mcknight
01 Mär 2014, 16:26
Hallo,
ich leide seit längerer Zeit Schmerzen und "Kribbeln" im rechten unteren Bein. Öfter habe ich auch in der LWS Schmerzen. Die Schmerzen im Bein bzw. das Kribbeln sind aber um einiges stärker.
Ich bin mir nicht sicher, woran es wirklich liegen könnte. Das Kribbeln ist aber immer da...und es geht nicht weg...
Hier meine Geschichte:
Anfang Januar: Hausarzt
Verdacht auf Bandscheibenvorwölbung, Ibuprofen und Sport verordnet.
Anfang Februar: Orthopäde
MRT und Ibuprofen / Diclofenac wurde verordnet. Der Orthopäde hat mich nicht angefasst, nach 5 Minuten war meine Behandlung abgeschlossen.
Mitte Februar: MRT, hier der Bericht des Radiologen:
Conus medullaris bei L1. Myelon soweit abgebildet ohne eindeutige Signalveränderungen.
Kein Beweis für einen malignen knochenmarksverändernden Prozess.
In den Segmenten L3/L4 und L4/L5 geringe breitbasige Bandscheibenprotrusionen.
Im Segment L5/S1 medial betonte Bandscheibenprotrusion.
Neuroforamina in allen Segmenten ausreichend weit. Keine Spinalkanalstenose.
Chondrosen mit Bandscheibenprotrusionen von L3/L4-L5/S1.
Kein Bandscheibenvorfall.
Keine wesentliche Einengung der Neuroforamina oder des Spinalkanals.
Seine Empfehlung: Rumpfmuskulatur aufbauen.
Mitte Februar: Orthopäde
KG wurde verordnet.
Ab Mitte Februar: Krankengymnastik
Seitdem ein paar Wochen mache ich 2 mal die Woche Physiotherapie. Es wurde folgendes gemacht:
Ich habe seit 20 Jahren eine ca. 10cm große Narbe einer Blinddarmoperation auf der rechten Bauchseite. An dieser Narbe wurde mit einer Art "Häkelnadel" gedrückt.
Ansonsten wurde durch Massieren / Drücken des Therapeuten Muskelverspannungen am Rücken gelöst. In diesen 20 Minuten Sitzungen kann man ja meines Erachtens nicht sehr viel machen.
Beinlängendifferenz / Körperhaltung wurde etwas korrigiert, so ähnlich wie bei der Osteopathin.
27.02 Osteopathin:
Ich bin auf Empfehlung eines Bekannten zu einer Osteopathin. Ich hab das privat bezahlt, die Osteopathin hat sich wirklich sehr viel Zeit genommen und sich meine Geschichte angehört.
Atlas korrigiert
Drei Halswirbel eingerenkt
Beckenschiefstand von 3cm festgestellt (das rechte Bein ist 3cm kürzer) und etwas korrigiert.
Noch etliche andere Dinge gemacht, das ganze hat 2h gedauert
Nach der Behandlung waren die Schmerzen im Bein aber nicht wesentlich besser.
Meine Bauchmuskeln sind ziemlich verkümmert
Tägliche Schmerzmittel:
15. - 30. Januar : 3x Ibuprofen 800mg
30. Januar - 7. Februar: Keine Schmerzmittel
8. Februar - 27. Februar: 3x Ibuprofen 400mg
Ab 28. Februar: 2x Diclofenac 50mg
Nach jeder Einnahme wirken die Schmerzmittel vielleicht 2h, danach ists wie zuvor. Der Schmerz ist ständig präsent, es ist ziemlich egal, was ich mache.
Die Schmerzen im rechten unteren Bein sind immer noch da. Es fängt so ab dem Knie an und geht bis ca. zur Ferse.
Ich habe mir ein Keilkissen / Luftkissen gekauft, die ich derzeit beim Sitzen ausprobiere.
