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Komplette Version Vorfall L5/S1 2010 immer noch nicht besser

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Sweetheart89
Hallo Forum, ich bin neu hier. Also ich bin weiblich, 24 Jahre alt und hatte 2010 meinen ersten Bandscheibenvorfall im Bereich L5/S1 mit massiven Schmerzen im LWS-Bereich, Ausstrahlung ins rechte Bein mit Taubheitsgefühl und einer Blockade beim Wasser lassen. Mein Orthopäde machte ein MRT und verordnete mir daraufhin Ibuprofen, Tramal und Tetrazepam. Jedoch kam es zu keiner Besserung.
Daraufhin verordnete er mir eine 12-tägige Schmerztherapie mit Injektionen in den Rücken. Meine Beschwerden besserten sich für ca. 1 Jahr.

Im Sept. 2011 waren genau dieselben Beschwerden wieder da. Ich bekam wieder dieselben Medikamente, Krankengymnastik, Akupunktur und Spritzen. Leider ging es nicht besser.

Mein Arzt verordnete mir dann eine ambulante Reha, die jedoch alles schlimmer machte und ich zum Schluss fast nicht mehr gehen konnte ohne Krücken. Mein rechtes Bein war wie gelähmt.

Ich wechselte daraufhin den Arzt und mein neuer Orthopäde überwies mich sofort an einen Neurochirurgen. Dieser war so geschockt von meinem doch schon etwas länger dauernden Leiden und operierte mich innerhalb einer Woche. Die Bandscheibe wurde fast komplett entfernt, da fast alles herausgedrückt worden ist. Meine Schmerzen waren sofort weg und ich war beschwerdefrei.

Leider dauerte es nicht lang und im Sommer 2012 hatte ich erneute Schmerzen im unteren Rücken mit Ausstrahlung ins rechte Bein. Es wurde eine Bandscheibenvorwölbung im MRT festgestellt. Ich ging dann auf Reha für 3 Wochen. Meine Schmerzen wurden zwar besser, jedoch waren sie nie ganz weg.

Im Frühjahr 2013 ging das Ganze wieder los. Mein Orthopäde sagte, er könne mir nur noch helfen, indem er den Nerv verödet. Dies müsste er dann alle 1-2 Jahre machen. Allerdings wollte ich das nicht, weil ich durch meine ganzen Spritzen eine totale Abneigung entwickelt hab. Er schickte mich daraufhin nach Hause und sagte ich soll erst wieder kommen, wenn ich mir das machen ließe.

Ich habe mich dann selbst einigermaßen wiederhergestellt mit Schmerzmitteln, Krankengymnastik, Fitnessstudio und Reiten. Fitnessstudio und Reiten mache ich regelmäßig 2-3 mal die Woche seit meinem Vorfall 2010 bis heute. Seit Weihnachten 2013 bis dato habe ich leider wieder genau dieselben Beschwerden, mit starken Schmerzen im LWS Bereich und Ausstrahlung ins rechte Bein.

Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann. Ich ernähre mich gesund, bin normalgewichtig (57 kg bei 167 cm) und mache Sport. Ich habe schon so gut wie alle Medikamente ausprobiert, von Schmerzmitteln wie Ibu über Schüssler Salze und Vitamine extra für die Bandscheiben.

In der Früh, nach dem Aufstehen, ist es immer am schlimmsten, dann kann ich nur schlecht gehen und habe Schwierigkeiten beim Anziehen.

Eine Blutuntersuchung wurde auch schon gemacht. Es ist alles in Ordnung, ich habe die besten Werte, nur die Leukozyten sind erhöht. Morbus Bechterew wurde als negativ gesehen. Allerdings wurde ich positiv auf rheumatoide Arthritis getestet. Dies war vor einem halben Jahr. Allerdings waren die Werte sehr gering, also noch im Anfangsstadium und mein Hausarzt sagte, dass das wie negativ zu sehen ist.

Habt ihr einen Rat für mich, was ich noch tun kann? Ich halte es wirklich nicht mehr aus.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

Sweetheart89
paul42
Hallo sweetheart89

Willkommen im Forum wink.gif

So wie du deinen langen Leidensweg schilderst besteht aus meiner Sicht der Verdacht das sich im operierten Segment L5/ S1 eine Höhenminderung des BS- Faches entwickelt hat.
Oftmals hat dies zur Folge das die Belastung auf die Facettengelenke der WBK sich verstärkt. Es kann sich dadurch eine Sondylarthrose entwickeln.

http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Gerade der von dir beschriebene Anlaufschmerz morgens könnte ein Hinweis dafür sein.

