ins CT sollte. Ich konnte es kaum glauben nachdem ich noch nicht einmal mehr eine Salbe gegen Rückenschmerzen bekam. Das CT besagte das ich nicht einen, nein, auch nicht zwei, sondern drei Bandscheiben Vorfälle habe, L3-S1 und das diese Verletzungen alt und verkalkt sind. ICH ERINNERTE MICH 2, 1/2 JAHRE BEKLAGT ZU HABEN. Weiterhin durfte ich meine Berufe nicht ausüben und tauchte in die Arbeitslosigkeit ab, die wiederum eine Ehescheidung nach sich zog.
„No Money, No Fun !!!“

1997-07 als allein stehender drei mal in die Reha abgedriftet. Wasser planschen bis Schwimmhäute an Händen und Füßen zu sichten waren. Nordic Walking bis ich jeden Baum mit vor und Nachnamen in der Gegend kannte. Massagen, Fehlanzeige. Ein MRT zeigte anschließend einen erholsamen Bandscheiben Vorfall zwischen L2-L3.
2008-10, dann schmerzen im BWS Bereich, unterm linken Schulterblatt Verspannungen mit Knackgeräusche beim Schulter bewegen, beim längerem stehen das Gefühl nicht durch atmen zu können, Verspannung auf Brustbein mit Gefühl Herzprobleme zu haben.
HWS, seitliches Kopfdrehen eingeschränkt, Tinitus, Knackgeräusche beim seitlichen Kopf kippen, beim belasten der Arme Migräne artige Kopfschmerzen (Atomkernspaltung ist nichts dagegen), Augen und Kopfdruck.
Fazit meines Orthopäden, kommt alles von den unteren Bandscheiben mit Wetteinsatz.
Anfang 2010 Totalausfall der Bandscheiben L2-S1, gehen nicht mehr möglich, schmerzen in der Nierengegend und in den Beinen, kam nicht mehr vom Sofa bis zum Klo. Mein Hausarzt hatte mich mit Medikamenten voll gepumpt bis ich nicht mehr wusste wie ich hieß. Meine Freundin hatte mich dann am Kragen genommen und in die Klinik geschliffen. Die Nieren wurden untersucht, ohne Befund. Bekam dann einen OP Termin für die Bandscheiben L3-L4, L5-S1. Wurde aber vom OP-Tisch runtergeschubst mit den Worten: „Nicht schlimm genug“. Also keine Ausfälle. Das schleifen, seitens meiner Freundin ging weiter bis zu einem Orthopäden, der mir Spritzen in die Fassetten gab. Ein halbes Jahr habe ich gebraucht von der Neandertaler Stellung zur aufrechten Gangart zu wechseln. Meistens bin ich 3 min gegangen und dann 5 min in der Hocke zu verharren um den Rücken wieder zu entlasten. Weiterhin bekam ich Massagen und Akkupunktur. Ein Horror Trip.
2011 dann der Psychosomatischer Ausfall, Burn out oder wie man das auch nennt. Bin gleich zweimal in der Klinik gelandet in dem Jahr. Wobei das zweite mal heftiger war. Ich fühlte mich wie ein 2 Tonnen Koloss der nicht mehr von der stelle kam, auf der anderen Seite völlig unruhig und nervös.
Ruhepuls lag so bei 120-140, fühlte mich wie ein HB Männchen auf Dauer reise.
Entlassen wurde ich mit Alters ADHS. Als Medikation bekam ich Pantoprazol, Elontril, Metoprolol und Seroquil in die Hand gedrückt. Man soll sich wundern wie Rosa die Welt doch sein kann.
2012 endlich mal was anderes, Nierenstein, der Schmerz ähnelt dem Rückenschmerz im Nierenbereich, ist nur ständig Präsent und nervt somit gewaltig. Nach vier Wochen war der Drops auch gelutscht.