Ansonsten mache ich täglich 30 Minuten ein paar Übungen zur Kräftigung der Bauchmuskeln sowie Übungen mit dem Theraband.
Ich selbst bin 28 Jahre alt und etwas übergewichtig, ich wiege derzeit 90kg bei 1,80m Körpergröße.
Meine Fragen:
1.) Ich erwische mich selbst immer dabei, wie ich das rechte Bein anhebe, um gerade zu stehen (anscheinend eine Art Schonhaltung). Kann es sein, dass meine
Schmerzen nicht von der Bandscheibenprotrusion sondern von dem Beckenschiefstand / Beinverkürzung kommen? Der Befund des Radiologen hört sich meines Erachtens nicht so heftig an.
2.) Lohnen sich in meinem Fall orthopädische Schuhe bzw. Schuhzurichtungen?
3.) Es gibt in meiner Umgebung (Fürth/Nürnberg) private Wirbelsäulenspezialisten. Ich bin zwar gesetzlich versichert, aber überlege, mal einen Termin privat zu bezahlen. Vielleicht kann dieser
mir ja helfen. MRT habe ich ja schon vorliegen. Was haltet ihr davon? Mit welchen Kosten muss ich denn rechnen?
4.)Ich bin gerade mit dem Studium fertig und möchte in 2 Wochen eine Stelle antreten. Im Moment bin ich nicht leistungsfähig, die Schmerzen sind einfach immer da. Ich bin dankbar über jeden noch so kleinen Tipp / Hinweis, wie ich meine Situation verbessern könnte.
Vielen Dank für eure Zeit und Mühe!
Claire Grube
01 Mär 2014, 16:47
Hallo und Willkommen im Forum,
ich wollte nur mal einen Gedanken an Dich heran tragen: Es kann auch ein Beckenschiefstand entstehen, wenn das ISG > Illiosakralgelenk, da wo das Becken "aufgehängt" ist nicht richtig am Platz ist.
Hast Du das mal überprüfen lassen?! Das kann man schwer auf einem MRt sehen, aber gerade ein Osteopathin sollte dazu in der Lage sein. Sollte das der Fall sein, wären Einlagen im Schuh kontraproduktiv. So war es nämlich bei mir. Ich leide seit 6 Jahren an "Rücken" besonders LWS.
Die 1ten 3 Jahre wurde eben NICHT festgestellt dass das ISG verrenkt war und quasi gespritzt und gemacht und getan und nix griff wirklich oder es wurde sogar schlimmer. So hatte ich aber nie eine Einlage gewollt - was sich im nachhinein als gut herausstellen sollte.
Dann traf ich auf meinen jetzigen Heilpraktiker. Der erkannte direkt, dass mein Becken nur deshalb schief, und somit auch ein Bein kürzer war, WEIL mein rechtes ISG nicht an seinem Platz war.
Nachdem das dann behoben wurde hatte bzw. habe ich auch bislang beide Beide gleich lang. Das ich noch 2 andere Baustellen habe tut jetzt nichts zur Sache, dann würde ich abschweifen. Aber ich kann Dir nur ans Herz legen die BEVOR Du Einlagen nimmst, abklären lasen solltest.
Dafür wünsche ich Dir viel Glück und ein gutes weekend
C l a i r e
mcknight
01 Mär 2014, 17:02
Mit dem ISG hatte ich vor Jahren insgesamt drei mal Probleme, da hat mir der Hausarzt etwas gespritzt und dann war es wieder gut.
Das ISG wurde von der Osteopathin auch korrigiert, genau wie der Beckenschiefstand.
Mir kam es so vor, als ob beide Beine nach der Behandlung gleich lang waren. Am nächsten Tag war aber war mein rechtes Bein wieder kürzer...
Hattest du auch dieses Kribbeln im Bein?
Nellie
01 Mär 2014, 17:15
Hallo Mcknight,
ich selber habe eine Beckenverwringung, wobei auch immer wieder das ISG blockiert.