Ich würde dir empfehlen einen NC aufzusuchen. Dieser wird sicherlich ein erneutes MRT anordnen um sich einen Überblick zu deiner derzeitigen Situation zu verschaffen. Du mußt dich dabei eventuell auf längere Wartezeiten bis zur Terminvergabe einstellen

Du kannst aber auch deinen Hausarzt darauf ansprechen, er ist genauso berechtigt ein MRT anzuordnen.

Von einer schnellen Verödung der Nerven würde ich zum jetzigen Zeitpunkt dringend abraten nein.gif

Bevor du dich auf eine Therapie einlässt, braucht es erst Mal eine genaue Diagnose.

gute Besserung troest.gif
paul42
fungirl
Hallo Sweatheart89

Herzlich Willkommen hier im Forum.

paul 42 hat das nach meiner Meinung sehr gut beschrieben.

Ich bin eine Gleichgesinnte im LWS-FAch L5/S1 und bei mir ist es genauso eingetreten wie Paul42 es beschrieben hat.

Eine Höhenminderung der BS-Faches- daraus entstandene Spondylathrose.

Nach einem neuen MRT hat sich mein BSV schon mächtig verkleinert , aber durch die Spondylathrose habe ich halt noch manchmal stärkere Schmerzen.
Mein Arzt hat versucht es mir so zu eklären.

Aus dem Spinalkanal kommen Nervenwurzel ziemlich in der Nähe eines Wirbelbogengelenkes, durch die degenrative Veränderung ( Spondylathrose) bekomme ich dort eine Kompression bzw. Reizung des Nervens die dann bis in das Bein oder in den Rücke ausstrahlt.
Eine Alternative wäre lt. Arzt eine Versteifung der Wirbelgelenke, dem er und ich aber noch nicht zu stimmen.

Das Krankheitsbild der Morgensteifigkeit passt dort ziemlich genau hinein. Es wird bei mir erst besser wenn ich einige Schritte gelaufen bin, Anziehen dauert natürlich um ein vielfaches länger wie " normal".

Ich selbst therapiere das nun wie folgt:
Vor dem Aufstehen einige Dehn und Steckübungen ca. 3 Minuten im Bett. Beim Zähneputzen spanne ich meine ganze Muskulatur im Körper kurz an und lasse dann wieder locker, das wiederholte ich einigermale.

Ich habe einen Halbtagsstelle im öffentlich Dienst ( also viel sitzen vor dem Computer) .-
Da habe ich mir angeeignet , sehr oft aufzustehen, sei es ein einzelnes Blatt abzuheften oder anderes. Ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch durch die Deutsche Rentenversicherung bekommen,. und damit komme ich gut über den Morgen.
Mittags erst ein kleine Pause dann schnappe ich meine Hunde und laufe mindestens 1 Stunde ( oft mit Schmerzen aber da muss man durch)
Na und dann regelmäßig meine Übungen. Medis nehme ich Ibuflam 600 oder bei stärkeren Schmerzen mal Tildin. Nachts konsequent Amytriptilyn ( Antidepressiva).

Da ich auch noch in anderen Bereichen eine Athrose habe, Knie und Fingergelenke. ist das schon manchmal zum Verzweifeln.
Aber Gott sei Dank bin ich ein " STehaufmännchen" und kämpfe mich dadurch.
Oftmals aber auch mit toller Unterstützung hier im Forum.
Mein Lebensmotto ist " Nach jedem Regen scheint die Sonne " und das sage ich mir tagtäglich, denn was ich für mich begriffen habe ( muss nicht bei jedem zutreffen) die Psyche tut einiges dazu.

Ich wünsche Dir gute Besserung

Sweetheart89
Danke für eure beiden Antworten.
Kann man denn sonst gar nix machen?
Ich würde mich auch sofort wieder operieren lassen,wenn ich danach schmerzfrei wäre.
Wie ist das denn mit einer künstlichen Bandscheibe? Ginge das bei mir? Oder versteifen?
Aber das ist schon krass habe ich gehört.
Ich hätte gern einfach eine Behandlung oder Therapie etc. damit endlich der Schmerz Weg ist und zwar für immer.
Ich bin doch erst 24,wie soll das werden,wenn ich mal älter bin und eine Familie haben will?


Danke für eure Antworten
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