2013 langsam nervt das BWS und HWS Syndrom gewaltig zumal der Kopfdruck auch immer nerviger wird. Den rechten Zeigefinger bekomme ich kaum noch gekrümmt und bei dem Linken Zeigefinger fängt das Theater auch schon an, nach Massagen ist Besserung. Habe mehrere Orthopäden aufgesucht, in der Hoffnung ein MRT zu bekommen, um eine Abklärung der oberen Bandscheiben zu erhalten. Leider ohne Erfolg, jedes mal die selbe Schallplatte: „Spaßeshalber MRT gibt es nicht !!!“
Ersten Weihnachtstag war es dann soweit, morgens beim uffstehen merkte ich schon das eine Bandscheibe im BWS Bereich sich verkrampfte und Schmerzte, habe mir dann alles gegeben an Wärme, Salben, Cremes und Tabletten. Bin dann ein Tag vor Silvester in die Klinik gegangen, in der Hoffnung eine Spritze zu bekommen. Wieder Fehlanzeige, das kann man mit Tabletten behandeln wurde mir von dem Behandelnden Orthopäden verklickert, und landete somit am 24 Stunden EKG. Ich erinnerte mich über Rückenschmerzen zu beklagen und nicht über Herzschmerzen !!! Habe nach 3 Stunden EKG unterschrieben nach Hause zu dürfen. Ein Rezept über Medikamente bekam ich mit und löste es gleich bei der Apothekerin ein, mit den Worten „Guten Appetit“ wurden mir etliche Medikamente überreicht. Ich habe schnell gemerkt das der Orthopäde es gut mit mir meinte, es waren nur 16 Tabletten pro Tag die ich schlucken musste. Das ganze hielt ich genau zwei Tage aus, Magenschmerzen und Übelkeit kamen hinzu und hatte auch irgendwie keinen Nerv mehr weitere Tabletten zu schlucken.
Anfang 2014 bekam ich einen Termin bei einem Orthopäden, kurz eingerenkt, Spritzen im BWS Bereich und ein Tensgerät in die Hand gedrückt und mit den Worten, „Machen Sie Ausdauer Sport“ wurde ich schnell wieder entlassen. Am Auto merkte ich schon das ich besser Luft bekomme, es war ein super Gefühl durch atmen zu können, leiden hält es nicht ständig an. Weiterhin verstand ich nicht wie der Arzt darauf kommt das ich zum Matratzenhorchdienst gehöre oder das ich ständig auf Sofia liege. Irgend etwas muss auf meiner Stirn gestanden haben.
Seit Jahren Creme ich mich Morgens mit Kyttasalbe ein, Abends Tensgerät, bei Akuten Schmerzen Ibuprofen 400. Einmal die Woche Massage (bezahle es selbst) und alle zwei Wochen Sauna. Ansonsten viel, viel, viel bewegen. Ich Eier schon mit einem Schritt Zähler durch die Gegend und strebe jeden Tag die Zehntausend an. Nicht hoch, dafür aber weit !!!
Ansonsten höre ich mir gerne die Märchenstunden bei den Doktoren an, „97% aller Bandscheiben Vorfälle sind Psychisch !!!“, „Eine Knarrende Gartenpforte muss auch ständig bewegt werden damit sie nicht Quietscht !!!“ „ Es gibt Menschen die ihre Bandscheiben Vorfälle nicht merken !!!“
Wow, letzteres hätte ich auch gern, zumal ich dann nicht den Arzt nerven müsste !!!

All diese Aussagen helfen mir nicht im geringsten, oft wird die Problematik herunter gesabbelt, nach dem Motto: „Nun stell Dich mal nicht so an !!!“
Nur wer Bandscheiben Vorfälle hat weiß was er jeder Tag an leid und schmerz auf dem Buckel zu Tragen hat, meiner Erfahrung nach. Alle anderen können es auch nicht nachempfinden.
Das beruhigende ist, das bei der Obduktion festgestellt werden kann, was man zu Lebzeiten hatte !!!
Sodele, nun habe ich genug gemault und gemeckert und wünsche euch allen eine ruhige, erholsame und schmerzfreie Woche.

Gruß
Micha