Ich würde Dir empfehlen, laufe vor einem großen spiegel und betrachte Dein Gangbild. Osteopathen haben mich über die Jahre hinweg immer wieder geradegebogen und ich bin immer wieder schiefgeworden, weil ich ein Schonhinken habe. Nun übe ich richtig laufen.
Das ISG kann man auch vorsichtig! selber lösen. Auf YouTube gibt es dazu zb eine Übung.
https://www.youtube.com/watch?v=FZxp8CSBTe0eine Einlage braucht man nur bei einer echten Beinlängendifferenz, meistens sind es funktionelle Differenzen durch Beckenverwringung.
Viel Erfolg
Nellie
mcknight
03 Mär 2014, 12:45
Vielen Dank schon mal an Claire und Nellie für die Antworten.
Das Einrenken des ISG werde ich jetzt mal nicht probieren, da ich heute und morgen ohnehin noch Physiotherapie habe. Mal sehen, was der Therapeut sagt.
Ich werde jetzt mal Keltican Forte probieren, mal sehen ob es was hilft. Die Diclofenac hab ich für heute erst mal abgesetzt, da ich den Eindruck habe, dass Diclofenac und Ibu nicht mehr helfen. Ich probiere jetzt mal mit Traumeel Salbe und Wärme über den Tag zu kommen.
So langsam macht mich das Ameisenlaufen / Kribbeln echt wahnsinnig. Gibt es dafür noch Dinge, die ich tun kann?
Laut meiner Osteopathin könnte man es mal mit einer Schmerz/Neuraltherapie mit Procain / Quaddeln versuchen? Bzw. lohnt es sich hier schon in Richtung PRT zu denken? Andererseits ist das Cortison dabei natürlich nicht zu unterschätzen...
Claire Grube
03 Mär 2014, 12:54
Hallo Mcknight,
nein, ich hatte nie irgend ein Kribbel, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das einen verrückt machen kann. Hast Du denn dieses RESTLESS-LEG-Syndrom > schau mal im PC im WWW nach auch "Unruhige-Beine-Syndrom genannt< mal abklären lassen?!
Es kann aber auch sein, dass ein Nerv bedrängt wird es aber noch nicht in einen Schmerz sondern eher so, wie wenn man beim Schlafen a.d. Seite den Arm als Stütze unter den Kopf legt und dann dieses EINSCHLAFEN des Armes beginnt nur wenn man es merkt, den Arm in eine andere Position legt und dann "wacht der wieder sehr kribbelnd" auf. Irgendwas schein da aber so ähnlich zu sein nur das Du es nicht eroieren kannst und es permanent evtl. bedrängt wird.
Komisch erklärt aber ich hoffe Du hast meinen Gedankengang verstehen können?!
Sprich noch einmal mit Deinem NC und auch der Osteopathin, unbedingt, nicht dass sich da was festsetzt und Du es nicht mehr weg bekommst?! Viel Glück dabei wünscht
C l a i r e
Marylin25
03 Mär 2014, 18:50
Hallo mcnight,
ich plage mich auch schon seit über 3 Monaten mit elenden Schmerzen im Oberschenkel rum.
Heute war ich nun bei einem Doc, der mich komplett auf den Kopf gestellt hat.
Das end vom Lied ist, dass mein ISG blockiert. Durch die Blockade habe ich eine schiefe Haltung eingenommen, die wiederum auf den Nerv drück und u.a. das sporadische Kribbeln/Ameisenlaufen verursacht. Schmerzen sowieso.
Nachdem ich z.b. Einige Meter gelaufen bin, ist mein Nerv irgendwie wieder "wach" und das Kribbeln verschwindet.
Sprich das Thema ISG auf jeden Fall nochmal bei deinem Physiotherapeuten an.
Ich soll nun auch zum Chiropraktiker und nebenbei Physio bzw. manuelle Therapie machen, damit ich wieder in Gang komme.
Viel erfolg und gute Besserung!
LG Marylin
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